Ich lag eine gefühlte Ewigkeit im Bett, bis meine Augen immer schwerer wurden und ich langsam einschlief. Vor meinen Augen tauchten immer wieder schreckliche Bilder auf. Wie wir an Sophias Grab stehen und wie Felix mich nicht mehr erkennt, weil er bei seinem Vater wohnt. „Nein!" schrie ich und richtete meinen Oberkörper auf. Meine Sicht wurde durch einen weißen Schleier belegt, zusätzlich tanzten Sternchen vor meinen Augen.
„Frau Fischer?" Erschrocken zuckte ich hoch. Eine Krankenschwester stand in meinem Zimmer und schaute mich entsetzt an. „Sie sind ja ganz blass, geht es Ihnen nicht gut?" - „Nicht wirklich..." murmelte ich und legte mich wieder hin. „Ich hole mal Ihren behandelnden Arzt!" Schwach nickte ich und versuchte das unwohle Gefühl weg zu atmen. Es war alles so unrealistisch, es fühlte sich so falsch an. „Guten Tag!" Eine laute Stimme drang an mein Ohr, kurz darauf spürte ich kalte Hände an meinem Handgelenk. „Keine Angst..." sagte ein Mann, als ich kurz auf zuckte „Ich bin nur Ihr Arzt und überprüfe ihren Puls." Mir stiegen ungewollt Tränen in die Augen, die sich sofort den Weg über meine Wangen bahnten. Der Arzt sagte nichts dazu. Er behandelte mich weiter und blieb stumm neben mir stehen, genau wie Flo vor einigen Minuten. „Sie sollten jetzt wirklich jeden Stress vermeiden, Ihr Puls ist viel zu unregelmäßig. Wie klappt das mit dem Inhaliergerät?" - „Es hilft gut..." wisperte ich und drehte meinen Kopf so zur Seite, dass ihm meine Tränen verborgen blieben. „Wenn weitere Probleme auftreten bitte klingeln, ich muss kurz zu einen anderen Patienten." - „Gehen Sie ruhig!" Traurig drehte ich mich auf die Seite, merkte aber gleich, dass mir dadurch die Luft zugeschnürt wurde. Mein Kopf war voll – ich spürte nichts mehr. Mir ging es unglaublich schlecht. Ich wollte es nicht – aber ich verfiel in Selbstmitleid. Stunden heulte ich mir die Seele aus dem Leib, bis urplötzlich die Tür aufging. Meine Sicht war sehr verschwommen, weswegen ich niemanden erkennen konnte – nur Konturen. „Mama?" fragte ich leise, erhielt aber erst keine Antwort. „Nein!" Es war Flo. Seine Stimme erkannte ich sofort. Am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen, aber mein Körper war wie gelähmt. Als würde ich ihn hassen. „Helene?" - „Was willst du?" schrie ich laut, viel zu laut, denn sofort hielt mich ein stechender Schmerz in der Lunge zurück, um weiter zu reden. Ich hustete stark und griff nach meinen Inhaliergerät, doch es fiel zu Boden. Meine Kraft war aufgebraucht. Ich schaffte es nicht danach zu greifen. Unzählige Tränen flossen über meine Wangen. Ich spürte, wie auch meine letzte Kraft schwand und genau im Augenblick, als ich meine Augen schloss und ein seltsames Gefühl meinen Körper beanspruchte, hielten zwei starke Hände meinen Oberkörper fest, damit er nicht zurück ins Kissen fiel. „Du musst ganz ruhig weiteratmen..." hörte ich wie durch Watte meinen Mann sagen. Seine Stimme klang aufgebracht und panisch. Keine Sekunde später fühlte ich das Inhaliergerät an meinem Mund. Frische Luft durchströmte meine Lunge und endlich konnte ich wieder die Augen öffnen. Es dauerte kurz, bis ich klar sehen konnte und obwohl ich unglaublich wütend auf Florian war, musste ich lächeln. „Danke!" wisperte ich außer Atem und legte meine Hand an seine Wange. „Weißt du wie dumm ich war?" fragte er vorwurfsvoll „Ich könnte mich die ganze Zeit selbst schlagen. Ich war so dumm. Helene wenn du mir nicht verzeihst, verstehe ich das, aber wir müssen jetzt für unsere Kinder da sein! Ich war so dumm..." - „Da hast du Recht!" hauchte ich und zog ihn vorsichtig zu mir, bis sich unsere Lippen aufeinander legten und wir uns in einen zärtlichen Kuss wiederfanden...//Wird Sophia wieder gesund und werden Helene und Florian weiterhin zusammen bleiben??
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Geradeaus
De TodoHelene gründet eine Familie, wodurch sie Höhen und Tiefen erlebt. Gemeinsam stehen sie alles durch!