Kapitel 102

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Wir ließen nicht mehr voneinander ab, bis wir beide keine Luft mehr bekamen. Erleichtert fasste ich um meinen Hals an die Kette. „Nein, jetzt mal im Ernst Schatz, ist das eine neue Kette?" Ich schüttelte mit dem Kopf und küsste meinen Hals. Danach antwortete er: „Liebling, dein Retter in er Not hat diese wunderschöne Kette dort gefunden, wo du in das Loch gefallen bist. Ich wusste, dass du sie vermissen würdest, deswegen nahm ich sie einfach mit."
Ein Kuss als Antwort musste genügen, denn langsam hatte ich keine Worte mehr für diesen Mann übrig. Er war wirklich Fehlerfrei, denn sobald er etwas falsch machte, machte er es an anderen Tagen umso besser!
Ich schaute ihn einfach nur an und dachte an ihn, während er mich in seinen Armen hielt. Irgendwann holte er mich jedoch zurück: „Erde an Frau Fischer? Ihr Magen knurrt, darf ich zu Tische bitten?" Ich musste lachen und zog ihn hinter mir her.
Wir gingen ins unsere kleine, niedlich Küche, die genau am Schlafzimmer angrenzte. Stolz nahm mich Flo hoch, legte mich aufs Bett, streichelte mich sanft und sprach: „Ich machen den Fräulein Frühstück und sie wartet hier brav." Ich nickte und ließ von ihm ab.
Aus der Küche hörte ich die ganze Zeit Gepolter und erwartete sehnsüchtig meinen Schatz, bis er dann endlich kam, mit einen wunderschön hergerichteten Tablett, mit Blumen, Tee und Rührei.
Er küsste mich und legte sich dann neben mich. Ich fing an einen Satz zu sagen: „Wann kommen die Kin..." doch bevor ich weiterreden konnte, steckte Flo mir ein Stück Melone in den Mund. Ich grinste ihn an und kostete das Rührei. Leider schmeckte das nicht so gut. Ich verzog merkbar mein Gesicht, nahm eine Serviette und spuckte das Zeug wieder aus.
„Ach Süßer, das ist total versalzen, kann es sein, dass du verliebt bist? Dann lass es mich bitte wissen!" – „Ich bin verliebt" glücklich schaute er mich an „Verliebt in die beste Frau der Welt und das schönste ist – sie liegt direkt neben mir!"
Ich wurde etwas rot und knuddelte mich so eng es ging an Flo. Dabei kippte der Tee genau auf uns drauf. „Na super, das war ein gelungenes Frühstück" lachte er. Ich nickte, räumte das Tablett vom Bett, zog Flo das Oberteil aus, verteilte Küsse über seinen ganzen Körper und flüsterte nah an sein: „Ohja, ein gelungenes Frühstück!".

Plötzlich wurden wir ganz wild. Wir rissen uns die Sachen vom Leib und spürte noch mehr Leidenschaft als in der Nacht, doch auf einmal ging die Wohnungstür auf und meine Eltern riefen nach uns.
Wie im Film zogen wir schnell die Bettdecke über uns und ich tat so, als ob ich schlief.

Meine Mutter lugte durch einen kleinen Spalt der Tür und flüsterte: „Ach hier seid ihr." Ich bemerkte, wie sie mich ansah und weiterredete: „Wie süß, immer noch wie früher unsere Kleine."
Ich hörte genau wie sehr Flo sich das Lachen verdrücken musste, bis er mich streicheln wollte, doch meine Mutti wollte diesen Dienst unbedingt übernehmen und setzte sich auf die Bettkante: „Kleines, aufwachen.". Sie streichelte mir mütterlich über den Kopf, ich machte die Augen auf und schaute sie an, dabei schmunzelte ich.
„Wir kommen gleich" sagte ich und schon war sie wieder verschwunden.
Flo sah zu mir und fing an laut zu lachen: „Aha, so nutzt du also dein schauspielerisches Talent aus." Ich lachte ihn an und erwiderte: „Hätte ich rufen sollen: >nicht rein kommen, wir verleben gerade einen leidenschaftlichen Moment<?"

Wir blieben noch kurz liegen und machten uns dann fertig.

Die Kinder freuten sich auch endlich wieder bei uns zu sein, doch es hieß nach Hause fliegen, denn nun war es Sonntag und die Beiden mussten wieder ihren Pflichten nachgehen.
Ich hatte noch 2 Wochen frei, bis die Proben zur Weihnachtsshow beginnen und Flo hatte auch frei – natürlich hier und da wie immer ein Interview, aber sonst nur unsere Familie.

Ich würde sehr gerne noch ein dritte Geschichte anfangen, denn zur Zeit habe ich viele Ideen. Die wäre auch über Helene, aber ein bisschen anders und zwar mehr auf Fantasy. Also es geht zwar auch um ihr wirkliches Leben, aber es passieren Dinge, die in Realität wohl eher nicht passieren.
Hättet ihr Interesse?
Ich würde diese Geschichte, wenn ihr wollt trotzdem weiterschreiben, weil ich denke, dass es so noch kein richtiger Abschluss ist.

Was meint ihr?

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