Zwei Wochen später klagt Leni über Bauchschmerzen im unteren Bauchbereich.
Ehrlich gesagt bereitet mir das schon ein wenig Sorgen, aber vielleicht ist es auch nichts schlimmes.
Ich habe leider keine Ahnung und habe Leni ausdrücklich gebeten, wenn es mit ihren Bauchschmerzen nicht besser wird, dass sie unbedingt in den nächsten Tagen zum Arzt geht und sich Mal durchchecken lässt.
Lange musste ich mit ihr diskutieren, aber letztendlich konnte ich meine Verlobte dann doch dazu überreden.
Ich meine es ja nicht einmal böse, sondern mache mir einfach nur Sorgen um ihre Gesundheit und natürlich um unser kleines Babygirl, was in ihrem Bauch heranwächst.
In fast jeder freien Minute schreibe ich Leni eine Nachricht, frage zwischendurch mal wie es ihr mittlerweile geht und was sie so gerade macht.
Ich mache mir ja schon Gedanken, denn sie ist schwanger und hat auf einmal Bauchschmerzen im unteren Bereich.
Mein Gefühl sagt mir, dass das nichts gutes zu bedeuten hat.
Mir lässt das irgendwie überhaupt keine Ruhe und das merken meine Kollegen auch.
Zum Glück habe ich vorerst nur Innendienst.
,,Was ist los, Paul?", konfrontiert Nesrin mich und stellt mir dann eine Tasse Kaffee auf dem Schreibtisch.
Dankend lächel ich sie an und dann vertraue ich mich meiner Kollegin an.
Ich muss und möchte darüber reden und vielleicht hilft es mir ja, wenn ich mit Nesrin darüber rede.
,,Ich habe kein gutes Gefühl, Nesrin. Sie hat Bauchschmerzen im unteren Bereich und das kann doch nicht normal sein in einer Schwangerschaft, oder?", fragend sehe ich meine Kollegin an.
Daraufhin legt sie ihre Hand auf meine Schulter und lächelt mich aufmunternd an.
,,Vielleicht täuschst du dich ja auch, Paul. Mach dich nicht verrückt und schick Leni zum Arzt", versucht Nesrin mich ein wenig aufzumuntern.
Doch leider bringt es mir nicht viel.
Sollten die Bauchschmerzen von Leni nicht besser werden, dann werde ich unbedingt mit ihr zum Arzt gehen.
Irgendwie versuche ich den heutigen Arbeitstag gut rumzubekommen und mich auch bestmöglich auf die Arbeit zu konzentrieren.
Bestimmt hat meine Kollegin recht und ich mache mir zu viel Sorgen.
Aber besser so, als anders.
Ein paar Tage später geht es Leni immer noch nicht besser.
Als sie mich dann während des Innendienstes angerufen hat, wäre mir mein Herz beinahe in die Hose gerutscht, weil ich nichts gutes ahne.
Na wirklich ganz toll, aber dafür kann Leni ja nichts für.
,,Paul, kannst du bitte nach Hause kommen?", fragt Leni mich am anderen Ende der Leitung weinerlich.
Oh mein Gott.
Ich springe sofort vom Stuhl auf und ziehe mir direkt meine Jacke an und sage ihr zu, dass ich in wenigen Minuten da sein werde.
,,Ich gebe schnell Klaus Bescheid und dann bin ich sofort unterwegs, okay? Versuch dich bitte etwas zu beruhigen."
Ich weiß zwar nicht was genau los ist, weil Leni nicht in der Lage zu sein scheint, einen ganzen Satz zu reden, aber ich komme sofort.
Bei mir schalten sich alle Alarmglocken ein, weswegen ich in das Büro von Klaus reinplatze und ihm sofort Bescheid gebe, dass ich schnell zu Leni muss. Notfall.
,,Kein Problem, Paul. Beim einem Notfall hab ich Verständnis und jetzt fahre schnell zu ihr."
Dankbar lächel ich ihn an und fahre in einem schnelleren Tempo nach Hause.
Klaus ist eben der Beste und ich bin wirklich froh gerade keinen Außeneinsatz zu haben, sonst wäre es schwieger wegzukommen.
Auf schnellstem Wege bin ich dann Zuhause endlich angekommen und als ich dann unsere Wohnung betreten habe, suche ich erstmal nach Leni.
Letztendlich habe ich sie dann weinend im Badezimmer gefunden und an ihrer Hose befindet sich Blut.
Wie in einer Starre versetzt bleibe ich stehen und hoffe nicht, dass meine Befürchtung wahr wird.
Ich atme einmal durch und dann knie ich mich hin, sodass ich mit Leni auf einer Augenhöhe bin.
Meine Hand platziere ich auf ihrem Knie, da sie ihre Füße an ihrem Körper rangezogen hat.
,,Leni, magst du mir sagen was los ist? Oder sollen wir lieber sofort zum Arzt fahren?", besorgt schaue ich meine Verlobte an und sie in so einem Zustand zu sehen, versetzt mir wirklich einen Stich ins Herz.
Ich muss und werde für sie da sein und was wir Mila zu einem späteren Zeitpunkt sagen, das weiß ich in diesem Moment nicht.
Erstmal muss ich zu sehen, dass ich wieder klar denken kann.
,,Ich bin vorhin halt auf die Toilette gegangen und habe gesehen, dass ich von unten blute. Meine Tage fallen weg, weil ich ja schwanger bin und im Internet steht, dass das eine Fehlgeburt sein könnte", berichtet sie mir und wieder kommen ihr die Tränen.
Oh fuck. Das macht Sinn.
Kurz darauf fahren wir schnell zu einem Arzt und lassen das sofort checken.
Eine Fehlgeburt ist das schlimmste, was man sich nur vorstellen kann.
Während der Autofahrt versuche ich Leni etwas zu beruhigen und ich sage ihr auch mehrmals, dass es vielleicht doch keine Fehlgeburt ist.
Es gibt sicher noch viele andere Gründe und darüber werden wir gleich ganz sicher Klarheit haben.
Auch wenn es mir nicht ganz so leicht fällt, versuche ich solange positiv zu denken bis wir endlich Klarheit haben.
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Plötzlich Vater?!
FanfictionDer 32-Jährige Polizeioberkommissar Paul Richter ist seit über 3 Jahren Single. In einer kleinen Wohnung lebt er alleine in Köln und arbeitet seit 7 Jahren bei der Polizei in Köln-Mülheim. Als Paul sich von seiner Freundin getrennt hat, ist sie bere...