Geradeaus

Kapitel 106

Es gab noch eine kleine Aftershowparty. Wir hatten viel Spaß bis sich die ersten verabschiedeten und auch Uwe zu mir kam und mich ins Hotel fuhr.
Gerade als ich schon bettfertig auf meinem Bett lag und auf mein Handy starrte, bekam ich einen Anruf. Es war Flo, obwohl es schon um 2 war.
„Ja Schatz?" ging ich glücklich ans Telefon.
„Ich habe ein Video von deiner Show zugeschickt bekommen. Das Ende. Du warst so süß!"
Wir unterhielten und ein wenig, bis ich zu müde wurde und einschlief.

Am nächsten Morgen klopfte jemand hektisch an meine Tür. Es war Uwe, ich hatte verschlafen und mein Flieger kam in 2 Stunden.
So schnell ich konnte machte ich mich fertig, packte meine Sachen und rannte zum Auto. Er saß neben mir fuhr los und sagte: „Hast du etwas gegessen?". Ich schüttelte den Kopf „Wann denn?" Ich lachte nur und gab mir ein Brötchen.
Wir waren eine halbe Stunde vor Abflug da – schnell rannte ich zum Schalter. „Ich muss noch schnell zum Flugzeug." Die Frau schaute mich gar nicht an und sagte: „Geht nicht, 2 Stunden vorher, sonst kommen Sie nicht mehr durch die Sicherheitskontrolle." Danach schaute sie zur mir auf und ich zeigte ihr mein schönsten Lächeln.
Erstaunt guckte sie zu mir: „Oh, Sie, sie sind Helene..." Ich unterbrach sie „Ja, Helene Fischer...". „Ok gehen Sie bitte durch". Sie musste Schmunzeln und ließ mich durch. Ich sprintete los und saß tatsächlich 10 Minuten vor Abflug im Flugzeug.

Ein netter Herr schaute mich von der Seite an und sang leise: „Manchmal bin ich kein Held,
Kauf' ein ohne Geld, Und verpass' den letzten Flug".
Das fand ich in dieser Situation sehr passend und kam kurz mit dem Mann ins Gespräch.

Irgendwann starrte ich nur noch aus dem Fenster und freute mich riesig auf Weihnachten und meine Kinder und Flo. Ich dachte darüber nach, was wir den Beiden schenken könnten und was wir machen. Nebenbei starrte ich oft auf meine Handy-Uhr, weil ich endlich nach Hause wollte, doch es ging etwas ungeplanter weiter.
Ich schloss gerade kurz meine Augen um zu entspannen, da kam eine Ansage des Piloten: „Guten Tag meine Damen und Herren, leider kommt es zur Verspätung, weil wir eine Schlecht-Wetter-Front umgehen müssen. Eventuell kommt es zu Turbulenzen."
>Na super< dachte ich mir. Ich lehnte mich zurück, doch auf einmal wackelte da ganze Flugzeug. Mir persönlich machte da zwar nicht viel aus, aber trotzdem hat man ein mulmiges Gefühl dabei. Doch auch das war irgendwann überstanden.
Endlich landete das Flugzeug und ich konnte zu meiner Familie – doch auch das verlief nicht wie geplant.

Ich stand am Flughafen und eigentlich wollten mich Flo's Eltern mit den Kindern abholen, doch ich sah nur die Mutti von Florian.
Sie kam mir entgegen und umarmte mich aufgeregt: „Helene, gut das du da bist...". Bevor sie weiter reden konnte unterbrach ich ihren Satz: „Wo sind meine Kleinen?". „Darum geht es ja!" Sie senkte ihren Kopf ein wenig und umarmte mich nochmal: „Hör mir bitte erstmal kurz zu. Es ist nicht so schlimm wie es klingt. Die Beiden sind im Krankenhaus.". Mir stockte der Atem...