Geradeaus

Kapitel 86

Ich hielt ihn in meinen Armen und war wunschlos glücklich. Als ich ihm ein kleines Küsschen auf die Wange gab, trat Flo ins Zimmer und stürmte an mein Bett. Aufgeregt fragte er: „Schatz, endlich bist du wieder richtig da, wie geht es dir? Hast du dich erholt? Wie geht's dem Kleinen?" „Ist er nicht wunderschön?" antwortete ich unabhängig von den Fragen. Flo lächelte mich an und war urplötzlich ganz beruhigt. Er streichelt erst den Kleinen und dann mich über den Kopf. Danach gab er mir einen Kuss.
Eine Schwester am herein und schaute uns nochmal an. Als sie feststellte, dass alles ok war fragte sie freudig: „Wie soll der Kleine denn heißen?" Flo und ich antworteten gleichzeitig: „Felix." Danach lachten wir und ich fügte hinzu: „der Glückliche! Denn er wird ein glücklicher Junge!" Flo grinste und erwiderte: „Genau, deswegen besitzt unsere Sophia ja so viel Weisheit!" Ich zwinkerte ihm zu.
Noch eine Weile saßen wir einfach nur so da und musterten den Kleinen. Irgendwann schlug laut die Tür auf, ich zuckte kurz hoch. Flos Mutti kam mit Sophia auf den Arm ins Zimmer: „Hallo Helene, hier konnte jemand einfach nicht abwarten die Mama zu sehen!" Ich legte Felix in den Arm von Florian und Sophia wurde neben mich aufs Bett gesetzt. Sie brabbelte vor sich her: „Mama da!" Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und flüsterte ihr ins Ohr: „Mama hat dich ganz doll lieb und ist richtig stolz auf die große Schwester!" Sophia begann mit meinen Haaren zu spielen.
Derweile bestaunte Flos Mutti das neue Enkelkind und konnte nicht mehr aufhören zu schwärmen.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug.
Wir mussten etwas länger im Krankenhaus bleiben, als bei Sophia, aber Felix war Entschädigung genug dafür. Auch die Presse hatte nun davon Wind bekommen und wir konnten die Schlagzeilen schon überall bestaunen, aber immerhin hatten wir es geschafft, dass kein einziges Bild an die Öffentlichkeit kam.
Sophia war richtig stolz große Schwester zu sein und Felix war ein ganz aufgeweckter, kleiner Mann. Er schrie ziemlich oft, weswegen die Nächte auch kürzer waren, aber es störte uns nicht.
An einem Abend, ca. eine Woche nach der Geburt nahm ich, wie schon nach Sophias Geburt, mein Handy in die Hand und postete höchstpersönlich auf Facebook:

> Ihr Lieben,

Wir sind stolz und überglücklich euch nun zu erzählen, dass Sophia jetzt große Schwester ist. Der kleine Felix meistert die Sache hier wirklich sehr gut und hält uns schön auf Trapp.
Ich werde sicherlich diesmal etwas eher wieder für euch auf der Bühne stehen, aber akzeptiert jetzt bitte, dass Florian und ich noch unser Familienleben geniesen wollen! Unsere Kinder zeigen uns, was wirklich im Leben zählt!
Geniest die nächsten Tage, Wochen, Monate und bleibt oder werdet gesund, wie es jetzt Flo sagen würde!

Liebste Grüße

Helene Fischer <

Flo nahm mich in den Arm und drückte mich ganz fest an sich: „Ich liebe dich mein Schatz!" flüsterte er mir ins Ohr und wir kuschelten noch, bis wir beide einschliefen.

Mal eine Frage. Würdet ihr es besser finden, wenn ich jetzt einige Jahre "vorspringe", sodass die Kinder etwas älter sind, oder soll ich noch ein bisschen so weiterschreiben, also wo die Kinder so alt sind wie jetzt?