Kapitel 123

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Ein lautes Bremsen durchdrang mein Ohr. Ich hielt den kleinen Jungen fest in meinen Arm und kniff die Augen zusammen. Als ich sie wieder aufmacht, sah ich dass das Motorrad schon weiter weg war und nichts passiert ist. Der Junge fing an zu weinen, ich versuchte ihn zu beruhigen und belehrte ihn mit schlechtem spanisch, dass er so etwas nicht tun sollte.
Plötzlich kam seine Mutter angerannt und half uns hoch. Sie bedankte sich mehrmals bei mir und meckerte den Kleinen gleich voll.
Auch Flo kam inzwischen auf mich zugerannt und fragte besorgt: "Geht es dir gut?" Ich nickte noch etwas durcheinander und ging dann ein Stück zur Seite.
Stolz kamen Sophia und Felix angerannt und Sophia rief: "Du bist jetzt eine Heldin Mama!" Ich grinste sie an und strich ihr über Haar und auch Flo legte seinen Arm um mich und flüsterte: "Siehst du? Ich wusste schon immer, dass du ein Schutzengel bist." Dabei gab er mir einen verliebten Kuss und wir machten uns auf den Weg zum Hotel.
Dort verbrachten wir noch einen tollen Nachmittag am Strand und nach dem Abendessen fielen die Kinder totmüde ins Bett.
Flo zog mich zum Sofa auf seinen Schoß und kraulte mir sanft den Rücken. Er knurrte mir ins Ohr und fragte: "Na, was machen wir mit dem abgerissenen Abend?". Mit seiner Hand rutschte er immer näher zu meinem Po, doch ich drückte sie weg: "Nicht jetzt Schatz! Wir müssen doch noch alles für Sophias Geburtstag vorbereiten."
Die Kleine hatte nämlich durch die Überraschung genau im Urlaub Geburtstag. Ein Glück haben wir ihr sowieso das Geschenk dort geholt.
Also packte ich es liebevoll ein und Flo richtete einen kleinen Geburtstagstisch her. Wir hingen ein paar Luftballons auf und als alles fertig war, hauchte ich meinem Schatz verführerisch ins Ohr: "Jetzt haben wir Zeit.". Ohne sich das zweimal sagen zu lassen, nahm er mich an der Hand und zerrte mich ins Schlafzimmer. Ich legte mich auf das Bett und wartete bis Flo aus dem Bad kam. Die ganze Zeit starrte ich zur Decke und dachte ein bisschen nach, dabei bemerkte ich nicht, wie meine Augen zu fielen.

Am nächsten Morgen wurde ich mit einem liebevollen Kuss geweckt. Ich erwiderte ihn sofort, stand dann aber gleich auf, denn wir hatten im Restaurant eine Prinzessinnen Torte bestellt, die noch abgeholt werden musste. Doch Flo zog mich am Arm zurück und sagte: "Du bist gestern einfach eingeschlafen und jetzt verlässt du mich schon wieder?" Ich lächelte ihn nur verführerisch an und machte mich dann fertig.
Nachdem ich die Torte geholt hatte, stellte ich sie auf den Tischen und dann weckten wir Felix. Gemeinsam fingen wir drei an zu singen und Sophia sprang aufgeregt aus dem Bett in Richtung Geschenke.
Sie war total begeistert und durfte bestimmen, was wir am Tag machen.
Ihre Entscheidung fiel auf Strand und Tretboot fahren.
Der Tag war wunderbar.

Auch diese Woche ging schnell rum und schon saßen wir wieder im Flieger. Es war eine tolle Zeit und nochmal schöne Erholung, bis der Stress wieder los ging.
Als wir zu Hause ankamen, konnten wir unseren Augen kaum trauen, als wir am Flughafen von Fernsehsendern, Paparazzi und Journalisten empfangen wurden. Ich versuchte die Kinder so gut wie möglich zu verdecken und Flo fragte wütend nach, was das soll.
Ein Fotograf drückte uns eine Zeitung in die Hand, ich erschrak und mein Herz blieb fast stehen...

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