Kapitel 5

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Langsam wachte ich auf. Ein Blick auf den Wecker - 9:00Uhr. Zuerst überkam mich ein kurzer Schock, aber dann erinnerte ich mich an die Worte von Uwe - ausschlafen! Tolles Gefühl. Verschlafen stolperte ich ins Bad, schaute mich im Spiegel an und dachte >Ich will schlafen< . Erst einige Minuten später begann ich mich fertig zu machen. Zum Glück war das Meet&Greet nicht weit weg von zu Hause. Ich packte einige Sachen ein und ging dann los. Als ich die Türe zu schließen wollte überkam mich plötzlich ein seltsames Gefühl. Mir wurde etwas schwindelig und ich musste einen Moment inne halten. Als es wieder ging, setzte ich mich ins Auto und fuhr los.

Ich kam in einem kleinen Saal an, wo ich meine Fans Abends treffen sollte. Uwe kam mir schon entgegengerannt: "Na Helene! Schon gespannt auf deine Überraschung?" Die Überraschung hatte ich total vergessen. Leicht verwirrt entgegnete ich: "Ja, klar, aber jetzt erstmal Proben!" Ich versuchte so normal wie möglich zu wirken, damit er nicht merkte, dass es mir nicht so gut geht! >Diesen einen Abend werde ich schon durchhalten< dachte ich. Es war schließlich für meine Fans!

Wir gingen herein und begannen gleich die Akustik auszuprobieren. Christoph war mein einziger begleiter. In dem Saal stand ein wunderschöner, schwarzer Flügel und die Akustik war auch prima! Als Uwe und Christoph Essen gehen wollten, lehnte ich zurückhaltend ab und übte nochmal einige Lieder. Die beiden gingen in ein Restaurant in der Nähe. Was wollten die Fans am liebsten hören? Ich pickte mir 4-5 tolle Lieder heraus und ging nochmal die Texte durch. Als ich gerade zu "Unser Tag" ansetzen wollte, überkam mich wieder dieses Schwindelgefühl. Mir wurde auf einmal ganz warm. Auf wackligen Beinen schritt ich vorsichtig zum Flügel, legte meine Unterarme darauf und meinen Kopf auf die Hände. Ich versuchte immer gleichmäßig ein- und auszuatmen. Plötzlich hörte ich ein Knarren. Christoph und Uwe waren zurück. Gleich kam Uwe angerannt: "Helene, was ist? Soll ich einen Arzt holen?" Ich schüttelte stumm den Kopf und richtete mich langsam wieder auf. "Nein, nein! Auf keinen Fall! Mir gehts gut." Christoph brachte mir ein Glas Wasser. Es ging mir wirklich wieder besser. Ich setzte mich erschöpft in einen Stuhl und ruhte mich eine Weile aus.


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