Kapitel 139

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„Lassen Sie meinen Sohn los. SOFORT!" schrie ich den Mann an. Sophia kam sofort zu mir gerannt und versteckte sich hinter meinem Rücken.
Nachdem der Mann nicht reagierte, schrie ich wieder: „Lassen Sie ihn los." Und ging dabei auf ihn zu und versuchte Felix aus seinem Griff zu befreien. „Sophia ruf die Polizei, Schnell." Sofort ließ der Mann los und hob unschuldig seine Hände: „Wow, wow, alles gut, ich hab doch gar nichts gemacht!"
Gleich nahm ich Felix an meine Hand und rückte ihn ein Stück hinter mich: „Achja? Überhaupt nichts... nur unschuldige Kinder angefasst. Die Polizei wird sich sicherlich sehr für ihre Tat interessieren."

Gerade kam der Mann nun auf mich zu und streckte seine Arme aus, als er plötzlich zu Boden fiel. Ich erschrak leicht, bis ich Flo hinter ihm sah.
Ein leichter Atem machte sich breit, Flo nahm Sophia das Telefon ab und rief die Polizei an. Meine Kleinen kamen Beide sofort in meine Arme gerannt und fingen an zu weinen. „Pssshhht, es ist alles gut. Es ist ja nichts passiert! Ja? Hat er noch irgendetwas gemacht?" Beide schüttelten den Kopf und klammerten sich fest an mich.
Einige Minuten später kam auch schon die Polizei. Wir erzählten alles, zum Glück konnten sie deutsch, und danach nahmen die Beamten den, wahrscheinlich Betrunkenen, mit.

„Ohje, das war vielleicht eine Aufregung!" sagte Flo erleichtert. Dabei nahm er Felix auf den Arm und Sophia erfasste meine Hand.
Wir gingen schnell zurück zur Finka. Mein Körper war noch ganz durcheinander durch die Geschehnisse. Ich zitterte ein bisschen, denn es war eine schreckliche Erinnerung – was hätte den Zwein, meinen Lieblingen, nicht alles passieren können?

Felix und Sophia kuschelten sich noch zu uns auf das Sofa und wir versuchten sie ein bisschen zu beruhigen, denn Beide waren noch sehr aufgelöst.
„Mama, ich hatte solche Angst, der Mann war so groß!" wisperte Sophia schüchtern. Ich streichelte ihr durchs Haar: „Ich weiß, aber es ist ja alles gut gegangen. Ihr ruht euch jetzt erstmal aus und dann geht's ab ins Bett. Schlaf ist jetzt wichtig. Leider gibt es solche Menschen auf der Welt."

Beide nickten und kuschelten sich noch enger zu uns. Flo erreichte mit seiner Hand gerade so meinen Hals und massierte mich ein bisschen.
Lange verweilten wir auf der Couch, bis die Kinder ins Land der Träume verschwunden waren.

Vorsichtig standen Flo und ich auf und ließen die Zwei liegen. Das Sofa war breit, ich legte noch eine Decke über sie und dann gingen wir gemeinsam hoch.
Schnell zogen wir uns um und ich presste mich an Flo's nackten Oberkörper: „So was möchte ich nie wieder erleben. Ich melde die Beiden am besten wieder vom Camp ab."
Flo legte seinen Arm um mich und blicte mir tief in die Augen. Fast wäre ich ihm verfallen, doch er störte mich: „Nein Schatz, das tust du nicht! Es ist schrecklich, es hätte viel passieren können, doch die Kinder müssen lernen selbstständig zu sein. Außerdem haben sie ja einen Betreuer." Ich nickte zaghaft und kuschelte mich so eng an ihn, dass ich seinen Atem auf meiner Haut spürte.

„Und was machen wir in den zwei Tagen?" fragte ich neugierig, um mich ein bisschen abzulenken...

Nennt mir eure Ideen, was sie in den zwei Tagen machen können. Ich werde mir eine aussuchen (mir fällt keine Unternehmung mehr ein :D ) Vielleicht habt ihr ja tolle normale, oder auch außergewöhnliche Vorschläge.

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