Geradeaus

Kapitel 1

Helene's Sicht

Es war der letzte Tag meiner Tournee. Die letzten Proben sind vorbei und ich saß in der Maske. Meine Haare wurden mir gemacht, der letzte Lidstriche gezogen und los ging es. Aufgeregt ging ich noch einmal kurz meine Texte im Kopf durch und schon war es soweit. Ich stand vor meinen Tänzern und der Band, wünschte jeden Glück und stelle mich dann auf meinen Startpunkt.

Draußen hörte man schon ein tobendes Publikum und Jubelschreie. Als dann die ersten Töne erklangen und ich langsam in das Licht rückte, konnte ich mich vor Aufregung kaum halten. Ich sah in die Menge und begann zu singen. Die Nervostät - wie verflogen. Das Konzert war absolut spitzenmäßig. Die Fans waren zufrieden und unaufhaltbare "Zugabe"-Rufe zauberten mir sogar kleine Freudentränen ins Gesicht, denn ich wusste, jetzt musste ich mich erstmal von meiner Crew verabschieden.

Das Licht auf der Bühne ging aus, mit einem weinenden und einen lachenden Auge trottete ich zur Umkleide. Es war ein langer Abend, ich war sehr müde. Herzlichst verabschiedete ich mich von meinem ganzen Team. Jeder hatte verdient ein paar Wochen frei, um sich zu erholen. So schön Tourneen auch immer sind, sie zerren trotzdem sehr an meinen Nerven und obwohl ich traurig war, viele gute Freunde in nächster Zeit nicht mehr zu sehen, freute ich mich umso mehr, endlich wieder Zeit mit Flori verbringen zu können, er hatte nämlich auch die nächste Woche frei und es waren schon viele Ausflüge geplant. Zu aller letzt verabschiedetet ich mich von Uwe. "Tschüss Uwe, es war eine tolle Tournee, vielen Dank!" "Gerne Helene, du warst Spitze! ich rufe dich dann in einer Woche, wegen neuen Terminen an, ok? Jetzt geniese deine Ruhepause!" Dabei umarmte er mich und drückte mir einen Blumenstrauß in die Hand.

Ich fuhr nach Hause und fiel gleich ins Bett!