Kapitel 108

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Die Nacht war ziemlich unruhig. Ständig wachte ich auf und fand nicht meine perfekte Lage. Gegen 3:00Uhr schlug auch Flo die Augen auf und schaute mich an: „Schatz?" ein großes Gähnen zeichnete sein Gesicht „Was ist los? Kannst du nicht schlafen?" Ich nickte mit müden Augen und kuschelte mich nah an ihn: „Ich habe mir gestern einfach viel zu viele Sorgen gemacht." Er lächelte mich an und strich mir durchs Haar: „Na komm Süße, mach die Augen zu." Sanft ließ er seine Hand unter mein Oberteil gleiten und kraulte meinen Rücken. Dies beruhigte mich ungemein und schon nach ein paar Minuten Nähe schlief ich eng an meinen Schatz gekuschelt ein.
Trotzdem war ich schon früh wach und schlich mich aus dem Schlafzimmer, als ich sah, dass Flo noch friedlich schlief.
Ich wollte eigentlich in die Küche gehen, doch als ich am Kinderzimmer von Sophia vorbei kam, hörte ich ein leises Wimmern. Vorsichtig machte ich die Tür auf und steckte meinen Kopf hinein.

Sophia saß auf ihrem Bett und weinte. Schnell lief ich zu ihr, setzte mich neben sie und fragte: „Hey mein Engel, warum weinst du?" Sie zuckte mit den Schultern und ich begann sie am Rücken zu streicheln. Danach nahm ich sie in meine Arme und hielt meine Hände schützend über ihren Kopf. Plötzlich schrie sie auf: „Aua!".
„Was ist denn?" Mit trauriger und leidender Stimme antwortete sie: „Mein Kopf tut so weh. Mama... mein Kopf!" Ich konnte sehen wie sehr es ihr weh tat und löste mich vorsichtig von ihr, dabei hielt sie eine Hand an den Kopf und drückte zu. „Nicht meine Kleine, nicht so dolle drücken, ich hole dir mal einen Tee und eine Tablette!".

Schnell ging ich in die Küche, bereitete einen Tee vor und suchte dann im Bad nach Tabletten für Kinder gegen Kopfschmerzen. So kannte ich Sophia gar nicht, eigentlich war sie immer stark und zeigte wenig Schmerzempfinden.
Als ich wieder in das Zimmer kam, lag sie im Bett und war rot im Gesicht. „Hier mein Schatz, du musst jetzt die Tablette nehmen und schnell runterschlucken." Zuerst wollte sie nicht, aber dann machte sie es. Ich gab ihr den Tee, sie nippte daran und drehte sich weg. „Sophia, schau mich mal an." Langsam drehte sie ihren Kopf wieder zu mir und ich fühlte ihre Stirn: „Ach Süße, was machst du nur. Woher hast du denn jetzt auch noch Fieber?". Es tat mir so unendlich leid meine Kleine so zu sehen.

Gerade als ich aufstehen wollte, um das Fieberthermometer zu holen, kam Felix mir entgegen. Er schaute mich verdutzt an und ging dann zu Sophia. Total niedlich setzte er sich neben sie und hielt ihre Hand.
Als ich das Thermometer geholt hatte und mich neben Felix auf die Bettkante setzte, blockte Sophia total ab. Ich wollte ihr nur das Thermometer unter den Arm stecken, aber sie wehrte sich so gut es ging. Mit Zureden versuchte ich sie zu beruhigen, doch sie wurde immer aufgewühlter. Plötzlich schrie sie laut: „Ahh.... Mein Kopf." Dabei hielt sie wieder ihre Hand an die Schlefen und ließ sich zurück in das Kissen fallen. Ich sah wie sie die Augen verdrehte und rief nach Flo. Angsterfüllt schaute ich zu Felix: „Hol Papa, schnell!" Der Kleine rannte sofort los und einige Sekunden war Flo schon im Zimmer....

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