Kapitel 155

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Nach 3 Monaten haben wir erstmal nur unseren Familien von Leni's erneuerter und somit wirklich auch letzter Schwangerschaft erzählt.

Die Frauen in unseren Familien haben natürlich gleich Freudentränen in den Augen gehabt und uns für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft alle Daumen gedrückt.

Mila ist total aus dem Häuschen und Isabella versteht es mittlerweile auch.

Sie ist inzwischen ja auch 6 Jahre alt und geht bald schon in die Grundschule.

Auch sie freut sich riesig und hat gleich schon gefragt, ob es ein Bruder oder eine Schwester wird.

Dazu können wir erst in Kürze etwas sagen.

Als einziger Mann im Haus würde ich mir zur Verstärkung einen Sohn wünschen, aber genauso würde ich mich natürlich auch über eine weitere Tochter freuen.

Als nächstes sind unsere Freunde und Kollegen dran gewesen und daraufhin haben wir wirklich viele tolle und herzerwärmende Nachrichten erhalten.

Mila ist jetzt vermehrt bei ihrem Freund und abwechselnd übernachtet der eine jeweils bei dem anderen.

Sie ist mittlerweile 16 Jahre alt und ich bin so unglaublich stolz, wie sich beide unserer Mädels entwickelt haben.

Natürlich haben wir manchmal unsere Probleme miteinander gehabt, aber unser Verhältnis zueinander ist wieder besser.

Leni hat wieder mit den üblichen Symptomen einer Schwangerschaft zu kämpfen.

Am Anfang war es die Übelkeit und jetzt sind wir bei Heißhungerattacken, Müdigkeit und zwischendurch mit Stimmungsschwankungen am kämpfen.

Nach wie vor möchte ich nicht tauschen, habe aber davor wirklich Respekt.

Letztendlich weiß jede Mutter ja am Ende wenn sie ihr Baby in ihren Armen hält, dass sich alles gelohnt hat.

Ich bin ihr wirklich vom ganzen Herzen dankbar für diese bald drei Wunder und deswegen versuche ich meiner Frau immer etwas zurückzugeben, egal in welcher Form.

Aus unserem Gästezimmer machen wir dann das Kinderzimmer, aber das kann sich ja zum Glück noch eine Weile Zeit lassen.

Mir kommen sogar schon ein paar Namen in den Sinn.

Sowohl für ein Mädchen, als auch für einen Jungen.

Heute ist hier in Köln Mal so ein verregneter Tag und das an meinem freien Tag.

Die Kinder sind aus dem Haus und Leni geht wieder arbeiten, seit dem die Übelkeit nachgelassen hat, aber nur noch ein paar Monate.

Was einen möglichen Jungennamen angeht, habe ich tatsächlich den Namen von meinem besten Freund im Sinn.

Nämlich Stephan, aber vielleicht hat Leni ja einen der noch besser ist und sich eventuell sogar mit Stephan's Namen kombinieren lässt.

Spätestens wenn wir endlich Klarheit über das Geschlecht haben und wir uns mit einem Namen einig sind, dann werde ich Stephan davon etwas erzählen.

Aber vielleicht dürfen wir uns ja auch wieder auf ein Mädchen freuen - wer weiß.

Wieder einmal genieße ich ein wenig die Ruhe.

Ich sitze gerade auf der Couch im Wohnzimmer und habe einen perfekten Ausblick in unseren Garten.

Die Wolken am Himmel ziehen sich immer mehr zusammen und vor wenigen Sekunden hat es dann angefangen zu regnen.

Irgendwie ist Regen ja schon etwas beruhigend.

Mein Blick ist auf die Fensterscheibe gerichtet, wo es drauf regnet und der Regen schwimmt an der Scheibe entlang nach unten.

Während ich das Treiben des Regens beobachte, lasse ich in meinen Gedanken die letzten Jahre einmal Revue passieren.

Als ich nach unserer Trennung wieder auf Leni getroffen bin und von unserer gemeinsamen Tochter erfahren habe, wusste ich, dass mein Leben sich von da an um 180 Grad ändern würde.

Ich war also kein einsamer Junggeselle mehr.

Ab da an wurde mein Leben noch schöner und bunter.

Wir haben unser zweites Wunder bekommen, haben geheiratet und jetzt erwarten wir unser drittes Wunder.

Automatisch muss ich lächeln und bin über diese Wendung ziemlich froh.

Diese Frau ist neben unseren Töchtern die Liebe meines Lebens und absolut nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken.

Die anfänglichen Zweifel ob ich ein guter Vater sein werde und meinen entsprechenden Aufgaben gerecht werde, hat sich nach einer Zeit gelegt.

Oft genug habe ich inzwischen nicht nur von meiner Frau, sondern auch von unseren Töchtern gehört, dass ich für sie der beste Papa sei.

Später habe ich die Kinder noch eingesammelt und vorher bin ich noch was einkaufen gegangen, da ich heute wieder für uns kochen würde.

Mila blüht seit sie mit Tim zusammen ist richtig auf und ich habe das Gefühl, wir sind noch mehr zusammengeschweißt.

Heute Abend widme ich Isabella wieder ein bisschen mehr Zeit.

Ich würde mit ihr spielen, ein wenig kuscheln und vor dem schlafen gehen noch eine spannende Geschichte erzählen.

Momentan habe ich auch irgendwie das Gefühl, sie fängt an zu kränkeln, aber ich hoffe nicht.

Zusammen mit Leni essen wir gemeinsam und danach macht jeder etwas anderes.

Leni ruht sich aus, Mila telefoniert mit ihrem Freund und ich verweile mit Isabella noch bei Leni im Wohnzimmer, bevor ich mich mit ihr zurückziehe und ihr meine vollste Aufmerksamkeit widme.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt