Kapitel 43

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Anfangs reden wir erstmal über den heutigen Tag und dann erzähle ich meinem besten Freund was ich Morgen vor habe und wie ich mich dabei fühle.

Meine Gefühle sind ein wenig gemischt, aber widerrum ist es ja auch die absolut richtige Entscheidung.

Lieber jetzt den Schlussstrich ziehen und dann zu Leni gehen, als mir weiter selber noch etwas vor zu machen und meine Gefühle zu verstecken.

Dann fühlt es sich wenigstens nicht falsch an, wenn Leni mich wieder küssen möchte.

Ich trinke ein Schluck von meiner Cola, da wir ja gleich noch fahren müssen, wollten wir nur ein Bier trinken.

Danach sage ich Stephan also was ab Morgen Sache ist und dass ich schon ein wenig Nervös bin und auch irgendwie Angst vor ihrer Reaktion habe.

,,Morgen nach Feierabend holt mich Celine ab und dann werde ich mit ihr reden, beziehungsweise auch Schluss machen. Stephan, ich bin irgendwie ein wenig nervös", dabei halte ich mit meinem besten Freund Augenkontakt und nun spricht er mir viel Mut zu.

,,Alles wird gut, Paul. Es ist das richtige, vor allem spielst du ja keine Spielchen mit ihr, sondern sagst es ihr ja ins Gesicht."

Augen zu und durch, würde ich sagen.

Natürlich tut es mir leid, aber ich kann leider nichts an der Situation ändern und hoffe stark, dass meine Befürchtungen nicht wahr werden würden.

Jedoch ist sie die letzte Frau auf dieser Welt, der ich irgendwelche Szenarien zutrauen würde.

In der darauffolgenden Nacht bekomme ich kaum ein Auge zu und als es mir dann irgendwann doch gelungen ist, hat nach drei Stunden schon wieder der Wecker geklingelt.

Die tägliche Pflicht ruft.

Ich hoffe, der heutige Arbeitstag geht schnell rum, damit ich die ganze Sache schnellstmöglich hinter mir bringen kann.

Gedanklich lege ich mir schon die richtigen Worte zurecht, jedoch muss ich aufpassen, dass ich mich voll und ganz auf die Arbeit konzentriere.

Auf einen Einlauf von Klaus habe ich ehrlich gesagt nicht so wirklich Lust.

Das kann ich nicht gebrauchen, deswegen bemühe ich mich, mich von vorne rein zu konzentrieren.

In der Wache angekommen, starten wir wie fast jeden Morgen mit einer kurzen Besprechung.

Nach und nach tritt der Rest der Kollegen ein und zuletzt dann unser Chef Klaus.

Zuerst teilt er mit wer mit wem auf Streife fährt und dann kommen noch ein paar wichtige Infos.

Die anderen, die nicht aufgezählt worden sind, haben heute Innendienst.

Bei mir war es ja eh schon klar.

,,Habt ihr sonst noch welche Fragen?", fragend sieht Klaus in die Runde und als wir seine Frage verneinen, entlässt er uns dann an die Arbeit.

Ein Teil fährt gleich auf Streife und ich würde mit dem Rest den Innendienst rocken.

Heute habe ich wenigstens Stephan wieder bei mir im Büro.

Außerdem sind noch Robin, Jonas, Hannah, Nesrin und Heidi hier.

Kann also heute doch noch lustig werden, vor allem mit Heidi und ihrem Dialekt.

Gefühlt vergeht der heutige Tag irgendwie gar nicht.

Nach einer Zeit ist aber so die Hölle los, dass die Zeit dann doch zügig an mir vorbei zieht.

Als es dann wieder etwas ruhiger ist und Robin, Hannah und ich uns langsam auf Feierabend zu bewegen, schaue ich wirklich fast minütlich auf die Uhr.

Denn gleich wird meine Freundin mich abholen und dann werde ich mit ihr reden.

Ich bekomme jetzt schon ein wenig Bauchschmerzen und fühle mich jetzt schon irgendwie schlecht.

Innerlich sage ich mir, dass es das richtige ist und ich sogar noch ehrlich zu ihr sein werde.

Sie hat es einfach verdient, auch wenn Celine danach nicht nur enttäuscht, sondern auch mehr als nur verletzt sein würde.

Nervös fahre ich mir mit der Hand durch mein Haar und lehne mich im Bürostuhl nach hinten.

Nur einen Moment versinke ich in meine eigenen Gedanken und merke überhaupt nicht, dass Stephan schon vom letzten Außeneinsatz zurück ist.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt