Kapitel 96

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Ich bedanke mich erst einmal für eure tolles Feedback und für die Ideen! Mir schwebt da schon was vor, also lasst euch überraschen :D

Irgendwann ließ Flo meinen Kopf los. Ich hatte kaum noch Kraft nach oben zu kommen, als er das bemerkte zog er mich hoch: „Haha, das war die Rache!" Doch anstatt zu antworten hustete ich los. „Ach Helene, jetzt tu nicht so! Da machen wir doch ständig." Ich schaute ihn vorwurfsvoll an und schnappte erschöpft nach Luft. Ich ließ mich ein Stück ins Wasser fallen und hustete immer weiter.

Langsam bemerkte Flo, dass das nicht gespielt war und hob mich hoch. Er brachte mich schnell zum Handtuch und setzte mich ab: „Hier Schatz, trink schnell etwas." Ich nahm die Flasche entgegen und schluckte das Wasser. Immerhin schmeckte es nicht nach Salz. Langsam bekam ich wieder richtig Luft. Flo klopfte mir noch auf den Rücken und fragte unsicher: „Geht's wieder?" Ich nickte und schaute ihn wütend an: „Du Idiot, das ist nicht lustig!" schrie ich Florian an, als er begann zu grinsen. „Ja, ist es nicht!" antwortete er mit einem ironischen Unterton.
Wütend und ignorant stand ich auf, packte meine Sachen und ging weg. Ich wusste in dem Moment selbst nicht so richtig, warum ich so böse zu ihm war, vielleicht war ich einfach nur geschockt, aber selbst nachdem er mich laut rief, reagierte ich nicht. Ich ging einfach zügig zurück zur Finka und setzte mich dort eingeschnappt auf das Sofa. Nebenbei schaute ich Fern und aß Schokoladeneis.
Einige Zeit später kam Flo herein und schaute mit einem Hundeblick durch die Tür, doch ich bloggte total ab. Als er näher kam und meinen Arm streichelte, zog ich ihn schnell weg und schrie: „Hol die Kinder ab!" Traurig verließ er das Zimmer und ging.
Von draußen hörte ich schon lachen, aber ich hatte keine Lust, ich war einfach nur schlecht gelaunt, wie ein kleines Kind. Sophia und Felix kamen auf mich zugestürmt und wollten mir vom Tag berichten, doch ich sagte nur streng: „Jaja, das machen wir morgen, los geht in die Küche, esst das Essen und dann ab ins Bett." Die Beiden schauten ihren Papa verwirrt an und er zuckte nur mit den Schultern. Er begleitete die Zwei in die Küche und aß mit ihnen. Als sie im Bett waren kam er mit gesenktem Kopf angetrottet: „Helene, jetzt sei doch nicht so." Ich schaute ihn sauer an und fing an leicht zu weinen: „Ich dachte ich ersticke!" Flo versuchte mich zu beruhigen, doch irgendwie funktionierte es nicht.

Dann ging auch er eingeschnappt aus dem Zimmer.

Doch etwa eine halbe Stunde später kam er mit einem Lächeln auf den Lippen wieder herein. Er zog mich gegen meinen Willen vom Sofa und setzte mich in den Mietwagen. Ich hatte keine Chance mich zu wehren. Danach verband er meine Augen. Ich fragte genervt: „Und was ist mit dem Kindern?" „Keine Angst, denen geht es gut, die Nachbarn passen auf!" antwortete er. „Seit wann redest du mit unseren Nachbarn?" Es kam keine Antwort. Die gesamte Fahrt über herrschte Stille. Mittlerweile war ich nicht mehr sehr böse, aber ich hatte Lust ein bisschen zu spielen, deswegen war ich immer noch schlecht gelaunt.
Plötzlich hielt er an, stieg aus und holte mich. „Flo, ich will nicht!" meckerte ich, doch die Antwort ließ immer noch auf sich warten.

Wir liefen noch ein weites Stückchen umher, ich fühlte nur, dass es sehr steinig und uneben war.

Doch dann blieben wir stehen und Flo fragte: „Willst du wirklich nicht? Dann laufen wir zurück!" Ich antwortete: „Ja klar, jetzt auf einmal, du nervst!"

Er musste lachen und ging dann irgendwo hin. Ich stand eine Weile so da, bis er mir die Augenbinde abnahm.

Alles war vergessen – es war sooo wunderschön!

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