Kapitel 196

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Danke für euren lieben Kommentare! Ich werde weiter schreiben! Und der 200.Teil wird wahrscheinlich etwas länger werden, ich hoffe es stört euch nicht ;)

„Geht´s Helene?“ Florian sah mich aus großen Augen an, während er seine Arme unter meine Schultern klemmte. Ich rollte nur mit den Augen, musste aber trotzdem schmunzeln. Florian war so aufmerksam. Er wollte hundert prozentig sicher gehen, dass es mir gut ging.
„Können wir noch kurz zu Sophia? Uns verabschieden?“ - „Mäuschen, wir sind doch schon morgen wieder hier.“ Er hatte Recht und trotzdem wollte ich jede Sekunde mit meiner Tochter ausnutzen. Außerdem wollte ich vermeiden, dass sie eifersüchtig werden könnte. „Weißt du Flo...sie soll nur nicht denken, dass Felix uns wichtiger ist!“ - „Das denkt sie schon nicht, keine Angst, aber wir können trotzdem nochmal zu ihr gehen!“.
Trotz der großen Schmerzen überwand ich mich ohne Rollstuhl durch das Krankenhaus zu gehen. Ich hatte keine Lust auf gaffende Blicke. Glücklicherweise waren nach Sophias Genesung auch meine Werte in die Höhe geschnellt. Der Druck war wahrhaftig ein wenig von mir abgefallen, wodurch unserem Silvestertag zu Hause nichts mehr im Wege stand.
Zurückhaltend betraten wir Sophias Zimmer. Sie hielt ihre Augen geschlossen und döste vor sich hin. Erst, als Florian mit seiner Hand über ihre Wangen strich, blickte sie kurz auf. Ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. „Papa!“ wisperte sie leise. „Mein Spatz...“ Plötzlich konnte man kleine Tränen in Florians Augen glitzern sehen. Er hatte es ebenso schwer, wie der Rest der Familie. Ich hatte ihn durch meinen gesundheitlichen Zustand lange aufgehalten seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen, weswegen ich mir fest vorgenommen hatte mich in der Silvesternacht dafür zu entschuldigen. Ich wollte ihm ein ganz besonderes Geschenk machen.
„Mama? Kommst du auch kurz zu mir?“ Sophia lächelte mich müde an, versuchte aber dennoch ihren Arm nach mir auszustrecken. Über ihre Wange kullerte eine stille Träne. „Mäuschen, was hast du denn?“ fragte ich besorgt, während ich sanft mit meinem Finger darüber strich. „Ich schäme mich für das, was ich gesagt habe! Ich will nicht sterben! Ich will doch für immer bei euch bleiben. Und ich muss Felix beschützen. Aber...“ Sie unterbrach ihren Satz und sprach einfach nicht weiter. Ihre Augen füllten sich immer weiter mit Tränen, bis ich sie sanft in meine Arme schloss und behutsam hin und her wiegte. „Ich habe...so...so...“ Sophia fiel es schwer ordentlich zu reden. Sie wurde in diesem Moment von ihren Gefühlen komplett überrannt. Auch Florian schien es nicht anders zu gehen. Er musste die ganze Zeit stark sein und musste nun mit ansehen, wie seine kleine Tochter völlig zerbrach. Ohne etwas zu sagen verließ er den Raum, mit krachender Tür. „Papa?“ fragte Sophia verstört. Sie begann am gesamten Körper zu zittern. Mir fiel es unglaublich schwer meine Tochter zu beruhigen. Und trotzdem schaffte ich es irgendwann. Beruhigend strich ich durch ihr Haar.
„Was hast du?“ fragte ich ängstlich, obwohl ich die Antwort längst kannte. „Ich habe so Angst vor den Männern! Sie waren so böse und...haben mir...sie haben….“ - „Was haben sie?“ - „Sie haben mich...“ Unsere Stimmen wurde immer lauter. Ich spürte, wie Übelkeit in mir aufstieg, aber Sophia war mir wichtiger als alles andere. Langsam merkte ich, wie die Kraft ihren Körper verließ. „Sie haben...sie...“ Immer wieder wiederholte sie diese Worte, bis meine Tochter langsam ruhiger wurde und die Augen schloss.
Glücklich darüber, dass sie anscheinend eingeschlafen war, wollte ich kurz durch atmen, doch plötzlich zuckte Sophia auf: „Mama! Sie haben...“...

Ich habe ein riesiges Problem! Bei mir steht, dass ich mit diesem Teil die Höchsteanzahl von Teilen erreicht habe...ich kann keinen weiteren hochladen...weiß jemand, wie ich das umgehen kann? :O

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