Zuhause

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Samu:
Es vergingen fast 2 Monate, in denen ich jeden Tag bei Finja war. Doch heute wurde sie endlich entlassen. Ich freute mich total. Es war der erste Schritt zurück in unser normales Leben. Finja's Beinen ging es schon viel besser, zwar lief sie noch etwas wackelig, sodass ich sie stützen musste, aber das würde sich noch besser werden.
In freudiger Erwartung fuhren wir  dann nachhause, wo wir schon von meiner Mutter erwartet wurden, da sie solange auf Leevi aufgepasst hatte.
„Ach Finja, lass dich drücken. Schön dich zu sehen." kam es gleich von meiner Mutter, die sie sofort in die Arme nahm.
„Mama!!" rief währenddessen Leevi, der, so schnell er konnte, auf uns zulief. Meine Mutter ließ gleich von Finja ab, damit sie den Kleinen umarmen konnte. Freust du dich, dass Mama wieder bei uns ist?" Er grinste mich nur zufrieden an und kuschelte sich an Finja.

Sie sah so glücklich aus und auch ich platze fast vor Freude und Liebe. Liebevoll schloss ich meine Arme von hinten um Finja und legte meinen Kopf auf ihrer Schulter ab. Ich war so unendlich froh, dass diese schlimme Zeit jetzt endgültig vorbei war.
Zusammen aßen wir dann noch Mittag mit meiner Mutter, bevor sie wieder nachhause fuhr um uns unsere Zeit als kleine Familie zu gönnen. Leevi's momentane Lieblingsbeschäftigung war mit Bauklötzen zu spielen. Er hatte Freude daran hohe Türme zu bauen, wurde aber auch schnell wütend, wenn diese umfielen. So wie jetzt gerade auch, sein gebauter Turm kippte um und er fing sofort an zu weinen und zu schreien. „Ist doch nicht schlimm Spatz. Komm, wir bauen den Turm einfach nochmal." sagte ich ruhig und strich ihm sanft über sein kleines Köpfchen.

Daraufhin fand er auch schnell neue Motivation und spielte freudig weiter. Er war meistens ziemlich schnell zu beruhigen, worüber ich echt froh war. Nachdem er dann keine Lust mehr hatte, holte ich seine ganzen Bilderbücher heraus. Ich hatte schon versucht ihm immer mehr Wörter damit beizubringen. Er konnte raufzeigen, wo er wollte, ich sagte ihm das Wort ein paar Mal und er versuchte es mir nach zu sagen. Es funktionierte noch eher selten, aber jeder kleinste Schritt machte mich Stolz. „Ihr seit ja schon ein eingespielten Team. Du muss ich erstmal mithalten können." sagte Finja, während sie uns beobachtete. „Kannst du locker, bald wir sind ein eingespieltes Team zu dritt."

Den ganzen Nachmittag über spielten wir mit dem Kleinen. Es war ein 100 mal schöneres Gefühl, dass ich jetzt nicht mehr alleine mit Leevi war, sondern meine Frau auch endlich dabei war. Aber so schön die Zeit zu dritt auch war, sehnte ich mich total nach Zweisamkeit. Ein halbes Jahr hatten wir das jetzt nicht mehr gehabt und es fehlte mir einfach.
Am Abend, nachdem wir Leevi zusammen ins Bett gebracht hatten, zog es uns auch gleich ins Bett, wo wir noch einen Film schauten und kuschelten. Wir konnten uns gar nicht nahe genug kommen und klammerten uns so eng es ging aneinander. Es fühlte sich alles wieder wie vor dem Unfall an und das war ein verdammt schönes Gefühl. Mir ging trotzdem wieder alles aus den letzten Monaten durch den Kopf. Wie ich in dieses schwarze Loch gefallen war, Leevi vernachlässigt hatte und alle von mir gestoßen hatte. Ich dachte wirklich ich hätte Finja für immer verloren...Bei dem Gedanken schauderte es mir und das merkte meine Frau auch sofort.

„Alles gut bei dir Schatz?" „Ja, I just thought about everything..." Sie guckte mich nachdenklich an und strich mir sanft über meine Wange. „Hör auf darüber nachzudenken, es ist jetzt vorbei. Wir schauen jetzt nur noch nach vorne ok?" „Ja, ich liebe dich." „Ich liebe dich auch...über alles" Unsere Lippen fanden sich zu einem zärtlichen Kuss, den wir immer weiter vertieften, während unsere Hände den Körper des anderen erkundeten. Es fühlte sich so gut an ihre Hände auf meiner Haut zu spüren, so vertraut, aber doch so neu nach dieser ganzen Zeit. Nur zum Luft holen lösten wir uns ab und zu voneinander, küssten uns danach aber gleich wieder innig. Ich schob die Decke ein wenig zur Seite und um ihr das Shirt über den Kopf zu ziehen und bedeckte ihren Körper mit leichten Küssen.

Es ging mir gerade überhaupt noch darum mit ihr zu schlafen, ich wollte ihr einfach nahe sein und auch diesen Haut an Haut Kontakt haben. Auch ihren Hals liebkoste ich zärtlich, worauf sie besonders sensibel reagierte. Mein Herzschlag wurde deutlich schneller.  „Das tut so gut Samu..." schwärmte Finja und vergrub ihre Hände in meinen Haaren. Noch eine Weile ließ sie sich von mir verwöhnen, bis sie das Blatt dann wendete. Jede kleinste Berührung löste kleine Stromschläge in mir aus. Um so weiter sie mit ihren Lippen an meinem Körper herunter wanderte, desto mehr merkte ich, dass mein Körper sehr wohl auf mehr aus war. Ich versuchte mich wieder runterzufahren, aber es wollte einfach nicht funktionieren. Ich fand es einfach unpassend, da Finja gerade erst aus dem Krankenhaus gekommen war und auch noch nicht wieder zu 100 Prozent fit war.

„Ignorier den da unten einfach ok?" sagte ich leise, als Finja es auch gemerkt hatte, dass es etwas härter in meiner Boxer geworden war. „Vielleicht will ich das ja gar nicht." „We don't have to do this Finja..." seufzte ich als sie mir mit ganz leichtem Druck über meine Erregung strich. „Mir geht's gut Samu, ich will dich endlich wieder spüren, eins mit dir sein..." Oh man, diese Worte machten mich total an und waren eindeutig Überzeugung genug.
Doch unser Sohn machte uns, wie schon öfters, einen Strich durch die Rechnung. „I go." sagte ich, doch Finja hielt mich zurück. „So? Nene, du gehst nicht mit einem Ständer zu Leevi." Ja okay, das war vielleicht wirklich sie schlauste Idee, aber ich wollte, dass Finja ihre Beine nicht so belastete.

„Bleib liegen, ich gehe." fügte sie noch hinzu, zog sich ihr Shirt wieder über und ging zu Leevi. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wiederkam, sodass meine Erregung deutlich abgeflacht war. „Lass uns schlafen." sagte ich zu Finja, die mich ein bisschen enttäuscht anguckte. „Echt jetzt?" „Sorry, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, Engel." Ich streckte meine Arme nach ihr aus und dann legte sie sich auch schnell neben mich. „Dann gute Nacht." „Gute Nacht, schlaf schön."

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