Kapitel 51

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Tränen liefen mir über mein Gesicht. Als ich alles nur noch ziemlich verschwommen sah, hielt ich ruckartig an der Straßenseite an. Sophia weinte ebenfalls bitterlich. Zitternd nahm ich mein Handy in die Hand und wählte die Nummer von Erika. Es tutete ziemlich lange.

"Hallo Schwesterchen? Was gibts?" Zuerst war ich stumm, weil ich einfach nichts rausbrachte, doch dann fing ich an laut zu weinen. Besorgt fragte sie nach: "Helene? Was ist? Helene? Alles ok?" "Ich habe mich von Florian getrennt" brachte ich gerade noch so heraus. "Was? Wo bist du?" "Ich sitze im Auto, mit Sophia, am Rand einer Straße! Was soll ich machen?" Wieder begann ich zu weinen. Erika versuchte mir gut zuzureden: "Beruhige dich! Es ist sicherlich nur ein Missverständnis! Helene, atme ein und aus und komm dann erstmal zu mir, oder soll ich dich abholen?" Ich schluchzte laut und antwortete: "Nein... Ich komm zu dir!" Dann legte ich einfach auf.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, fuhr ich langsam los, direkt zu Erika.

Als ich dann mit gepackter Tasche und Sophia im Arm an ihrer Tür klingelte, brach ich wieder in Tränen aus. Sie öffnete sofort die Tür und umarmte mich vorsichtig.

Sophia war auch total aufgelöst, wir legten sie erstmal auf das Sofa und ich mich daneben. Erika brachte mir eine weiche Decke und kuschelte mich darin ein. Dann erklärte ich ihr noch einmal alles ganz langsam.

Sie meinte nur: "Ach Helenchen, das wird schon wieder! Ihr beiden gehört einfach zusammen!" Ich strich mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und schlief dann ein.

Plötzlich wurde ich wach, weil mein Handy klingelte. Es war früher Abend. Es war Florian. Ich unterdrückte seine Anrufe! Doch dann rief mich uwe an. >Nicht jetzt< dachte ich mir. Ich nahm ab und wollte normal klingen: "Helene hier?" "Hallo Helene, du klingst seltsam! Ist was?" "Nein" antwortete ich, leider weinend und schluchzten. "Komm, sag schon!" "Ich und Flo ... egal!" Dann legte ich wieder einfach so auf, weil ich einfach nicht reden konnte! Ich war am Ende mit meinen Nerven! Und als ich an Flo's Worte dachte, wunderte ich mir, warum er das mit dem Mann und dem Kind glaubte! Es stimmte wirklich nicht.

Erika kam zu mir und brachte mir einen Tee. Ich schaute zur Seite - Sophia schlief tief und fest. Wenigstens hatte sie sich wieder beruhigt.

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