Kapitel 108

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Nachdem Essen verschwindet Mila in ihrem Kinderzimmer und Leni trägt Isabella dann in einer Trage vor sich her.

Der Hunger von der Kleinen wurde auch bereits gestillt und jetzt erzähle ich ihr von meiner Beförderung.

Zusammen räumen wir noch die Küche auf und dann wandern wir rüber ins Wohnzimmer.

Nun werde ich ihr stolz erzählen, dass ich nächstes Jahr die Position des Dienststellenleiter übernehmen werde.

Wir setzen uns dann also auf die Couch, dabei lege ich einen Arm um Leni und sie kuschelt sich ein Stück an mich.

,,Und was hast du nun zu verkündigen?", fragt meine Frau mich dann und dreht ihren Kopf ein bisschen in meine Richtung.

So gut wie es in ihrer Position eben geht.

Bevor ich mit der Sprache rausrücke, grinse ich erstmal vor mich hin.

Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, aber es ist einfach nur Realität.

,,Und zwar habe ich heute Morgen ein Gespräch mit Klaus gehabt", fange ich dann an und rede auch sofort weiter.

Weiterhin hört meine Frau mir sehr aufmerksam zu und lässt mich einfach weitersprechen.

,,Anfangs habe ich mich etwas gewundert, worüber er denn reden möchte. Ich habe mir weder etwas zu schulden kommen lassen, noch hätte ich sonst einen Plan gehabt."

Inzwischen liegt Leni's Hand in meiner und Isabella chillt gemütlich bei uns.

Gleich würden wir sie aber ins Bett legen, weil es wesentlich angenehmer ist und so können wir eventuell noch ein bisschen Zweisamkeit genießen.

,,Klaus wird nächstes Jahr in den Ruhestand gehen und hat mich vorhin gefragt, ob ich der neue Dienststellenleiter werden möchte", beende ich dann meine Erzählung und stolz lächelt Leni mich an, als sie sich dann erstmal vernünftig hingesetzt hat.

Einfach zu schön wenn man sich für den jeweils anderen mit freut.

,,Wirklich jetzt, Paul?", fragt sie mich total aus dem Häuschen und ein bisschen muss ich grinsen.

Dieser Gesichtsausdruck ist schon lustig gewesen.

Daraufhin nicke ich einfach nur.

,,Ja wirklich!"

Kurz darauf stehen wir auf, damit wir uns besser umarmen können und dann gratuliert Leni mir.

Das werden wir unbedingt noch feiern.

Morgen teile ich Klaus dann endgültig meine Entscheidung mit und dann kann dieser Tag endlich kommen.

,,Ich freue mich wirklich sehr und bin unheimlich stolz auf dich. Nein, wir sind stolz auf dich!", gesteht Leni mir dann und noch bevor ich überhaupt darauf antworten konnte, drückt sie mir einen Kuss auf den Mund.

Zu wissen, dass meine Familie stolz auf mich ist und bedingungslos hinter mir steht, gibt mir nur noch mehr Motivation.

Wenig später legt Leni dann unseren kleinen Engel schlafen und kommt mit dem Babyphone kurz darauf zurück.

,,Danke!", sage ich noch.

Da ich Morgen Spätschicht habe, bleiben wir noch einen längeren Moment wach.

In ein paar Monaten wird Leni dann auch wieder ihre Arbeit aufnehmen und dann schauen wir Mal, wie wir das ganze mit den Kindern regeln.

Als wir dann kurz vor dem Einschlafen sind, wandern wir dann rüber ins Schlafzimmer.

Ich stehe zuerst auf und halte meiner Frau dann eine Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen.

Während Leni relativ schnell eingeschlafen ist, liege ich noch kurz wach und lasse den Tag für mich gedanklich Revue passieren.

Auch wenn es noch ein Jahr hin ist, freue ich mich tierisch meine neue Position anzutreten und hoffe natürlich auch, dass ich ein guter Chef sein werde.

Definitiv werde ich mein Bestes geben, um ein guter Nachfolger von Klaus zu werden.

Gleich am nächsten Tag bin ich zu Klaus ins Büro gegangen um ihm meine Entscheidung mitzuteilen.

Mit einer Kaffeetasse in der Hand lässt er sich dann auf seinem Stuhl nieder und begrüßt mich dann nochmal lächelnd.

,,Ich nehme an, du hast eine Entscheidung getroffen und möchtest mir diese kundgeben, richtig?", fragend schaut mein Gegenüber mich an.

Als hätte er mich durchschaut, aber weswegen soll ich auch sonst in seinem Büro erscheinen?

Zuerst nicke ich und dann kommt eine Antwort meinerseits.

,,Richtig. Ich möchte deine Position gerne übernehmen."

Grinsend reicht Klaus mir dann die Hand hin und erklärt mir schon Mal ein paar Dinge.

Der Rest würde zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, da wir ja noch sehr viel Zeit haben bis dahin.

,,Wenn es soweit ist, werden wir das feiern!", sagt Klaus noch abschließend.

Mit bester Laune gehe ich dann an die Arbeit, wo noch ein paar Einsatzberichte auf mich warten, die noch geschrieben werden müssen.

Stephan habe ich noch nichts erzählt, das würde ich aber wahrscheinlich gleich oder später nachholen.

,,Lust nachher noch ein Feierabend Bier trinken zu gehen?", fragt Stephan mich nach einer Weile und dieses Angebot kommt mir nur gelegen, da ich dann den Moment nutze, um von meiner Beförderung im nächsten Jahr zu erzählen.

Zudem haben wir heute auch gleichzeitig Feierabend und haben schon was länger keinen Absacker mehr gemacht.

Also überlege ich auch gar nicht lange, stimme ihm zu und sage schon Mal meiner Frau Bescheid.

,,Ja bin dabei!", grinsend zeige ich einen Daumen nach oben und dann machen wir mit unserer Arbeit weiter.

Denn man sagt ja, erst die Arbeit und dann das Vergnügen.

Da wir vor allem noch genug an Papierkram zum abarbeiten haben, vergehen die nächsten Stunden ziemlich schnell rum.

Pünktlich zu unserem Feierabend trifft unsere Ablöse ein.

Bevor Stephan und ich also noch ein Bier trinken gehen, ziehen wir uns schnell nochmal auf der Dienststelle um und dann brechen wir auch schon auf.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt