Kapitel 81

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In den nächsten Monaten hängen wir uns extrem in die Hochzeitsplanung rein.

Eine geeignete Location haben wir bereits gefunden und auch gebucht.

Dann können wir endlich auch die Einladungen vorbereiten.

Im Vorfeld haben wir uns natürlich Gedanken gemacht und uns aufgeschrieben, wem wir definitiv eine Einladung schicken werden.

Mit Stephan und Robin habe ich auch schon Rücksprache gehalten wegen der gemeinsamen Suche nach einem Anzug für mich.

Meine beiden Kollegen haben mir sofort ihre Hilfe zugesagt, wofür ich ihnen wirklich sehr dankbar bin.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir gemeinsam fündig werden und am wichtigsten ist, dass ich mich nicht nur wohl fühle im Anzug, sondern dass ich meiner zukünftigen Frau auch gefalle.

Aber ich glaube, selbst im Gammellook würde ich ihr ganz gut gefallen.

Unser Chef Klaus hat uns für übermorgen freigestellt, weswegen wir dann den Tag nutzen, um nach einem passenden Anzug zu schauen.

Ohne zu schleimen muss ich Mal sagen, dass wir wirklich den besten Chef haben.

Zwei Tage später werde ich dann gegen Vormittag von meinen beiden Kollegen abgeholt.

Stephan und Robin haben mehr als nur gute Laune, was absolut ansteckend ist, wenn ich nicht selber gut drauf wäre.

Zwar haben sie mir zuvor eine WhatsApp geschrieben, aber weil Stephan wohl wieder einen Clown gefrühstückt hat, drückt er mehrmals auf die Hupe.

Auf der einen Seite finde ich das irgendwie total lustig, aber auf der anderen Seite ist mir das ein wenig unangenehm, weil die Nachbarn bestimmt schon neugierig aus ihrem Fenster schauen.

Grinsend steuere ich dann auf das Auto meines besten Freundes zu und setze mich dann auf die Rückbank.

Wenn eines definitiv sicher ist, dann das Stephan noch seine Rache bekommen wird.

,,Einmal hupen hätte auch gereicht, Sindera!", sage ich an meinen besten Freund gewandt und Robin findet das ganze ebenfalls lustig.

Diese zwei bekloppten.

Ich habe es geahnt, dass es wieder lustig werden würde mit den zwei Quatschköpfen.

,,Finde ich nicht!", sagt er lachend und dann geht es auch schon los.

Auf eine hoffentlich erfolgreiche Suche.

Wir starten in der Kölner Innenstadt, wo zum Glück noch nicht allzu viel los ist.

Beim ersten Laden angekommen, mache ich mich erstmal vertraut und schaue mich selber um, bevor ich die Ratschläge meiner Kumpels annehme.

Immerhin ist es für mich meine erste Hochzeit und hoffentlich damit auch die einzige.

Somit ist das eine kleine Premiere für mich in einem Laden für Hochzeitsanzüge.

Natürlich habe ich auch so meine Vorstellung.

Nach ein paar Minuten stoßen dann Robin und Stephan zu mir.

Sie haben mir ein paar Minuten Zeit gegeben, damit ich mich ein wenig umschauen kann.

,,Und Kumpel, schon was gefunden, was dich anspricht?", fragt Robin mich und darauf spüre ich seine Hand auf meiner Schulter.

Im gleichen Moment drehe ich mich in seine Richtung um und nicke.

,,Der ein oder andere schöne Anzug ist schon dabei gewesen und möchte ich gleich unbedingt anprobieren", beantworte ich dann seine Frage noch etwas genauer.

Unter anderem ist es ein roter Anzug mit weißem Hemd und Fliege.

Dazu könnte man noch schwarze Schuhe kombinieren.

Dann habe ich noch einen schwarzen, ebenfalls mit weißem Hemd und einer Krawatte, die anderen sind so ähnlich.

Nur wenig später verschwinde ich mit ein paar ausgewählten Anzügen in die Umkleide.

Stephan und Robin setzen sich derweil auf eine Couch, welche direkt gegenüber ist und warten bis ich den ersten Anzug angezogen habe und ihnen diesen präsentiere.

Angefangen habe ich mit dem schwarzen Anzug, darin habe ich mich wohl gefühlt, aber gebe den anderen ausgewählten auch noch eine Chance.

Als ich dann den roten Anzug mit dem weißen Hemd an hatte, hat dies bei mir sofort den 'Das ist er' Effekt ausgelöst.

Ich schaue mich nochmal im Spiegel an und trete dann raus zu Stephan und Robin und bin nun auf deren Meinung gespannt.

,,Rot steht dir wirklich gut und ich bin mir ziemlich sicher, Leni wird dich sicher heiß darin finden", gibt zuerst Stephan seine Meinung kundt und Robin zeigt einen Daumen nach oben.

Ich glaube, das ist er.

Ehrlich gesagt habe ich kein Stück damit gerechnet, dass ich so schnell fündig werde.

Jetzt fehlen mir nur noch die passenden Schuhe und dann lasse ich den Anzug bei Stephan, da er erstens mein Trauzeuge ist und zweitens werde ich die eine Nacht vor meiner Hochzeit bei ihm schlafen.

Leni und ich wollen es wirklich klassisch machen.

,,Dann nehme ich den mit."

Anschließend ziehe ich mich wieder um und dann gehe ich bezahlen.

Nachdem wir noch passende Schuhe gefunden haben, gehen wir Männer noch etwas essen.

Den restlichen Tag verbringen wir auch noch zusammen und abends trennen sich dann unsere Wege wieder.

Morgen würden wir uns dann bei der Spätschicht sehen.

Zuhause angekommen, scheint Mila schon im Bett zu sein.

Überall ist es schon dunkel, bis auf im Wohnzimmer.

Dort läuft noch der Fernseher und genau dahin gehe ich dann auch.

Lächelnd laufe ich auf die Couch zu, wo meine Verlobte in einer Wolldecke eingemurmelt liegt.

,,Hey, ich bin wieder zurück."

Müde reibt sie sich über die Augen und steht dann auf, um mir einen Kuss zu geben und um mich anschließend zu umarmen.

Ich bekomme von ihren Küssen wirklich nicht genug.

,,Wollen wir rüber ins Schlafzimmer und noch ein bisschen kuscheln?", frage ich Leni und nehme dann ihre Hand in meine, um gleich mit ihr rüber zu gehen.

,,Ohja gerne!"

Das ihr diese Idee gefällt, war mir sowas von klar.

In dieser Nacht träume ich schon von unserem besonderen Tag und kann es kaum noch erwarten bis dahin.

Plötzlich Vater?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt