Kapitel 53

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Für die nächste Zeit steht meine Freundin, sowohl auch unsere Kleine, erstmal unter Personenschutz von Stephan und mir.

Der ein oder andere Kollege hat sich auch noch zum Wechsel angeboten.

Ein paar Tage nach dem Vorfall hat Klaus dann meine Ex zur Befragung auf die Wache bestellt und er hat mir auch zugesagt, dass ich dabei sein kann.

Dem hat er aber auch nur unter der Bedingung zugestimmt, wenn ich mich während der gesamten Befragung komplett ruhig verhalte und nicht an die Decke gehe.

Ich werde mein Bestes geben, so schwer es mir auch fallen wird, aber Klaus hat recht.

Erstens bringt es mir nichts und zweitens ist es wichtig, dass man Professionell und ruhig bleibt.

Morgen kommt Celine dann gegen Vormittag auf die Wache und ehrlich gesagt bin ich jetzt schon ein wenig nervös.

Ihr bleibt keine andere Wahl als ehrlich zu sein, ansonsten geht es für sie nicht gut aus.

Wir haben auch unsere Mittel und Wege im Notfall immer an die Wahrheit zu kommen.

Alles sollte im legalen Rahmen bleiben, auch wenn ich für Leni und Mila so ziemliches alles tun würde.

Bei manchem wäre ich dann höchstwahrscheinlich meinen Job los und das möchte ich nicht.

Zu sehr liebe ich es, anderen Menschen in Not zu helfen und die bösen Menschen hinter Gitter zu bringen.

Eigentlich hätte ich Morgen nochmal Nachtschicht, da aber Morgen meine Ex kommt und ich dabei sein möchte, habe ich kurzfristig mit einem Kollegen tauschen können.

Dieser besagte Kollege wollte sowieso jemanden fragen, ob er die Schicht tauschen kann.

Das hat sich wohl dank mir dann schon erledigt.

Unser Dienststellenleiter hat auch das Ok gegeben.

Diese Nacht habe ich also nochmal Nachtschicht.

Kurz bevor ich dann um kurz vor 19 Uhr losgefahren bin, hat Leni mir noch ein paar Snacks eingepackt.

Sie ist wirklich die Beste.

Bis zur Tür begleitet sie mich noch und dann drehe ich mich zu ihr um.

Die Angst vor weiteren Vorfällen ist ihr ins Gesicht geschrieben, aber ich verspreche ihr, dass alles gut werden würde.

Auch habe ich ihr gesagt, dass ich Stephan vor wenigen Minuten geschrieben habe und dieser in wenigen Minuten hier sein dürfte.

Bevor ich dann endgültig zur Wache abhaue, gebe ich ihr nochmal einen Kuss auf die Stirn.

,,Mach dir keinen Kopf. Es wird alles gut werden, okay? Ich lasse nicht zu, dass dieses Miststück euch irgendwas antut", sage ich in einem ruhigen Ton und im selben Moment klingelt es dann an der Haustür.

Das kann nur Stephan sein.

Sicherheitshalber frage ich durch die Freisprechanlage wer da ist.

,,Ich bin es Stephan!"

Dann lasse ich meinen Kumpel rein und als er dann da ist, mache ich mich dann aus dem Staub.

Auf zur vorerst letzten Nachtschicht, wo ich mir ein wenig den Kopf wegen Morgen zerbrechen werde.

Zudem bin ich gespannt, ob wir heute wieder eine turbulente Schicht haben werden, oder ob uns dieses Mal ein wenig Ruhe gegönnt sei.

Auf der Wache angekommen, gehe ich gleich in das Büro von Stephan und mir.

Ich fahre schon einmal den Rechner hoch und mache mir noch einen Kaffee.

,,Na Paul, alles gut?", kommt Nesrin dann in den Pausenraum und lächelnd drehe ich mich zu meiner Kollegin um.

Ich würde lügen, wenn ich sage, dass alles bestens ist.

Aber wir sind ja an der Sache dran und wir werden Celine noch hinter Gittern bekommen.

Hoffentlich gesteht sie Morgen alles, ansonsten bleibt sie solange, bis wir die Wahrheit gehört haben.

,,Muss und bei dir?", stelle ich ihr dann die Gegenfrage und schütte mir dann eine Tasse Kaffee ein.

Als meine Kollegin sagt, dass bei ihr auch alles in Ordnung sei, biete ich ihr noch einen Kaffee an.

,,Kaffee? Ist gerade frisch gemacht!"

Nesrin nickt und dann mache ich ihr auch eine Tasse fertig.

Gemeinsam gehen wir in das Büro von meinem Kollegen und mir und unterhalten uns dann über alles Mögliche.

Von privaten Dingen bis hin zu den kuriosesten Einsätze und vieles mehr.

Dann aber wartet auf uns Arbeit.

Eine aufgebrachte Frau betritt das Präsidium, weswegen Nesrin sofort bei ihr ist und ich folge ihr dann.

Während die Frau von meiner Kollegin befragt wird, was denn los sei, höre ich gespannt zu.

Ich frage die junge Frau zuerst, ob ich ihr ein Glas Wasser bringen kann und dann gehen die zwei Damen in Nesrin's Büro, während ich noch ein Glas Wasser besorge.

Ich bin gespannt.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt