Geradeaus

Kapitel 62

-----Zeitsprung-------

Es war soweit! Sophia hatte ihren ersten Geburtstag. Schon am frühen Morgen richtete ich einen kleinen Tisch mit Geschenken an. Auch wenn sie noch nicht viel davon verstehen würde, war ich mir sicher, dass sie sich freute.

Dann weckte ich Flo und wir gingen zu Sophia.
Die Kleine stand schon mit funkelnden Augen im Kinderbettchen und strahlte uns an. Wir Beide sangen ihr ein tolles Geburtstagslied, sie klatschte gespannt in die Hände. Dann brachten wir sie erst zum Frühstück und natürlich bemerkte sie trotzdem, dass die Dinger, die eingepackt auf den Tisch lagen für sie bestimmt waren. Sie riss das Papier weg und freute sich über neues Spielzeug. Am besten gefiel ihr die Rassel. Flo machte aus Spaß das Radio an und plötzlich kam Atemlos. Unser Engel fing an, sogar manchmal unbewusst im Takt, mitzurasseln. Ich musst lachen und Flo sagte: „Siehst du, sie wird mal wie du!" Ich grinste, drehte mich um und legte meine Hände auf seine Schultern: „Und du! Hach ja, heute vor einem Jahr wurde unser Glück perfekt!"
Er küsste mich und wir beobachteten Sophia weiter.

Am Nachmittag kamen dann noch unsere Eltern und Geschwister. Sophia wurde mit Spielzeug überhäuft und wusste gar nicht, was sie zuerst ausprobieren sollte.
Auch Uwe rief an:

„Hallo Helene! Sag deinem kleinen Schatz Alles Gute!"

„Mache ich gerne, wie geht es dir?"

„Gut und euch soweit?"

„Sehr gut, was gibt's sonst noch? Du rufst doch nicht nur wegen Sophia an?"

Er zögerte kurz und sprach dann weiter: „Naja... du hast ja immer gesagt: Ein Jahr Pause.... Und es sind gerade 3 Angebote da.... Helene, langsam wollen dich deine Fans auch wieder."

Ich verdrehte die Augen, schaute kurz zu Flo und gab ihm ein Zeichen, dass er herkommen sollte.
Ich erklärte es ihm kurz und er war auch der Meinung, dass ich mal wieder einen Auftritt machen könnte. „Ja ok", sagte ich zögerlich „Aber es darf nicht ausarten! Wir besprechen morgen alles genauer, ja?" Uwe freute sich und legte dann auf.

Auf der einen Seite freute ich mich total wieder auf der Bühne zu stehen, auf der anderen wollte ich meine Sophia am liebsten um mich haben, aber immerhin hatte sie ab den nächsten Monat einen Kindergartenplatz! Also überwog die Freude auf die Auftritte.