Kapitel 70

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13 Tage später heißt es dann Koffer packen.

Morgen geht es für Leni und mich nach Italien.

Für den geplanten Antrag habe ich soweit alles - auch die Verlobungsringe.

Erstmal packt Leni zusammen mit Mila ein paar Sachen, da wir sie nachher zu meinen Eltern bringen werden.

In der Zeit packe ich wenigstens schon einmal meinen Koffer und freue mich unnormal, wenn es endlich Morgen los in den Urlaub geht.

Meine Kollegen haben herausgefunden, dass der Ex von Leni hinter den bearbeiteten Bildern steckt.

Am liebsten hätte ich Leni davon nichts gesagt, aber mein Verstand hielt diese Entscheidung für falsch.

Sie ist zwar genauso geschockt darüber wie ich, aber ich habe ihr mehrmals versprochen, dass für uns alles gut werden würde und ich niemals wieder einem mir Unbekannten glaube.

Gut eine Stunde später bin ich soweit fertig und die Mädels auch, zumindest mit Mila's Koffer.

Stolz erzählt sie mir, dass sie ihrer Mama geholfen hat und manches sogar ganz alleine gemacht hat.

,,Ich bin stolz auf dich, mein Engel!", sage ich zu ihr und ziehe meine Tochter dann in meine Arme.

So sehr ich mich auf den Urlaub und viel Zweisamkeit mit Leni freue, ich werde Mila schon ein bisschen vermissen.

Aber wir sind ja nur eine Woche weg und dann haben wir unser Mädchen wieder.

Dann werden wir ihr gleich erzählen, dass Mama und Papa heiraten werden.

Was werde ich stolz sein, wenn Leni endlich meinen Nachnamen trägt.

Wir schauen dann auch direkt, dass dies bei Mila auch der Fall sein wird.

Abends bringen wir Mila dann zu meinen Eltern.

Jetzt heißt es dann gleich wohl Abschied nehmen für eine Woche und ich glaube, Leni wird das noch schwerer fallen als mir.

Diesen Urlaub wird sie aber so schnell nicht vergessen.

Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

Als wir dann vor meinem Elternhaus stehen, gehen wir natürlich noch einen Moment mit rein, aber lange bleiben werden wir auch nicht mehr.

,,Schön euch nochmal vor eurem Urlaub zu sehen, Paul!", sagt Mum, als wir ihr und Dad ins Wohnzimmer folgen und uns dann auf die Couch setzen.

Zwischen Leni und mir sitzt unsere Tochter Mila.

Fast zwei Stunden sitzen wir hier und unterhalten uns.

Bis es dann langsam wieder Zeit wird nach Hause zu fahren, denn wir müssen früh aufstehen und Schlaf kann man ja nie genug haben.

Zuerst verabschieden wir uns von Mila.

,,Und schön lieb sein zu Oma und Opa, okay?", sage ich zu Mila und löse mich dann aus der Umarmung, damit ich meiner Tochter in ihre grau-blauen Augen sehen kann.

Sie hat einfach meine Augenfarbe und von dem Anblick in ihre Augen bekomme ich wirklich nicht genug.

,,Versprochen Papa."

Nach ihrem Versprechen bekomme ich noch einen Kuss auf den Mund und dann nehme ich meine Eltern nacheinander in den Arm, welche sich zuvor schon von Leni verabschiedet haben, als ich noch mit Mila beschäftigt war.

,,Passt auf euch auf und habt einen wunderschönen Urlaub, Paulchen!", sagt Mum dann und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

Es ist immer noch schön und süß, wie sie sich um mich sorgt, obwohl ich schon ein erwachsener Mann bin.

Irgendwann werde ich auch in diese Situation kommen und es vollkommen nachvollziehen können.

,,Danke und ja wir passen auf uns auf", antworte ich und dann zieht Papa mich in seine Arme.

Ich bin eins zu eins sein Ebenbild.

Lächelnd stehen wir uns nach einer Umarmung dann gegenüber.

Papa war noch nie ein Mann der vielen Worte, was nicht weiter schlimm ist, umso bedeutsamer sind mir seine Gesten.

,,Auch ich wünsche euch viel Spaß, erholt euch gut und pass mir gut auf Leni auf."

Ich verspreche ihm dies zu tun und während ich das gesagt habe, schaue ich meiner Freundin dabei in die Augen.

Nach diesem Urlaub sind wir dann Verlobte, hoffe ich jedenfalls.

Wenig später sitzen wir dann im Auto zurück nach Hause.

Meine Hand ruht auf Leni's Oberschenkel und ihre Hand liegt auf meiner.

Erst als wir vor unserer Wohnung stehen, wird das schweigen unterbrochen.

,,Ich freue mich schon auf die nächsten Tage. Nur du und ich", raune ich dann verführerisch in ihr Ohr.

Grinsend erwidert sie meine Worte und kurz danach stehen wir dann im Flur unserer Wohnung.

,,Ich weiß schon was wir bei so viel Zweisamkeit anstellen können..", flüstere ich in ihr Ohr und drücke Leni leicht gegen die Wand.

Dass sie in diesem Moment Gänsehaut bekommt, ist mir mehr als nur bewusst.

Zwei Augen, welche vor Lust dunkel geworden sind, schauen mich an.

Während ich meine Hände jeweils rechts und links von meiner Freundin an der Wand platziert haben, fährt sie verführerisch mit ihrer Zunge über ihre Lippen.

,,Dann zeig es mir", flüstert Leni mir ebenfalls ins Ohr und das lasse ich mir nicht zweimal sagen, denke ich mir grinsend und dann setze ich ihre Aufforderung in die Tat um.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt