Kapitel 99

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Einen Monat später ist endlich unser Hochzeitstag.

Alles wird so ablaufen, wie man sich eine Hochzeit eben vorstellt.

Angefangen damit, dass Leni und ich getrennt voneinander schlafen.

Morgen ist unser großer Tag und die letzte Nacht davor werde ich bei meinem besten Freund und Trauzeugen zugleich schlafen.

Also bei Stephan.

Tagsüber bin ich noch bei meinen Mädels gewesen und gegen Abend hat Stephan mich dann abgeholt.

Wir würden uns einen entspannten Abend machen.

Irgendwie ist es doch ein komisches Gefühl, dass ich getrennt von Leni schlafe.

Zum Glück ist es nur eine Nacht und morgen würde ich dann beim Standesamt sehen, wie meine zukünftige und schwangere Frau im Kleid aussieht.

Mila sieht bestimmt auch Morgen richtig wunderschön aus.

Bei Stephan angekommen, haben wir sturmfrei, da seine Partnerin bereits bei Leni ist.

Später oder Morgen würden noch unsere Mutter kommen, da die Beiden Leni und Mila morgen früh fertig machen.

Meine Schwester sehen wir dann um 10 Uhr beim Standesamt.

Im Anschluss geht es noch in die Kirche und dann wird einfach nur gefeiert.

Als wir dann bei Stephan sind, machen wir uns noch Gedanken, wie wir den heutigen Abend gemeinsam verbringen wollen.

So einen Männerabend hatten wir tatsächlich schon was länger nicht mehr.

Ist manchmal auch gar nicht einfach, wenn man meistens unterschiedliche Schichten hat.

,,Lass uns eine Pizza bestellen, dazu Bier wenn du hier hast und dann entweder nen Film schauen oder wir lästern ein bisschen", sage ich grinsend und muss gestehen, bei meinem letzten Vorschlag kann ich nicht wirklich ernst bleiben.

Zu Lästern gibt es auch bei uns Männern so einiges.

,,Klingt nach einem Plan. Bier habe ich extra gestern noch gekauft und was das letztere betrifft, ist mir eigentlich egal. Ich kann Netflix anbieten und vielleicht findet sich da ja etwas Gutes", lautet die Antwort von meinem besten Freund und ich denke, dann sind wir uns wohl doch schon einig.

Kurz darauf kümmern wir uns erstmal um das Bestellen von Essen.

Danach haben wir ausreichend Zeit um bei Netflix zu schauen, was wir denn überhaupt schauen möchten.

Letztendlich haben wir uns tatsächlich für einen Polizeifilm geschaut.

Wenn wir danach nicht schon bettreif sind, dann werden wir noch irgendwas lustiges anschauen.

Kurz nach Mitternacht sind wir dann schlafen gegangen.

In ein paar Stunden müssen wir schon wieder aufstehen und besonders ich sollte einigermaßen Fit sein.

Ob ich diese Nacht überhaupt ein Auge zu bekommen werde?

Meinem Gefühl nach glaube ich es eher nicht, aber vielleicht klappt es ja doch, auch wenn die Nervosität langsam echt extrem steigt.

Meine Gedanken kreisen sich nur noch um meinen besonderen Tag morgen.

Unseren besonderen Tag, an dem Leni und ich den Bund der Ehe eingehen.

An diesem Tag werden wir uns gegenseitig versprechen, dass wir in guten und in schlechten Zeiten füreinander da sein werden.

Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich dann auch endlich in den Schlaf gefunden habe.

Stunden später klingelt dann wieder der Wecker.

Ich bleibe noch 5 Minuten liegen und dann würde ich zusammen mit meinem besten Freund mit einem Frühstück in den Tag starten.

Ein wenig sollte ich versuchen schon runterkriegen, auch wenn die Aufregung inzwischen extrem ist und mir fast schon ein wenig schlecht ist.

Als ich nach 5 Minuten aufgestanden bin und mich in Richtung Küche begebe, kommt mir auf dem Weg dorthin der Duft von frischem Kaffee entgegen.

,,Guten Morgen Stephan!", sage ich dann beim betreten der Küche und sehe meinen besten Freund an der Arbeitsplatte stehen und wie er gerade die Kaffeemaschine bedingt.

,,Morgen Paul. Schon aufgeregt?", fragt er mich und dreht sich grinsend zu mir um.

Dann reicht er mir schon eine Tasse Kaffee und schüttet sich selbst noch etwas ein.

Gleich würde ich ihm noch beim decken des Tisches helfen und dann haben wir noch ein bisschen Zeit, bis wir uns fertig machen und los müssen.

,,Tatsächlich ja. Ein bisschen ist mir auch schon schlecht, aber es geht noch", beantworte ich seine eben gestellte Frage und setze mich dann an den Küchentisch.

Wir unterhalten uns kurz und dann decken wir gemeinsam den Tisch, um etwas zu frühstücken.

Danach gehe ich dann erstmal duschen.

,,Ich freue mich wirklich für euch, Paul, und es ist eine Ehre für mich dein Trauzeuge zu sein", sagt mein Kumpel glücklich und ich bin auch froh ihn als meinen Trauzeugen an meiner Seite zu haben.

Einen besseren hätte ich mir glaube ich nicht aussuchen können.

Während wir hier so sitzen, frage ich mich, wie es Leni wohl gehen muss?

Bestimmt ist sie auch wahnsinnig aufgeregt und dann kommt ja noch die Schwangerschaft hinzu.

Nächsten Monat können wir unseren zweiten Engel endlich in Armen halten.

Ich kann mich nur wiederholen, dass ich wirklich endlos glücklich bin.

Nicht nur meine Frau ist der Grund dafür, sondern auch unsere gemeinsamen Kinder.

Zum Glück haben unsere Wege sich vor ein paar Jahren wieder zusammengeführt.

Mittlerweile leben wir auch gemeinsam in einem Haus in unmittelbarer Umgebung von Köln.

Nachdem wir in Ruhe gefrühstückt haben, gehe ich duschen und dann gehen wir nochmal durch, ob wir auch wirklich alles wichtige dabei haben.

Eine weitere halbe Stunde später mache ich mich fertig und dann können wir uns fast schon auf dem Weg zum Standesamt machen.

Gleich werde ich Leni und Mila in einem Kleid sehen und kann es kaum noch erwarten.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt