Kapitel 98

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Er schob mich aus dem Kinderzimmer und drückte mich an die Wand. Dabei gab er mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und flüsterte mir ins Ohr: „Komm Schatz, ich weiß, du willst ins Bett!"
Wie bei einer Verfolgung rannten wir ins Schlafzimmer und schlossen die Türe zu. Flo zog mir meinen Pulli aus und ich öffnete seine Hose. Danach strich er mir über den Bauch, bis zur Hose und zog sie herunter...
Später lagen wir nackt, eingekuschelt und erschöpft nebeneinander und blickten uns tief in die Augen. Er wuschelte mir durch meinen Kopf und stöhnte kurz. Seine Hand rutschte immer tiefer, bis ich sie hoch nahm und küsste. Ich sagte mit lachenden Unterton: „Willst du etwa noch eine Nervensäge mehr in diesem Haus, mit der sich die Kinder streiten können?" „Warum eigentlich nicht?" meinte Flo mit ernstem Ton. Etwas überrascht stützte ich meinen Kopf auf den Händen ab und drehte mich auf die Seite, um Flo direkt ansehen zu können. „Meinst du das ernst?" fragte ich erstaunt. Er nickte und sagte: „Warum eigentlich nicht?"
„Warum eigentlich nicht?" ich sah ihn mit einen unglaubwürdigen Blick an „Ich bin 35, du bist 38. Wir haben nach zwei Kindern unsere Karriere immer noch oben gehalten, aber das funktioniert jetzt sicher nicht mehr! Langsam haben unsere Fans auch kein Verständnis mehr." Mit betrübter Stimme erwiderte Flo: „Hm. Vielleicht hast du Recht!" Er drehte sich ein Stück weg, doch ich fasste ihn an der Schulter: „Du meinst das wirklich ernst, oder?" Er nickte und drehte sich wieder zu mir, dabei begann er zu reden: „Helene, das mit den Fans ist ja schön und gut, aber warum sollten sie es nicht respektieren? Immerhin sind wir auch normale Menschen und es ist letztendlich unsere Entscheidung. Schau doch, wir haben zwei wunderbare Kinder, wir kommen richtig gut mit der Doppelbelastung klar und ich denke Beide würden sich freuen, wenn sie noch ein Geschwisterchen bekommen würden!"
Ich war mir darüber ziemlich unsicher und musste erstmal überlegen. Ich kuschelte mich nah an Flo und gemeinsam schliefen wir, ohne noch ein Wort zu sagen, ein.

„Papa! Mama!" Genervt zog ich mir mein Kissen über den Kopf. Flo rüttelte an mir: „Schatz, wir haben die Tür zugeschlossen und sie nicht wieder aufgemacht." Ohja jetzt fiel es mit wieder ein. Flo trottete zur Tür und schloss sie auf. Felix fiel ihm um den Hals und weinte. Ich rannte zu ihm und nahm ihn zu mir: „Hey kleiner Mann, was ist?" „Ich dachte ihr seid weg, weil hier zu war!" Ich grinste und streichelte ihn zur Beruhigung. Auch Sophia stand mit einem traurigen Gesicht im Türrahmen. Flo nahm sie hoch und kuschelte mit ihr. Er schaute auf den Wecker – 7:00Uhr. Sein Flieger kam 10:00Uhr, bei Sophia fing die Schule erst später an, also beschloss ich, alle mit einem Mal weg zu schaffen.

Nachdem alles geregelt war, brachten Flo und ich Felix in die KiTa, danach Sophia in die Schule und dann standen wir am Flughafen.
Ich war etwas traurig, aber es waren zum Glück nur 5 Tage. Flo schaute mich an und gab mir einen Kuss. Der Flug wurde nun schon zum dritten Mal aufgerufen, doch noch immer hielt er meine Hand: „Komm Schatz, du musst los." Er schaute zu Boden und sagte: „Ja, ich weiß. Ich liebe dich! Pass mir gut auf euch auf." Ich nickte verlegen und drückte ihn als Zeichen ein wenig von mir. Erst ging er ein paar Schritte, doch dann kam er nochmals auf mich zu und fasste an meinen Bauch: „Überleg es dir mein Engel!" Er zwinkerte mir zu und ging dann fort. Ich stand nun alleine da und schaute in die Leere.

Später ging ich erst noch etwas einkaufen, gab hier und da ein paar Autogramme und dann war es auch schon wieder Zeit Sophia abzuholen. Ich machte Essen und wir saßen gemeinsam am Tisch. Sie strahlte mich die ganze Zeit an.
Danach holten wir noch Felix ab. Leider regnete es wieder und wir saßen im Wohnzimmer und kuschelten. Etwas zaghaft fragte ich nach: „Was würdet ihr davon halten, wenn ihr noch ein Geschwisterchen bekommt?" Mich ließ der Gedanke einfach nicht los.
Felix sprang auf: „Oh ja! Da wäre ich nicht mehr der Kleinste!" Ich lachte und auch Sophia erzählte mir: „Du, die Mia hat auch noch eine Schwester bekommen! Das ist ein ganz kleines Baby und sie sagt, sie will jetzt immer mit ihr spielen! Das wäre schön, wenn Felix und ich auch noch ein Baby haben können, die sind ja immer so süß!"
Ich zerrte die Beiden vorsichtig an mich und kuschelte mit ihnen. Langsam konnte ich mich wirklich mit diesem Gedanken anfreunden.

Wir schwiegen eine Weile, bis Felix mich fragte: „Du Mama? Wo kommen eigentlich Babys her?"

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