Kapitel 48

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Nach einer Weile lösen sich unsere Lippen voneinander und wir schauen uns einfach nur gegenseitig in die Augen.

Ihre braunen Augen strahlen so schön.

Mir geht es in diesem Moment fast wie am ersten Tag unserer Beziehung vor 3 Jahren.

Behutsam lege ich meine Hand an ihre rechte Wange und fahre mit einem Daumen sanft auf und ab.

Während ich jenes tue, halte ich den Augenkontakt zu Leni und lächel sie überglücklich an.

,,Also sind wir jetzt wieder zusammen?", beendet Leni dann die Stille zwischen uns.

Der Kuss eben war für mich eindeutig genug, aber wenn Leni dies gerne nochmal aus meinem Mund hören möchte, dann bestätige ich das nochmal.

Kein Problem, so ist es dann wenigstens auch irgendwie offiziell.

,,Ja sind wir. Du bist wieder meins. Wir sind jetzt eine Familie", antworte ich darauf und es waren mehr als nur diese Worte, welche meine Freundin hören wollte.

Denn sie lächelt mich mit ihrem schönsten Lächeln an.

Ein verliebtes Lächeln und es steht ihr halt super.

Hoffen wir mal, dass nichts und niemand uns je auseinander bringen wird.

Ich freue mich auf unsere gemeinsame Zukunft zusammen mit unserer Tochter Mila.

,,So und nun lass uns mal ein bisschen was mit Mila machen. Sie wartet bestimmt schon", sage ich zwinkernd zu Leni und stehe dann von der Couch auf.

Ich halte ihr meine Hand hin, welche sie dann annimmt und auch aufsteht.

Bevor wir das Kinderzimmer betreten, klopfen wir an, da Mila gerade irgendwas am spielen ist.

Als wir dann ihr Zimmer betreten, schaut sie uns direkt erwartungsvoll mit ihren blauen Augen an.

Sie ist mir wirklich aus dem Gesicht geschnitten, total niedlich einfach.

,,Wollen wir hier etwas spielen oder draußen auf dem Spielplatz?", frage ich sie dann, wobei ich mir diese Frage glaube ich fast schon selber beantworten kann.

,,Spielplatz", sagt sie freudig und klatscht dabei in ihre kleinen Händchen.

Grinsend werfe ich einen Blick zu Leni rüber.

Zusammen verbringen wir ein paar schöne Stunden an der frischen Luft.

Zum krönenden Abschluss gehen wir noch in der Stadt ein Eis essen.

Dieses Gefühl jetzt eine Familie zu haben und Verantwortung zu tragen, ist nicht in Worte zu fassen.

Es ist das, was ich mir schon immer gewünscht habe.

In den letzten Jahren sogar ziemlich verstärkt, aber da war ich auch noch völlig ahnungslos.

Abends nach einem Spaziergang habe ich die beiden Frauen noch nach Hause gebracht.

So wie es sich halt gehört.

Als ich dann meine Jacke anziehen wollte, um den Heimweg wieder anzutreten, hält mich Leni an meinem Oberarm fest und hält mich somit zurück.

Fragend drehe ich mich in ihre Richtung.

,,Würdest du vielleicht die Nacht hier bleiben?", fragt sie mich und sieht mich mit ihrem Hundeblick an.

Wie kann man da bitte ablehnen?

Zwar muss ich Morgen wieder zur Arbeit, aber ob ich von Zuhause aus fahre oder von Leni aus macht eigentlich groß keinen Unterschied.

Daraufhin nicke ich.

,,Ich muss aber trotzdem zu mir, weil ich noch meine Arbeitsklamotten holen muss", füge ich noch hinzu.

Leni küsst mich dann noch und sagt noch "Bis gleich".

Dann fahre ich rüber in meine Wohnung, hole das nötigste und werde also diese Nacht bei ihr verbringen.


Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt