Heute ist wieder eine extrem ruhige Nachtschicht, denke ich mir.
Doch es soll noch ganz anders kommen..
Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass wir kurz nach Mitternacht haben.
Gemütlich lehne ich mich in meinem Stuhl zurück und unterhalte mich mit Peter, welcher gerade auch nicht wirklich etwas zu tun hat.
Dazu muss ich sagen, sowas ist wirklich selten, aber kann schon mal vorkommen.
Um kurz vor halb 1 kommt eine aufgebrachte Frau in unsere Wache mit einem schlafenden Kind auf dem Arm.
Als ich erkenne, wer genau vor mir steht, bleibt mir mein Herz fast stehen.
Ich versuche irgendwas zu sagen, jedoch gelingt es mir nicht wirklich, weil ich ein bisschen überrascht bin und mega besorgt.
Deswegen übernimmt kurz mein Kollege Peter.
Zusammen gehen wir ins Büro und dann hole ich Leni erstmal ein Glas Wasser.
,,Erzähl mal bitte in Ruhe, was vorgefallen ist. Lass dir soviel Zeit wie du brauchst, okay?", fängt mein Kollege dann an und schaut Leni eindringlich an.
Ich sitze neben ihr und habe eine Hand auf ihrem Oberschenkel liegen.
Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit und ich glaube, ich kann schon erahnen was passiert ist, beziehungsweise wer dahintersteckt.
,,Vor gut einer oder zwei Stunden stand eine maskierte Person vor meiner Haustür. Von der Statur her könnte es eine Frau gewesen sein. Sie hat mir gedroht und..", weiter kommt Leni nicht, da sie gegen die Tränen kämpft.Für mich ist das eigentlich schon genug, denn mein Gefühl bewahrheitet sich immer mehr.
Oh fuck, wir müssen jetzt schnellstmöglich handeln, denn niemand weiß, was Celine für kranke Sachen durch den Kopf gehen, wenn sich meine Vermutung zu 100% bestätigt.
Beruhigend streiche ich meiner Freundin mit einer Hand über den Rücken.
Klar macht mir das ganze schon ein bisschen Angst, aber ich versuche Ruhe zu bewahren, damit ich sie nicht weiter unnötig verrückt mache.
,,Wir werden uns schnellstmöglich darum kümmern. Mach dir keine Sorgen, wir lassen uns was einfallen", sage ich zu Leni und Peter nickt bestätigend.
Vielleicht sollten wir mal über einen Polizeischutz für Leni und Mila nachdenken.
Zumindest erstmal für die nächsten Tage.
Denn dann fühlen sich vielleicht beide ein wenig sicherer, vor allem wenn ich mal ein paar Stunden außer Haus bin.
Wir stellen ihr noch ein paar Fragen und dann rufe ich ihr ein Taxi, da ich leider noch kein Feierabend habe und sie kein Auto hat.
Meins brauche ich ja später selber.
Draußen warte ich mit Leni und der Kleinen auf das Taxi.
Ich versuche sie mit ein paar Worten etwas aufzubauen.
Als dann das Taxi da ist, umarme ich sie nochmal und küsse zuerst sie und dann die kleine Mila.
Ich werde alles dafür tun, dass die zwei in Sicherheit sind.
Alles wird gut werden, dafür werden wir Sorgen.
Zurück in der Wache erzähle ich meinem Kollegen Peter Rothmayer meine Vermutungen und aus welchem Grund meine Ex momentan so durchdreht.
,,Eifersuchtsdrama also. Wir bekommen das hin, macht euch keine Sorgen. Sie sollte sich auch vielleicht professionelle Hilfe suchen."
Dem stimme ich natürlich zu.
Habe ich mich wirklich so in einem Menschen getäuscht?
,,Wir sollten vielleicht auch mal mit Klaus reden wegen Polizeischutz, weil ich bin ja auch nicht immer Zuhause, wenn sie nach Feierabend Zuhause ist, weißt du?", spreche ich meine Gedanken aus und Peter findet meine Idee auch ziemlich sinnvoll.
Da Klaus heute nicht da ist, müssen wir halt bis Morgen warten.
In der Zeit können wir vielleicht schauen, ob wir was genaueres herausfinden können.
Vielleicht fällt Leni nachher doch noch eine genauere Täterbeschreibung ein. Mal schauen.
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Plötzlich Vater?!
FanfictionDer 32-Jährige Polizeioberkommissar Paul Richter ist seit über 3 Jahren Single. In einer kleinen Wohnung lebt er alleine in Köln und arbeitet seit 7 Jahren bei der Polizei in Köln-Mülheim. Als Paul sich von seiner Freundin getrennt hat, ist sie bere...