Kapitel 180

49 4 1
                                    

Ein paar Wochen später hat der Freund meiner Tochter mich dann um ein Gespräch gebeten.

Also ein Männergespräch unter vier Augen.

Das ist ja überhaupt kein Problem und ich habe von vornherein gesagt, dass ich nicht nur für meine Tochter immer ein offenes Ohr haben werde, sondern auch für ihren Tim.

Nach 5 Jahren an Mila's Seite gehört er eben mittlerweile einfach zu unserer Familie.

In den nächsten paar Minuten dürfte Tim also bei uns eintreffen.

Leni ist mit den Kindern unterwegs, sodass wir also in den nächsten paar Stunden erstmal ungestört sind.

Ich bin gespannt was Tim auf seinem Herzen hat, dass er ausgerechnet mit mir unter vier Augen darüber reden möchte.

10 Minuten später klingelt es dann an der Haustür.

Ich erhebe mich von der Couch, um Tim die Haustüre zu öffnen.

Mit einem Handschlag begrüßen wir uns und dann bitte ich den Freund meiner Tochter erstmal ins Wohnzimmer.

Ich schließe dann die Tür und laufe ihm hinterher ins Wohnzimmer.

,,Kann ich dir was zu trinken anbieten?", frage ich meinen Gast dann, bevor ich mich selbst auf die Couch setze.

Daraufhin nickt er und sagt mir, was er gerne hätte.

,,Ein Wasser wäre super."

Also flitze ich schnell in die Küche, um uns mit Getränken zu versorgen und dann setze ich mich neben ihn.

,,Du hast um ein Gespräch gebeten. Ist alles in Ordnung bei euch?", fange ich dann an und bin auf den Grund gespannt.

Es muss ja nichts schlimmes sein, aber dennoch möchte man ja erstmal diesbezüglich Klarheit haben.

Ich schaue Tim die ganze Zeit an und merke, wie er von der einen Sekunde auf die andere leicht nervös zu sein scheint.

Er spielt mit seinen Händen und schaut mir erst nach ein paar Sekunden in die Augen.

Seine Reaktion lasse ich erstmal unkommentiert und lasse Tim auch Zeit, was seine Antwort angeht.

Egal was für einen Anliegen dieser junge Mann hat, ich möchte ihn zu nichts drängen, was er auch weiß.

,,Zunächst Mal ist es überhaupt nichts schlimmes, im Gegenteil sogar.", bricht Tim dann das schweigen und erleichtert atme ich aus.

Es ist also was schönes.

Hmm, das könnte wirklich so viel sein.

Vielleicht werde ich Opa?

Oder er plant einen Überraschungsurlaub mit meiner Tochter zusammen?

Ich sage jedoch nichts, sondern warte bis er fortfährt.

,,Mila und ich sind ja jetzt 5 Jahre zusammen und leben endlich auch zusammen. Ich habe mir in letzter Zeit wirklich sehr viele Gedanken gemacht und auch ob ich wirklich den nächsten Schritt wagen sollte!", fährt Tim dann fort und sieht mich dabei an.

Worauf er hinaus möchte, wird mir schnell bewusst, was mich automatisch zum lächeln bringt.

Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll.

In so einem Moment wird mir nochmal deutlich vor Augen geführt, wie ernst es ihm mit meinem einst kleinen Mädchen ist.

,,Ich möchte ihr einen Heiratsantrag machen. Nach langem überlegen bin ich mir sehr sicher und Mila ist diese eine für mich. Mit dem Heiraten werden wir uns noch etwas Zeit lassen, aber ich möchte zumindest langsam einen Antrag machen."

Erstmal ziehe ich meinen künftigen Schwiegersohn in meine Arme und teile ihm mit, wie sehr ich mich darüber freue und dass er meinen Segen definitiv hat.

Leni erzähle ich von dem Plan, sobald sie wieder Zuhause ist.

,,Von meiner Frau wirst du sicher auch den Segen haben. Wenn ich dir helfen kann, dann lass es mich wissen!", sage ich zwinkernd zu ihm und dann unterhalten wir uns noch ein bisschen, was er sich vorstellt und allgemein über Gott und die Welt.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt