Ich glaube eher Mila täuscht sich da.
Nach einer gewissen Zeit wird vieles zur Gewohnheit und natürlich hat man irgendwann nicht mehr dieses anfängliche Gefühl vom Verliebtsein.
Tim ist ihr erster richtiger Freund und die Beiden müssen erstmal noch erfahren was Liebe ausmacht.
Darüber sollte sie definitiv mit ihrem Freund reden und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich das alles schnell klären wird.
Es gibt da nämlich so ein Sprichwort - nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.
Und in einer Beziehung sollte man über alles miteinander sprechen.
,,Das glaube ich nicht, Schatz. Weißt du, nach ein paar Jahren hat man dieses Gefühl von Verliebtsein nicht mehr und vieles wird irgendwann zur Gewohnheit. Ich denke schon, dass Tim dich immer noch liebt. Wenn du mich fragst, dann sieht das jeder Blinde mit einem Krückstock!", versuche ich meiner Tochter gut zu zusprechen und sie ein wenig aufzumuntern.
Lächelnd küsse ich ihren Haaransatz.
,,Rede einfach Mal mit ihm und ich bin mir ziemlich sicher, das Missverständnis wird sich ganz sicher klären!", sage ich noch abschließend und dankbar lächelt Mila mich an.
Dann schmiegt sie sich noch an mich und so bleiben wir noch einen Moment sitzen.
Dieser Moment mit meiner Tochter hier ist gerade irgendwie zu schön um aufzustehen und langsam was Essen zu gehen.
Wir machen zur Erinnerung noch ein Selfie, tauschen uns noch ein bisschen aus und dann höre ich ihren Magen knurren, was ich nur mit einem Grinsen kommentiere.
Sofort wird Mila klar, dass ich das Knurren ihres Magens gehört haben muss.
Dann wird es wohl Zeit daran etwas zu ändern.
Also stehe ich zuerst auf und halte meiner Tochter die Hand hin, um sie hochzuziehen und somit beim Aufstehen zu helfen.
Lächelnd legt Mila ihre Hand in meine und innerhalb weniger Sekunden steht sie dann gegenüber von mir.
,,Danke!", kommt es dann von ihr, was für mich aber selbstverständlich ist.
Immerhin ist sie mein Kind, auch wenn sie jetzt schon stolze 21 Jahre alt ist.
Sie ist wirklich genauso schön wie ihre Mutter und ich bin unglaublich stolz darauf ihr Vater zu sein.
Zum Glück konnte ich die letzten 18 Lebensjahre und die nächsten miterleben.
Nun stehen wir uns schweigend gegenüber, meine Hand ruht auf ihrer rechten Wange und mit einem Daumen streichel ich liebevoll über ihre Wangenknochen.
Nicht nur Leni liebt sowas, sondern auch Mila.
,,Ich liebe dich über alles und genauso wie Mama auch bin ich immer für dich und deine Geschwister da, vergiss das bitte nie!", flüstere ich dann und in ihren blauen Augen sehe ich Liebe und wie besonders glücklich ich sie heute gemacht habe.
,,Ich dich auch, Daddy. Du bist der Beste!"
Anschließend gehen wir noch etwas essen und dann begeben wir uns langsam nach Hause.
Auf der Rückfahrt erzählt Mila von ihren weiteren Zukunftsplänen.
Sie möchte in den nächsten 2-3 Jahren ausziehen und mit ihrem Freund zusammenziehen.
Darüber haben die Beiden in letzter Zeit wohl oft gesprochen und warum auch nicht?
Beide sind alt genug, verdienen ihr eigenes Geld und können sich die Miete ja teilen, da es als Azubi nicht viel ist, was sie verdienen.
Aber zum Glück dauert es bis zum Ausbildungsende nicht mehr allzu lange.
Da habe ich direkt meine Hilfe zugesagt.
Aber es ist schön zu sehen, wie gut es bei ihr läuft und ich bin mir ziemlich sicher, Tim wird ihre Angst nehmen, zwecks dem Thema welches wir vorhin am Rhein gehabt haben.
Nach ein paar Stunden sind wir wieder Zuhause und etwas erschöpft lasse ich mich auf der Couch nieder.
Kurz darauf kommt Leni mit Louis, von welchem ich sofort in Beschlag genommen werde.
Während meine Frau sich neben mir setzt, mich erstmal küsst und dann wissen möchte, wie der Tag mit unserer Ältesten so war.
Also fange ich an zu erzählen.
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Plötzlich Vater?!
FanfictionDer 32-Jährige Polizeioberkommissar Paul Richter ist seit über 3 Jahren Single. In einer kleinen Wohnung lebt er alleine in Köln und arbeitet seit 7 Jahren bei der Polizei in Köln-Mülheim. Als Paul sich von seiner Freundin getrennt hat, ist sie bere...