Ein halbes Jahr später können wir normal über Leni's Fehlgeburt reden.
Es tut zwar noch weh wenn man darauf angesprochen wird oder der Gedanke wieder in den Sinn kommt, aber ansonsten sind wir auf einem guten Weg.
Die professionelle Hilfe hat wirklich sehr gut geholfen und kurz danach sind Leni und ich für 10 Tage weggeflogen.
Das war ein sehr guter Tipp und hat seine Wirkung gezeigt.
Ich bewundere diese Frau wirklich für ihre Stärke und bin nach wie vor Stolz darauf, dass ich sagen kann, dass es meine Frau ist.
Dank tollen und wahren Freunden habe ich in den vergangenen Monaten sehr viel Ablenkung bekommen.
Egal ob es auf der Arbeit war oder Privat, wo man einen Männerurlaub gemacht hat, was Essen gegangen ist oder was auch immer.
Mit dem Versuch noch ein weiteres und letztes Kind zu bekommen, wollen wir noch eine Weile warten.
Da sind wir uns sofort einig gewesen und diese Entscheidung ist absolut nachvollziehbar.
Aber schön dass Leni es dennoch irgendwann nochmal versuchen möchte.
Ich bin optimistisch, dass es diesmal reibungslos funktionieren wird.
Momentan ist auf der Wache wieder viel zu tun, teilweise wird es auch wieder extrem stressig.
Dazu kommt noch dass wir viele Krankheitsfälle haben.
Aber das haben wir alles irgendwie im Griff gehabt.
Auf meine Kollegen, mein Team ist halt eben immer Verlass!
An einem freien Tag machen wir etwas mit unseren Mädels.
Nichts ist schöner als das Lachen der eigenen Kinder, egal wie alt sie sind.
Und unsere Mädels stecken uns damit immer wieder an, egal was ist.
Momentan tut das auch wirklich besonders gut.
Es wird natürlich in Zukunft hoffentlich öfter einen Tag geben, wo ich nur mit Mila etwas alleine mache.
Diesen Wunsch hat sie schon Mal geäußert und wie man mich kennt, versuche ich all meinen Liebsten gerecht zu werden.
Kriege ich definitiv hin.
An einem Sonntag haben wir uns mit Leni's und meinen Eltern getroffen und sind gemeinsam mit ihnen und unseren Kindern in den Zoon gefahren.
Erst hatte Mila nicht so sonderlich Lust drauf, aber ich habe sie letztendlich doch noch überreden können.
Gestern haben wir dafür noch ein paar Dinge besorgt und nun sitzen wir um kurz nach 10 Uhr im Auto auf dem Weg zum Kölner Zoo.
Dort verbringen wir ein paar schöne gemeinsame Stunden und schauen uns die ganzen Tiere an.
Bei den Pinguinen konnten wir sogar bei der Fütterung zu schauen und ein paar Kinder haben sogar die Chance bekommen, die Pinguine mit einem Fisch zu füttern.
Mila hat die Chance genutzt und sich getraut.
Zum Abschluss haben wir noch eine Delphinshow angesehen und danach würden wir noch etwas Essen gehen.
Die Zeit mit der gesamten Familie ist wirklich unbezahlbar und tut echt gut.
Jede Sekunde die wir noch haben sollte man in vollen Zügen genießen.
,,Und wie fandest du den Tag, Mila?", frage ich dann unsere Große, als wir im Auto zum Restaurant sitzen.
Isabella kann leider noch nicht reden, aber mein Eindruck war dennoch dass sie von den ganzen Tieren beeindruckt war.
,,Super schön, aber jetzt bin ich voll müde."
Lächelnd beobachte ich meine Tochter durch den Rückspiegel und richte meinen Blick dann wieder auf die Straße.
Ja, so ein Tag im Zoo kann schon müde machen.
Nachdem wir was gegessen haben, lösen wir uns dann langsam auf und fahren nach Hause.
Zum Schlafen ist es noch ein bisschen zu früh, aber dann kann Mila halt noch etwas chillen und dann frühzeitig ins Bett gehen.
Morgen ist nämlich leider wieder Montag und somit ist wieder Schule bzw. Arbeit angesagt.
In wenigen Monaten kommt Isabella endlich in den Kindergarten und dann wird auch Leni zwar wieder arbeiten, aber erstmal nur auf Teilzeit.
Ich bin so froh, dass wir momentan wieder auf einem guten Weg sind.
Abends reden Leni und ich auch manchmal noch über ihre Fehlgeburt, damit wir mit diesem Thema ein Stück mehr abschließen können und ich merke auch wie viel meiner Frau es hilft zu reden.
Als wir wieder Zuhause sind, kuschel ich noch ein bisschen mit Bella und lege sie dann gleich hin.
Eine Weile werde ich noch neben ihrem Bettchen sitzen bleiben.
Wenn ich meine Kinder so anschaue, dann wird mir bewusst, dass ich doch etwas in meinem Leben richtig gemacht habe.
Diese zwei Mädchen haben mich zu einem noch besseren Menschen gemacht!
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Plötzlich Vater?!
FanfictionDer 32-Jährige Polizeioberkommissar Paul Richter ist seit über 3 Jahren Single. In einer kleinen Wohnung lebt er alleine in Köln und arbeitet seit 7 Jahren bei der Polizei in Köln-Mülheim. Als Paul sich von seiner Freundin getrennt hat, ist sie bere...