Kapitel 160

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„Mein Weihnachtsengel soll jetzt bitte endlich aufwachen." Müde drehte ich mich zur anderen Seite, konnte aber dennoch Flo's sanften Händen nicht ausweichen.
„Flo, lass mich schlafen!" ermahnte ich ihn eingeschnappt. „Aber... du... ich brauche dich doch... jetzt!". Ich sah seinen großen Schmollmund in meinen Gedanken und musste sofort grinsen, doch bevor sich ein breiteres Lächeln auf meinen Lippen bildete, wurde ich durch einen sehr zärtlichen und leidenschaftlichen Kuss unterbrochen.
Nun konnte ich nicht mehr anders und ließ mich voll und ganz darauf ein. Verliebt zeigte ich meine Augen und legte meine Hände an Florian's Hals.
Schnell griff ich nach seinem T-shirt, um ihn so schneller an mich zu ziehen. Flo begann leichte Küsse auf meinem Hals zu verteilen – doch nun ging es wirklich zu weit.
„Schatz... wir holen da nach, ja? Aber es ist Weihnachten und wir bekommen heute Gäste." Seine Augen drehten sich enttäuscht im Kreis, aber trotzdem stimmte er mir mit einem Nicken zu.

Mit einem lauten Seufzer ließ er sich wieder auf seine Bettseite fallen und starrte an die Wand: „Was macht deine Hand?" fragte er neugierig und stützte sich gleich auf seinen Unterarmen ab, um zu mir zu schauen. Ich hob meinen Arm und streckte die Hand gegen sein Gesicht: „Viel besser. Das liegt natürlich nur an der Pflege von Dr. Silbereisen" kicherte ich. Er schüttelte nur mit dem Kopf und richtete sich langsam auf, um dann in seine wuscheligen Hausschuhe zu schlüpfen.
„Wo gehst du hin?" fragte ich traurig. „Ich bereite euch jetzt ein wunderschönes Weihnachtsfrühstück vor." druckste er herum und schon einige Sekunden später hörte ich seine leichten Schritte auf der Treppe.

Verschlafen zog ich mir die Decke über den Kopf, in der Hoffnung noch kurz etwas Schlaf zu erhaschen, aber da hatte ich nicht mit meiner Familie gerechnet.
„Schatz komm mal runter!" rief Florian nach oben. „Nein!" antwortete ich. „Doch komm mal bitte."

Widerwillig schleppte ich mich aus dem Bett, legte meinen Bademantel über und ging nach unten. Draußen war es noch nicht sehr helle, deswegen war die Weihnachtsbeleuchtung noch an und durch die Tür zum Wohnzimmer konnte ich eine friedliche und beruhigende Weihnachtsbeleuchtung erkennen. Die Tür zur Küche war zu, was mich wunderte.
Neugierig öffnete ich sie und zum Vorschein kam ein wunderschön gedeckter Tisch, voller Süßigkeiten, Gebäck und Dekoration. Daneben standen Sophia und Felix, welche ein strahlendes Lächeln im Gesicht trugen.

„Wart ihr das?" fragte ich erstaunt. Flo blickte zu mir und kratzte sich ahnungslos am Kopf. Sophia kam auf mich zu, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben: „Naja. Es ist Weihnachten und... da dachten wir Beiden, wir machen euch auch mal eine Freude. Außerdem darfst du ja mit deiner Hand nicht viel machen."
Das war wieder einer der Momente, wo ich so unendlich stolz auf meine zwei Kleinen war – um nichts in der Welt würde ich sie eintauschen.
Zufrieden bedankten wir uns bei den Zaubermäusen mit einer familiären Umarmung.
Als sie nochmal schnell ins Zimmer liefen, um sich umzuziehen, legte ich meine Arme um Flo's Hals, um ihn dann ein Stück nach unten zu ziehen, damit sich unsere Lippen versiegeln konnte. Aus dem Kuss gelöst flüsterte ich stolz: „Haben wir nicht wunderbare Kinder?" Er nickte und streichelte mir sanft über die Wange.

Als die Kids wieder da waren, begann das Frühstück und schon bald war der Vormittag vorbei – also begannen die allerletzten Vorbereitungen für die Familie, ich legte den Kindern die passenden Sachen heraus und dann ging auch ich ins Bad, um mich vorzubereiten. Florian war schon ganz gespannt, in welchem Outfit ich ihm diesmal den Kopf verdrehen würde, doch ich verriet nichts.
Auf jeden Fall musste es passend zum Anlass sein – immerhin standen Flo's Eltern, meine Eltern und Erika und Markus auf dem Plan.

Also holte ich mein Zeug, stieg nochmal schnell unter die Dusche und passend zum Klingeln war ich bereit....

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