Kapitel 149

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Jede Sekunde in der wir Zweisamkeit haben, haben Leni und ich sinnvoll genutzt.

Wir haben nicht nur an unserem letzten Kinderwunsch gearbeitet, sondern haben auch den ein oder andere Ausflug gemacht und es einfach nur genossen Mal wieder Kinderfrei unterwegs zu sein.

Zeit mit den Kindern zu verbringen ist uns auch wichtig und es gibt für uns auch nichts schöneres, aber Zweisamkeit muss ja auch sein.

Irgendwann kommt man eben in einem Alter, wo man weniger was mit seinen Eltern machen möchte und sich vermehrt mit Freunden trifft.

Oder wie in Mila's Fall mit ihrem ersten Freund.

Ab heute habe ich drei Tage frei, dank Familie und Freunden haben wir Kinderfrei.

Mila schläft bei einer Freundin und geht dann Morgen zusammen mit ihrer besten Freundin zur Schule und Isabella ist bei meiner Schwester, welche momentan selbst frei hat und uns angeboten hat die Kleine zu nehmen, damit Leni und ich wieder etwas Zeit für uns haben.

Leider muss meine Frau arbeiten, aber zumindest einen Tag konnte sie sich frei nehmen.

Sie hat wohl noch ein paar Überstunden, die darauf warten abgebaut zu werden.

Und ich habe schon was vor.

Ein bisschen Leni verwöhnen, dann wird es intimer und abends gibt es dann noch eine schöne warme Badewanne.

Meinetwegen zu zweit, aber ich richte mich da nach ihr, wie sie es möchte.

Gleichzeitig bin ich mit Leni dann morgens aufgestanden um noch mit ihr einen Kaffee zu trinken, bevor meine Frau ins Büro fährt.

Sobald sie dann weg ist, würde ich mich wieder zurück ins Bett legen und nochmal versuchen zumindest ein paar wenige Stunden noch zu schlafen.

Morgen hat Leni ihren freien Tag und dann machen wir irgendwas schönes.

Hauptsache sie ist am nächsten Tag fit und etwas erholt.

Später würde ich eventuell eine Runde am Rhein joggen gehen und meiner Schwester und Bella einen kurzen Besuch abstatten.

Da sie momentan ja eh Zuhause ist, wird Ramona sich doch ganz sicher über einen Besuch von ihrem Bruder freuen.

Nachdem ich noch eine Runde am Rhein joggen gegangen bin, habe ich Zuhause erstmal eine Dusche genommen.

Danach habe ich noch ein paar Sachen erledigt und kurz bei meiner Schwester angerufen und meinen spontanen Besuch bei ihr angekündigt.

,,Natürlich kannst du vorbeikommen. Dein Neffe wird sich freuen!", hat Ramona noch zum Schluss gesagt und etwa 15 Minuten nach unserem Telefonat habe ich mich dann auf dem Weg zu ihr gemacht.

Ich freue mich schon auf sie und bin gespannt, ob es was Neues gibt und falls ja, was.

Allen voran möchte ich natürlich auch ehrlich wissen wie es ihrer kleinen Familie und ihr geht.

Innerhalb von 20 Minuten habe ich mein Ziel erreicht.

In der Nähe des Hauses habe ich geparkt und als ich dann ihre Klingel betätigt habe, hat Mona mir Recht schnell die Haustür geöffnet.

Auf dem Arm hat sie gerade ihren Sohn und laut Ramona ist Isabella vor ein paar Minuten eingeschlafen, weswegen ich sie dann auch in Ruhe lasse und später nach ihr schauen werde.

Ich folge meiner kleinen Schwester ins Wohnzimmer und bevor wir uns unterhalten, bringt sie mir noch was zu trinken und setzt ihren Sohn auf dem Boden ab.

Der kleine Mann wollte aber gleich auf meinen Schoß.

Ein paar Minuten bespaße ich meinen Neffen bis er keine Lust mehr hat und Ramona ihn auch zum schlafen hinlegt, da er auch ein wenig ausgepowert ist.

,,Und wie geht es dir und Leni so?", möchte mein Schwesterherz dann wissen, nachdem sie ihren Sohn auch etwas hingelegt hat und wir nun unter uns sind.

Ihr Mann ist auf der Arbeit und würde wahrscheinlich erst spät am Abend zurück kommen, da bin ich leider nicht mehr hier.

So erzähle ich ihr wirklich alles und vor allem wahrheitsgemäß.

Dass es uns wieder etwas besser geht, wir mit dem Verlust besser umgehen können und das Leni es tatsächlich nochmal versuchen möchte.

Ramona ist genauso überrascht davon, als ich ihr das mit dem erneuten Versuch erzählt habe.

,,Ich bin wirklich so stolz auf meine Frau. Sie ist so stark und ich hätte mit so einer Entscheidung nicht gerechnet. Weißt du, ich hätte es vollkommen verstanden und akzeptiert wenn sie doch mit dem Kinderwunsch abgeschlossen hätte. Leni hat mir versichert, dass sie es wirklich ernst meint und es nicht nur wegen mir möchte", ich habe mich meiner Schwester wieder ein wenig geöffnet und es hat gut getan.

Über einen längeren Zeitraum hat sie mich in den Arm genommen und mir einen Kuss auf die Wange gegeben.

,,Nicht nur sie ist stark, sondern auch du. Für dich ist es ja auch nicht einfach. Ich bin genauso stolz auf dich und werde immer für dich da sein, Brüderchen. Ich hab dich lieb!"

Mit diesen Worten hat sie mir wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und in ihren Augen sehe ich wie ernst gemeint Ramona's Worte sind.

Ich kann mich wirklich glücklich schätzen so eine wunderbare Schwester zu haben, die bisher immer zu mir gehalten hat egal was war.

,,Ich habe dich auch lieb!"

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt