Kapitel 6

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Spät abends bin ich dann wieder zu Hause.

Alleine.

Manchmal ist es wirklich ganz schön deprimierend, aber was soll man machen, wenn man nicht wirklich Glück in der Liebe hat?

Ein paar Tage später habe ich einige Tage frei und treffe mich mit meinem besten Freund Stephan.

Wir gehen eine Runde am Rhein spazieren und wollen dann später noch ein bisschen Köln unsicher machen.

Auch möchte ich mit Stephan über etwas reden, was mich seit ein paar Tagen schon bedrückt.

Letztens hat meine Ex-Freundin Leni ein Bild mit ihrer Tochter bei WhatsApp in der Story hochgeladen, was ich gescreenshotet habe um mit Stephan darüber zu reden.

Ich möchte einmal seine Meinung wissen und ob er auch findet, dass die Kleine Ähnlichkeit zu mir hat.

Gut, man kann sich ja auch täuschen, aber mein Gefühl sagt mir da etwas komplett anderes.

Gegen Nachmittag mache ich mich auf dem Weg zum Dom, wo wir uns treffen und von da aus laufen wir dann zum naheliegenden Rhein.

Als ich damals meine Ausbildung beendet habe und auf die Dienststelle in Köln-Mülheim gekommen bin, habe ich Stephan kennengelernt und er war einer der ersten, mit denen ich mich sofort und richtig gut verstanden habe.

Mit einem Handschlag begrüßen wir uns und dann laufen wir los.

Am Anfang unterhalten wir uns erst über die Arbeit, noch ein paar andere Sachen und dann komme ich auch fast schon auf mein Anliegen zu sprechen.

Ich habe das Bedürfnis einfach mal mit jemandem zu sprechen und Stephan ist einiger der wenigen, denen ich sehr vertraue.

Wir haben uns schon so viele Sachen gegenseitig anvertraut.

,,Du erinnerst dich doch noch an Leni, oder?", fange ich dann mit einer Einstiegsfrage an und dabei drehe ich meinen Kopf in seine Richtung.

,,Ja deine Ex, oder?"

Daraufhin nicke ich und dann machen wir kurz an unserem Lieblingsplatz am Rhein halt.

Wir setzen uns mit dem Hintern auf die Wiese und dann fahre ich fort.

Dann erzähle ich von dem Bild mit ihrem Kind, was mir durch den Kopf geht und dass ich sie sogar angeschrieben und nach dem Alter ihrer Tochter gefragt habe.

,,Seit dem vermute ich, dass das eventuell meine Tochter sein könnte und Leni mir das aus unerklärlichen Gründen verschwiegen hat", beende ich dann meine Erzählung und fühle mich danach echt ein wenig besser dass ich mir alles von der Seele reden konnte.

,,Was meinst du dazu?", frage ich dann meinen besten Freund nach seiner Meinung und ich weiß, dass Stephan mir immer ehrlich seine Meinung sagt.

,,Schwierig. Es kann gut möglich sein, widerrum frage ich mich, warum sie das machen sollte?"

Gute Frage.

Bis zuletzt war das Verhältnis zu Leni nicht mehr ganz so gut, aber vorstellen kann ich mir das eigentlich selber nicht.

Aber was ist, wenn da doch etwas wahres dran ist?

Irgendwie hat mich das nicht wirklich weitergebracht, aber ich werde mich schon für das richtige entscheiden.

,,Du solltest vielleicht mal mit Leni ehrlich darüber reden. Egal wie sie reagieren wird, es ist für dich wichtig", rät er mir und lächelt mich dabei an.

Ich erwidere dies und dann machen wir noch ein bisschen Köln unsicher und gehen noch irgendwo etwas trinken.

In gewissen Situationen bin ich wirklich froh so einen tollen besten Freund und Arbeitskollegen wie Stephan zu haben.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt