Plötzlich Vater?!

Kapitel 57

Beim Essen erzähle ich Leni, wie das Gespräch gelaufen ist.

Natürlich lasse ich erstmal weg, dass meine Ex sie als Schlampe betitelt hat.

Warum mache ich das?

Weil ich weiß, wie Leni das verletzten wird und sie ist eine Person, die sich vieles zu Herzen nimmt.

Und genau das möchte ich nicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Freundin Verständnis für mein handeln hat, wenn ich ihr davon erzähle.

,,Und ja, ich habe gestern bei Klaus eine Anzeige aufgegeben. Du musst dir also wirklich keine Sorgen mehr machen, den Rest übernehmen meine Kollegen und auf die kannst du dich mehr als nur verlassen", versuche ich mein Gegenüber zu beruhigen und es scheint sogar ein wenig zu funktionieren.

Sehr gut.

Dabei habe ich ihre Hand gehalten.

,,Papa, können wir gleich noch vor dem Schlafen gehen kuscheln?", fragt Mila mich dann und ohne zu zögern sage ich ihr zu.

Natürlich können wir das, da braucht sie mich schon gar nicht fragen, denn das ist für mich selbstverständlich.

Also macht Mila sich schon einmal selbständig bettfertig und dann würde ich auch gleich zu ihr ins Zimmer kommen.

Kurz nachdem ich mich schon Mal in das Bett meiner Tochter gelegt habe, kommt sie durch die Tür herein und stürmt fast schon auf mich zu.

Grinsend schüttel ich nur mit meinem Kopf und bemerke dann, wie zwei kleine Arme sich um meinen Oberkörper schlingen.

Wie unfassbar schnell die letzten Jahre einfach vergangen sind und Mila ist echt schnell groß geworden ist.

Ich bin echt glücklich seit 8 Jahren Vater sein zu dürfen und ich hoffe, ich kann das alles demnächst von Anfang an erleben.

Sprich von der gesamten Schwangerschaft bis hin zur Geburt, die ersten Schritte und was alles noch zu den ersten Lebensjahren passiert.

Während wir hier in ihrem Bett kuschelnd liegen, unterhalten wir uns über alles, worüber man sich mit einem Kind eben unterhält.

Mila erzählt mir irgendwelche Geschichten, teilweise auch über ihre Grundschule.

Gut eine Stunde später hat Mila es dann geschafft einzuschlafen.

Vorsichtig versuche ich aufzustehen, ohne mein kleines schlafendes Mädchen zu wecken.

Dann decke ich sie noch zu, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und verlasse dann leise ihr Kinderzimmer.

Leni sitzt noch im Wohnzimmer mit einer Tasse Tee in der Hand.

Wortlos setze ich mich daneben und kuschel mich mit unter ihrer Wolldecke.

Eine Hand von mir liegt dabei auf ihrem Oberschenkel.

,,Ich liebe dich", flüstere ich in ihr Ohr und sehe, wie sie dabei lächelt.

Ein verliebtes Lächeln macht sich in ihrem hübschen Gesicht bemerkbar.

,,Ich dich noch viel mehr, Schatz!", flüstert sie ebenfalls und dreht ihren Kopf in meine Richtung, um mich darauf zu küssen.

Dass ich bereits ein paar Tage später Nachrichten von einer anonymen Nummer bekomme, behalte ich erstmal für mich.

Vielleicht nicht die beste Idee, aber damit werde ich hoffentlich schon noch alleine fertig.

Dahinter kann auch nur eine Person hinter stecken.

Eine Anzeige ist wohl noch nicht ausreichend gewesen, aber ich sage es ja immer wieder - mit mir sollte man sich am besten erst gar nicht anlegen.

Wenn Celine wieder dahinter steckt, da ist sie wirklich ganz schön mutig.

,,Das war erst der Anfang!"

,,Pass besser auf deine Liebsten auf!😉"

,,Ich hasse dich! 😠"

Unter anderem solche Nachrichten habe ich bisher erhalten und ich bin gespannt, was noch so kommen wird.

Von jeder Nachricht mache ich einen Screenshot, da ich bald damit zu Klaus gehen werde.

So habe ich es meinem Chef auch kürzlich versprochen.

Als Stephan und ich Mal wieder einen freien Tag haben, treffen wir uns nach langem wieder miteinander.

Nur mein bester Freund und ich.

Wir wollen nachmittags erstmal was essen gehen und dann Mal schauen, was man so machen kann.

Außerdem wollte ich Stephan gleich auch nach ein paar guten Tipps fragen, an welchem Ort man einen richtig schönen Heiratsantrag machen kann.

Dann kann ich ihm in meine Pläne einweihen und ihn fragen, ob er dann mein Trauzeuge sein möchte, wenn es dann soweit ist.