Kapitel 164

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Ein paar Tage später geht es Leni einigermaßen besser.

Der kleine Mann bewegt sich von Mal zu Mal immer mehr und teilweise geht abends manchmal die Party ab.

Solche Momente bringen uns dann immer zum lachen und erwärmen unser Herz extrem.

Auch Mila und Isabella sind davon total begeistert und freuen sich wirklich mega auf ihren kleinen Bruder.

Jetzt bekomme ich zur Abwechslung Leni's Stimmungsschwankungen ab, würde ich das nicht bereits schon kennen, dann wäre ich vermutlich für ein paar Stunden woanders hin gegangen.

Es hat auch schon die ein oder andere kleine Auseinandersetzung gegeben, aber wir haben uns innerhalb kürzester Zeit vertragen.

Ja, auch ich kann nicht immer ruhig bleiben, vor allem wenn ich einen stressigen Arbeitstag oder einen Tag hatte, der mich richtig abgefuckt hat.

Jedoch habe ich Leni immer wieder dazu gebracht sich nicht allzu viel aufzuregen.

Egal ob über mich oder irgendeine andere Sache.

In den letzten Tagen ist aber erstmal wieder etwas Ruhe eingekehrt.

Doch es soll auch wieder ganz anders kommen, was aber zum Glück nicht innerhalb meiner eigenen Familie ist, sondern es trifft eher meine kleine Schwester und mein Einsatz als großer Bruder ist natürlich wieder sehr gefragt.

Denn ich bin nicht Mal aus der Wache raus gewesen, da hat mein Handy geklingelt und auf dem Display taucht 'Schwesterherz♥️" auf.

Ohne einen schlimmen Hintergedanken und mit einem Lächeln im Gesicht habe ich ihren Anruf angenommen.

Ich freue mich jedes Mal etwas von ihr zu hören.

Doch als ich ihre aufgelöste Stimme am anderen Ende höre, verschwindet mein Lächeln genauso schnell wie es gekommen ist.

Sie hat definitiv geweint, das höre ich sofort und irgendwas ist passiert, dass Ramona nicht wirklich einen vollständigen Satz über ihre Lippen bekommt.

So langsam bekomme ich echt Bauchweh, wenn ich nur daran denke, dass irgendwas schlimmes vorgefallen ist.

Letztendlich hoffe ich es natürlich nicht, ansonsten kann ich für nichts garantieren.

,,Hey Mona, alles in Ordnung? Was ist überhaupt los?", frage ich dann, laufe auf mein Auto zu und setzte mich erstmal rein.

Sobald wir aufgelegt haben, würde ich losfahren.

Jetzt versuche ich Mona erstmal zu beruhigen und etwas aus ihr rauszubekommen, ansonsten mache ich mich direkt auf dem Weg zu ihr.

,,N-Nein Paul, nichts ist okay. Ähm..ich..es..es ist was schlimmes passiert. Ich bin noch alleine Zuhause. Kannst du einfach nur herkommen?", zu Anfang hat sie extrem gestottert und in meinem Kopf fängt es sofort an zu arbeiten.

Die Alarmglocken sind auch eingeschaltet.

,,Natürlich, was für eine Frage! Wenn alles gut geht, bin ich in 10 Minuten bei dir! Egal was es ist, es wird alles gut, versprochen!"

Nachdem wir noch 'Hab dich lieb' gesagt haben, sage ich noch Leni Bescheid und fahre direkt zu meiner Schwester.

Ich fahre ein bisschen schneller als eigentlich erlaubt und bin dann tatsächlich innerhalb von 10 Minuten bei meiner Schwester.

Nochmal tief durchatmen bevor ich klingel und dann rein gehe.

Ich ahne schlimmes.

Ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben, fällt meine Schwester mir weinend in die Arme.

Ich halte sie einfach nur in meinen Armen und bin einfach für sie da.

Sie so zu sehen tut mir richtig weh, auch wenn ich noch keinen genauen Grund dafür kenne.

Nach einigen Minuten lösen wir uns voneinander und dann laufe ich ihr hinterher ins Wohnzimmer.

Erstmal wische ich Ramona noch die Tränen weg und dann hole ich aus der Küche ein Glas Wasser.

Dankbar nimmt sie das Glas entgegen und trinkt erstmal einen großzügigen Schluck.

,,Geht's wieder?", möchte ich dann wissen, worauf ich als Antwort nur ein Nicken erhalte.

Ich werde schon dafür sorgen, dass sie endlich wieder aus tiefsten Herzen lacht und ihre innerlichen Wunden wieder geheilt sind.

,,Was ist überhaupt los? Lass dir ruhig Zeit."

Meinen Arm lege ich um sie und warte, bis meine Schwester sich etwas gesammelt hat und bereit ist mir zu erzählen was überhaupt passiert ist.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt