Sanft legte er mich aufs Bett und stopfte einige Kissen unter meine Füße. Dabei begann er ruhig, aber mit einem belehrenden Unterton zu sprechen: "Siehst du, das war für dich alles zu viel gestern! Ich wusste, dass du mehr Ruhe brauchst! So kann es doch nicht weiter gehen, ich bringe dich jetzt ins Krankenhaus. Irgendetwas stimmt doch hier nicht." Schwach schüttelte ich mit dem Kopf: "Nein, es geht schon wieder! Wir kennen doch hier den einen deutschen Arzt, fahr mich zu ihm!" Abgesehen davon, dass es mir wirklich wieder besser ging, wollte ich das Ganze auch lieber abklären lassen. Also zog ich mir etwas an, Flo stützte mich und wir gingen zum Auto.
Im Wartezimmer war nicht viel los. Ich war gleich dran. Dr. Maist zeigte auf die Liege und bat mich, mich hinzulegen. Dann erklärte ich ihm die Vorfälle der letzten Tage und er begann mich zu untersuchen. Zuerst nahm er mir Blut ab, dann machte er Ultraschall. Flo wartete draußen vor der Tür.
Langsam bekam ich Angst, weil der Doc lange nichts sagte. Besorgt fragte ich eingschüchtert: "Ist es etwas schlimmes?" Er schaute mich ernst an und sagte: "Sie sind doch Sängerin?" Ich nickte verlegen. "Wieviel verdienen sie?" Verwundert zog ich meine Augenbrauen hoch und antwortete etwas grob: "Das geht sie eigentlich nichts an!" "Ich hoffe genug", fuhr er fort "denn immerhin müssen sie ja erstmal einige Monate aussetzen und wenn dann noch ein kleiner Räuber hinzukommt, wird es auch etwas teurer." Fragend starrte ich in seine Augen. Ich verstand nichts von dem was der Arzt sagte. Er strahlte mich an und klärte mich auf: "Frau Fischer?? Sie sind schwanger! Herzlichen Glückwunsch!" Er schüttelte mir die Hand. Tränen stiegen in meine Augen. Ich konnte es nicht fassen. Zuerst war es ein kurzer Schock, aber ich freundete mich sehr schnell mit dem Gedanken, Mutter zu werden, an! Fröhlich sprang ich von der Liege und stürmte aus der Tür um Flo einen Kuss zu geben. In seinen Augen rutschte ich leicht zusammen, weil ich zu schnell aufgestanden war. Flo ging gemeinsam mit mir besorgt in den Untersuchungsraum und schrie aufgeregt: "Helene? Was ist? Ich werde immer für dich da sein! Aber sag mir, was du hast!" Dabei wischte er mir meine Tränen aus dem Gesicht. Er dachte es waren richtige Tränen, aber ich antwortete: "Ach Flo, das sind Freudentränen! Mein Arzt in Deutschland hat kein Ultraschall gemacht. Er hat das winzige Ding in mir nicht sehen können." Flo wusste sofort was Sache ist und hob mich in die Luft. "Hey, nicht so heftig", schritt Dr. Maist in unser Gespräch ein. Er gratulierte auch Florian und nach einem kurzen weiteren Gespräch gingen wir in die Finka....
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Geradeaus
De TodoHelene gründet eine Familie, wodurch sie Höhen und Tiefen erlebt. Gemeinsam stehen sie alles durch!