Kapitel 142

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...bis plötzlich Flo und mein Lied kam- unser Lied – ein Lied, was fast jeder mit seinem Partner hat. Es bedeutete mir so unendlich viel, denn zu diesem Lied haben wir das erste Mal gemeinsam als Paar getanzt.
Es war einfach wunderschön und ich spürte, wie sich Flo immer näher zu mir bewegte. Letzt endlich passte kein Blatt mehr zwischen uns. Ich fühlte die Musik in meinem Körper und gegen meinen Willen stiegen mir Tränen in die Augen. Ich konnte nicht anders und ließ ihnen freien Lauf, denn vor meinen Augen kamen Bilder unserer ersten Begegnung hoch - unser erster Kuss, die ersten tiefsinnigen Berührungen, der erste gemeinsame Urlaub. Es war einer der schönsten Momente in meinem Leben und nur Flo hat ihn dazu gemacht.

Als das Lied zu Ende war, war meine Schminke total verschmiert, Flo drückte mich ein Stück von sich weg und schaute mir besorgt in die Augen: „Liebling? Was ist denn los? Du weinst ja."
Ich nickte und wischte mir einige Tränen von der Wange: „Ja... aber nur weil es mich erinnert hat." Er lächelte mir zu und legte seine weichen Hände auf meine Wangen: „Ich weiß, das ist ja auch unser Lied."
Er wusste es also auch noch. Wieder ließ ich mich in seine Arme fallen und atmete seinen Geruch ein. Er legte seine Hand um meinen Kopf und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn.

Noch eine Weile tänzelten wir einfach so herum und erfüllten unsere Liebe mit vielen Zärtlichkeiten.

Auf einmal wurden wir gestört. Der Leiter der Tanzbar tippte uns freundlich an: „Entschuldigen Sie, aber wir müssen jetzt wirklich schließen!" Flo schaute auf seine Armbanduhr: „Oh Gott, ja, es ist schon halb 2. Tut uns Leid, wir gehen gleich!" Schnell packte Flo nach unserer Tasche mit den Reitklamotten und zog mich aus der Bar heraus.

Nun standen wir vor verschlossenen Türen. „Und jetzt?" fragte ich unsicher. Mein Schatz lächelte mich an und strich mir liebevoll über die Wange: „Jetzt gehen wir zum Auto, was schon bereitsteht."
Er hatte wirklich an jedes einzelne Detail gedacht. Gemeinsam räumten wir alles ins Auto und stiegen ein.
Wir fuhren etwa zehn Minuten, bis plötzlich ein lautes Geräusch erklang. „Na super!" rief Flo „Schatz, das war der Motor. Ich muss schnell nachschauen."

Flo stieg aus und ging zur Motorhaube. Kurz darauf öffnete er meine Tür: „Das ist wirklich nicht geplant, aber es scheint so, dass wir jetzt hier nicht mehr wegkommen!"
>Och ne< dachte ich mir. Ich umarmte meinen Schatz und hauchte müde: „Was machen wir jetzt?"

Seine Augen begannen zu leuchten: „Entweder wir schlafen im Auto, oder wir nehmen die Decken und legen uns an den Strand unter die Palme da!" Belustigt zeigte er an die Palme. Ein Glück sind wir auf der Straße nah am Strand gefahren.
Ich wusste worauf er hinaus wollte, sackte die Tasche mit den Decken und den Getränken ein und sprintete zu unserem vorläufigen Schlafplatz.

Mein Liebling kam mir hinterher und breitete gemeinsam mit mir die Decken aus. Eine legten wir unter uns, die Andere nahmen wir zum zu decken.
Er gab mir eine Falsche Wasser und stieß mit mir an: „Eigentlich war das anders geplant, zu Hause hätten wir Wein gehabt..." Ich unterbrach ihn: „Schatz, das ist mir völlig egal! Es war ein wunderschöner Tag. Danke, ich liebe dich so sehr!" Ich drückte meine Lippen auf seine und spürte seine Hände an meiner Hüfte.

Behutsam wickelte er uns immer mehr in die Decke ein und schaute mir dabei durchgängig in die Augen: „Ich liebe dich auch über alles. Und das wird für ewig so bleiben!"

Mit diesen Worten schloss ich meine Augen und schlief ein...


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