Etwa 6 Wochen später gibt es dann ein paar Neuigkeiten im Hause Richter.
Besonders im Bezug auf Mila.
Nach einem stressigen Arbeitstag bin ich wirklich froh wieder Zuhause zu sein und gleich ein bisschen runterzukommen.
Als ich gerade einmal die Türschwelle überschritten habe, kommt Isabella angerannt.
Ich gehe in die Hocke und breite meine Arme aus, in welche mein kleiner Engel rennt.
Sobald ich meine Frauen um mich herum habe, ist alles andere zumindest für einen Moment vergessen.
Glücklich kuschelt Isabella sich an mich und ich merke wie die Kleine es genießt.
Sie ist wirklich ein Papa-Kind, was ich in letzter Zeit wirklich verstärkt wahrgenommen habe.
Im Wohnzimmer finde ich dann Mila und Leni vor.
Lächelnd bleibe ich kurz mit verschränkten Armen vor der Brust im Türrahmen stehen und mache mich nach zwei Minuten dann mit einem räuspern bemerkbar.
,,Bin wieder da!"
Leni und Mila drehen ihren Kopf in meine Richtung und nun sehen mich zwei Augenpaare an.
Gleichzeitig stehen die Beiden auf und kommen auf mich zu gelaufen, um mich wie immer anständig zu begrüßen.
Als Leni und ich dann für einen Moment alleine sind, erzähle ich ihr von meinem stressigen Arbeitstag.
Zum Glück komme ich dabei ein wenig runter und lasse an niemanden die schuld raus, der überhaupt nichts dafür kann.
Leni ist mein absoluter Ruhepol.
Wobei ich eigentlich kein aufbrausender Mensch bin, aber es gibt Menschen, die sind einfach nur unmöglich und können einem schon Mal in den Wahnsinn treiben.
,,Jetzt komm erstmal runter. So Tage habe ich manchmal auch und denke mir dann nur meinen Teil. Du hast es jetzt geschafft und bist jetzt endlich wieder Zuhause", holt meine Frau mich auf dem Boden der Tatsachen zurück.
Natürlich hat sie Recht.
Aber sich auszukotzen tut ja auch Mal ganz gut.
Mit Leni kann ich einfach über alles reden.
Das war schon immer so und hat mich direkt beim Kennenlernen damals beeindruckt.
,,Ich bin mich Mal umziehen. Keine Lust noch in der Uniform zu schlafen!", sage ich grinsend und erhebe mich dann von der Couch.
,,Schade!", vernehme ich dann noch etwas von Leni und drehe mich noch einmal um.
Hat sie gerade wirklich schade gesagt?
So sehr ich meinen Beruf liebe, aber in Uniform schlafen, ganz bestimmt nicht.
,,Wie bitte?", frage ich gespielt nochmal nach.
Dabei weiß ich selber warum meine Frau mit schade auf meine Aussage reagiert hat.
,,Du hast schon richtig gehört und die Antwort kannst du dir auch denken, mein Lieber!", grinst Leni wieder und natürlich kann ich es mir denken.
Sie liebt den Anblick in meiner polizeilichen Uniform.
,,Na warte ab!", kündige ich meine Rache an.
Ich liebe solche Momente mit ihr, wo man sich gegenseitig wenig Ernst nimmt und einfach Mal das Erwachsensein beiseite schiebt.
Also gehe ich erstmal schnell duschen und dann ziehe ich mich um.
Schon bald würden wir dann mit den Mädels auch zu Abendessen und in den nächsten Tagen werde ich wahrscheinlich auch nicht viel früher Zuhause sein.
Beim Abendessen hat Mila angedeutet, dass sie uns etwas sagen möchte.
Daraufhin schauen Leni und ich uns grinsend an, weil wir eine kleine Vorahnung haben.
Ihre Nervosität merke ich schon ein wenig.
Wenn es das ist, was mir durch den Kopf geht, dann kann ich es sogar nachvollziehen.
Auch ich war damals nervös, als ich meinen Eltern meine erste Freundin vorgestellt habe.
Ich greife nach ihrer Hand, welche auf dem Tisch liegt und fahre sanft mit einem Finger über ihre und schaue dabei in ihre blau-grauen Augen.
,,Du brauchst nicht nervös zu sein. Egal was es ist, du kannst dich auf uns immer verlassen!", irgendwie versuche ich Mila ihre Nervosität zu nehmen, aber es bleibt leider nur bei einem Versuch.
,,Ich weiß und es ist ja auch nichts schlimmes, Daddy!", antwortet sie mir und schaut mir jetzt auch dabei in die Augen.
Im gleichen Moment kommt Leni dann wieder zurück zu uns und lässt sich wieder auf dem Stuhl neben mir nieder.
Gegenüber von uns sitzt unsere große Tochter.
Da wir uns Beide in Mila hineinversetzen können, geben wir ihr Zeit und drängen sie zu nichts.
,,Ihr habt sicher schon bemerkt, dass ich in letzter noch glücklicher bin und noch mehr strahle, oder?", stellt sie dann die Einstiegsfrage und daraufhin nicken wir einfach nur.
Das haben wir bereits bemerkt und mal kurz drüber gesprochen.
Man kann es sich jetzt erst Recht denken, was Mila uns nun gestehen wird.
,,Ich habe jetzt einen Freund. Es ist genauer genommen jemand aus meiner Klasse und ja, er möchte demnächst dann zu Besuch kommen."
Nach diesem Geständnis ist ihr die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.
Was eine schöne Nachricht.
Wenn unsere Kinder glücklich sind, dann sind wir es erst Recht.
Wir unterhalten uns also noch ein bisschen mit ihr und möchten natürlich schon Mal ein paar Dinge über ihren Freund wissen.
Zumindest dass wir einen Namen usw. haben.
,,Dann freuen wir uns Tim kennenzulernen. Aber für heute reicht das denke ich erstmal!", sage ich noch abschließend und dann kann Mila sich in ihr Zimmer zurückziehen.
Leni und ich bleiben auch noch einen Moment wach, quatschen ein bisschen und schauen noch irgendwas im Fernsehen.
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Plötzlich Vater?!
FanfictionDer 32-Jährige Polizeioberkommissar Paul Richter ist seit über 3 Jahren Single. In einer kleinen Wohnung lebt er alleine in Köln und arbeitet seit 7 Jahren bei der Polizei in Köln-Mülheim. Als Paul sich von seiner Freundin getrennt hat, ist sie bere...