Kapitel 163

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„Helene?" drang es langsam durch mein Ohr „Helene? Der Weihnachtsengel darf doch nicht schon so früh am Abend einschlafen." kicherte Florian, während er mich ansah. Ich musste ebenfalls schmunzeln, als ich bemerkte wie ich neben ihm lag.
Meine Füße waren unter seiner Decke und mein Kopf lag auf seinem Arm. Ich schloss kurz meine Augen, um die Nähe zu genießen, als er mich nochmals sanft anstupste: „Schatz? Mein Arm tut ziemlich weh." Ich schaute wieder hin und konnte mir ein Lachen nicht mehr verkneifen. Irgendwann hatte es auch Flo erwischt und jetzt konnten wir uns nicht mehr halten.
Wir lachten solange und drehten uns dabei so heftig, dass wir schnell unsere Position geändert hatten. Mittlerweile lag ich auf Flori und seine Hand wuschelte durch meine Haare. „Flo? Ich liebe dich!" hauchte ich verführerisch und auch er antwortete mit glänzenden Augen: „Mäuschen? Ich dich noch viel mehr."
Als wir unsere Zärtlichkeiten ausgelebt hatten, packten wir die Kissen und Decken in eine Ecke, machten den Laptop aus und machten uns auf den Weg nach drinnen.

Als wir zur Tür liefen fragte ich herausfordernd: „Und wie willst du mir eigentlich beweisen, dass du mich mehr liebst, als ich dich?" – „Weil es so ist." – „Aber ich liebe dich unendlich dolle." Flo lächelte kurz: „Aber ich liebe dich so sehr – so groß wie das Universum ist." – „Aber das Universum endet auch irgendwo... ganz bestimmt." Antwortete ich gespielt traurig.
Flo setzte seine Hände an meiner Hüfte an, holte Schwung und drehte mich so schnell es ging. „Soooo seeehr liiieeebe ich dich!" rief er in die Welt hinaus.
Wir bemerkten dabei nicht, dass Helga in der Tür stand und uns beobachtete.
Erst als Flo versuchte mich beim Drehen zu küssen gerieten wir ein wenig aus dem Gleichgewicht und landeten prompt im weichen Schnee.

Erst jetzt fiel uns ein freundliches Lachen aus dem Haus aus und als wir uns aufrichteten, konnten wir die gesamte Familie vor uns bestaunen. Ihre Augen hefteten auf uns und mein Vater schüttelte nur mit dem Kopf: „Wie die kleinen Kinder!"
Weil es dann doch ziemlich kalt wurde, gingen wir auch wieder ins Haus und gesellten uns in Wohnzimmer. Es roch wunderbar – einfach nah Weihnachten. Die Kinder probierten neues Spielzeug aus und schnappten sich hier und da ein paar Süßigkeiten vom Teller.

Wir „Erwachsenen" unterhielten uns und ich starrte gedankenverloren auf meine zwei Süßen.

Plötzlich wurde ich jedoch durch eine knarrende Tür in die Realität geholt.
„Was ist denn hier los?" fragte ich, als ich bemerkte, dass Erika nicht mehr auf dem Sofa saß.

Markus zeigte enttäuscht und traurig mit dem Finger nach oben, was für mich das Zeichen war hoch zu gehen und mit Erika zu sprechen...



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