Kapitel 106

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Zurück in Köln hat uns der Alltag wieder und das Gespräch mit meinem Chef Klaus kommt auch immer näher.

In den letzten Tagen habe ich mir darüber natürlich vermehrt Gedanken gemacht, worum es gehen könnte.

Das hat meine Frau auch bemerkt und mir immer wieder gesagt, dass es schon nichts schlimmes sein wird.

Genauso habe ich das teilweise auch im Gefühl und jetzt kann ich erstmal nur abwarten und Tee trinken.

Ein paar Stunden nach unserer Rückkehr wurde ich gegen Abend von Stephan auf dem Laufenden gehalten, was in den letzten zwei Wochen hier in Köln alles so abgegangen ist.

Morgen würde er nach Dienstschluss noch auf ein Bier vorbei kommen und natürlich wollte er auch seine Patenkinder wiedersehen.

Als wir das Telefonat beendet haben, habe ich Leni und auch Mila gleich erzählt, dass Stephan nach seinem Dienstschluss Morgen noch vorbeikommen würde und die Freude ist natürlich groß gewesen.

Er ist immerhin nicht nur mein Arbeitskollege und mein bester Freund, sondern auch der Patenonkel meiner Kinder und noch der beste dazu.

Weit bevor Stephan morgen kommt, bringen meine Eltern Mila vorbei und bleiben natürlich auch noch einen Moment.

Am nächsten Tag ist nach Dienstschluss Stephan vorbeigekommen, beziehungsweise hat er kurz noch einen Abstecher nach Hause gemacht, um sich nochmal andere Klamotten anzuziehen.

Als mein bester Freund dann geklingelt hat, öffne ich ihm die Haustür und bitte ihn gleich ins Wohnzimmer, wo Mila und Leni mit der kleinen Isabella sitzen.

Ich glaube, da freut sich jemand seine Patenkinder wiederzusehen, insbesondere das jüngste.

Nachdem er Mila und Leni begrüßt hat, darf er Bella auf dem Arm nehmen und ihr sogar die Flasche geben.

Leni hat Stephan kurz zuvor gefragt und bei dieser Frage haben seine Augen richtig angefangen zu strahlen.

Diese Reaktion ist eindeutig Antwort genug gewesen.

Meine Frau hat es sich nicht nehmen lassen und für uns ein paar Snacks gemacht.

Sie ist einfach die Beste und das sage ich einfach immer wieder.

Während Stephan meine kleine Tochter auf dem Arm hat, lächelt er sie glücklich und zufrieden an.

Ihm würde aber ein Kind auch sehr gut stehen.

Mal sehen wann es bei ihm soweit ist, denn eine Frau hat Stephan ja an seiner Seite.

Nach einer Weile hat da wohl jemand genug und fängt anzuweinen, weswegen ich Stephan meine Tochter abnehme und sie leicht hin und her wiege, was sie zum Glück relativ ruhig stellt und zum einschlafen bringt.

,,Sag Mal..wie sieht es bei dir mit Familienplanung aus? Du wärst ein toller Vater, so wie du mit meinen Kindern umgehst", sage ich ehrlich zu meinem besten Freund und nun bin ich gespannt was er darauf antwortet.

Ein verdächtiges Lächeln macht sich in seinem Gesicht breit.

Das bringt mich schon zum Nachdenken und löst in meinem Kopf mehrere Fragen aus.

Noch bevor mein Kumpel aber antworten kann, stelle ich ihm noch eine weitere Frage hinterher.

,,Hast du etwa was zu verkünden oder wie darf ich dein verdächtiges Grinsen verstehen?", frage ich dann, weil ich etwas vermute.

Immerhin kennen wir uns schon lange genug.

Sein Grinsen wird gefühlt immer breiter.

Mein Gefühl scheint mich wohl auch dieses Mal nicht zu täuschen.

,,Du kennst mich mittlerweile einfach zu gut. Was die Familienplanung angeht, habe ich etwas zu sagen und es ist auch mit meiner Partnerin abgesprochen", während Stephan diese Worte ausspricht, bleibt sein Lächeln bestehen.

Leni und ich tauschen kurz einen vielsagenden Blick aus und dann hat unser Gast wieder unsere vollste Aufmerksamkeit.

,,Meine Frau ist schwanger. Das wissen wir auch erst seit kurzem und eigentlich wollten wir noch bis zur 12. Woche damit warten, bis wir es verkündigen, aber ich kann sowas nicht", sagt Stephan lachend und darauf liegen wir uns einfach nur in den Armen.

Meine Vermutung war also absolut richtig.

Wow, ich freue mich richtig für ihn und seine Frau.

Das ist wirklich Mal eine tolle Nachricht und wünsche mir für die Beiden eine problemlose Schwangerschaft.

Er wird ein toller Vater werden, da bin ich mir ziemlich sicher.

Auch Leni und Mila umarmen ihn.

Dann können zumindest Isabella und das Kind von Stephan und seiner Partnerin bald miteinander spielen.

Vielleicht entwickelt sich da genauso eine einzigartige Freundschaft wie zwischen Stephan und mir.

Als die Kids später am schlafen sind, stoßen wir Erwachsenen noch auf die wunderschöne Nachricht an.

Jedoch bleibt Stephan auch nicht mehr allzu lange, da Morgen wieder die Arbeit ruft.

,,Und wenn etwas sein sollte oder deine Frau irgendwelche Tipps braucht, ihr könnt euch gerne melden", bietet Leni dann ihre Hilfe und dankbar lächelt mein bester Freund sie an.

Da sie mehr Erfahrung hat, kann Leni den Beiden wirklich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

,,Danke, Leni. Auf das Angebot kommen wir mit Sicherheit zurück."

Er zieht meine Frau nochmal für eine Umarmung an sich und nachdem Stephan weg ist, legen wir uns auch langsam hin.

Auch diese Nacht wechseln wir uns mit der Isabella-Schicht ab, da ich Morgen erst Spätschicht habe.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt