Geradeaus

Kapitel 53

Angespannt versuchte ich meine Augen zu öffnen. Um mich herum war alles verschwommen, mich blendeten überall blaue Lichter. Ich wusste nicht was passiert war und schloss meine Augen wieder.

"Helene. Es tut mir doch so Leid! So Leid! Ich liebe dich über alles und... ich würde nie denken, dass du mich belogen hast!"

Jemand drückte fest an meiner Hand und streichelte mein Haar. Als ich noch etwas länger zugehört hatte, bemerkte ich, dass es Flo war. Mein Kopf tat weh, aber eigentlich hätte ich meine Augen schon aufmachen können, doch ich wollte noch etwas lauschen.

"Weißt du? Es ist einfach manchmal schwer im Leben und gerade das zeigt mir, wie wichtig du bist! Ich kann seit gestern nicht mehr schlafen! Ich vermisse dich so unendlich! Das alles zeigt mir, dass du und Sophia, das ihr mein Leben seid! Desegen musst du wieder aufwachen! Wir müssen die Sache klären! Ich will dir doch sagen, dass es mir unendlich Leid tut und das ich dich liebe! Wir wollen doch heiraten! Du bist doch meine kleine, verrückte Lene, du..." ich unterbrach ihn mit leisen Worten: "Ich bin nicht verrückt!", dabei öffnete ich vorsichtig meine Augen und grinste ein wenig.

"Helene?" rief Flo mit sanfter Stimme, "Du bist wach! Schatz, du musst mir verzeihen, ich...." Ich unterbrach ihn nochmals: "Flo, erdrück meine Hand bitte nicht! Ich habe dir eine Weile zugehört." "Wie lange?" fragte er etwas zurückhaltend und lies mich sofort los. "Lange genug Schatz!" Ich nahm meine Hand und rieb meinen Kopf, dabei fragte ich: "Was ist eigentlich passiert?"

"Ihr hattet einen Autounfall" antwortete Flo leise und streichelte mich dabei am Arm. Langsam zog ich meinen Arm weg und fragte ängstlich: "Ihr?" Flo nickte nur, aber fügte gleich hinzu: "Keine Angst, Sophia geht es gut! Sie muss über Nacht im Krankenhaus bleiben, zur Beobachtung und hat nur ein paar Schürfwunden!"

Plötzlich fiel mir alles wieder ein. Der Streit mit Flo, die Fahrt zu meiner Schwester und dann der Unfall....