Forever yours

Warum?

„Ich bin dran Schuld Mama. Wäre ich nicht so ein Idiot, dann..." „Nein, Samu lass das! Du hast keine Schuld daran, dass sie einfach mit einem anderen schläft. Und dann auch noch mit Mikko. Sie hat den Fehler begangen Samu, nicht du." „Doch, ich auch. Du glaubst ja gar nicht wie scheiße ich so oft war wegen dieser beschissenen Eifersucht. Sie hat mir doch schon öfter gesagt, dass das so nicht weitergehen kann und das zerbrechen wird wenn ich mich nicht ändere." schniefte ich und legte meinen Kopf wieder auf ihrer Schulter ab.
„Das gibt ihr trotzdem nicht das Recht zu sowas..." „Was soll ich denn jetzt machen hm? Alles ist kaputt Mama, alles! Ich dachte wir bleiben für immer zusammen..." Ich konnte einfach nicht mehr und ließ mich auf meine Knie fallen. Zu dem ganzen Schmerz war ich auch noch total übermüdet, wodurch ich einfach nur total schwach war und mich kaum mehr auf meinen Beinen halten konnte. „Samu! Komm leg dich mal hin." Meine Mom schaffte es dann auch mich irgendwie auf's Sofa zu bekommen. „Ich hole dir mal etwas zu trinken." Als ich etwas getrunken hatte, setzte sie sich zu mir und schaute mich besorgt an, während sie ruhig über meinen Rücken streichelte. „Ist es denn jetzt ohne Diskussion aus für dich?" „Keine Ahnung...Ich hätte sowas nie von ihr erwartet Mama...Das tut so scheiße weh...Was würdest du denn tun?" „Samu...Du weißt, dass dein Vater mich auch betrogen hat damals. Da waren Sanna und du auch schon auf der Welt. Ihr wart nicht viel älter als Mia und Leevi jetzt. Wir waren getrennt, aber dann wollte ich es doch nochmal probieren. Das hattet ihr nie mitbekommen. Was soll ich sagen...Es hat auch nicht funktioniert. Das Vertrauen war weg und die Beziehung verkorkst. Ich dachte auch er wäre die Liebe meines Leben gewesen, aber es sollte nicht so sein. Das heißt nicht, dass es bei euch genauso sein muss, aber du bist ja sowieso schon so eifersüchtig..." Sie hatte ja Recht... „Du brauchst auf jeden Fall Zeit Großer." Ich nickte und musste wieder anfangen zu heulen. Und wie... Meine Mutter sagte nichts mehr und war einfach nur da für mich...hielt mich...
Ich blieb den ganzen Nachmittag. Eine ganze Weile waren wir noch alleine drinnen geblieben und waren dann noch zu den Kindern raus gegangen, was mich auch abgelenkt hatte. Am Abend verabschiede ich mich dann von meinen beiden und fuhr zurück nachhause. Meine Knie und Hände zitterten und ich fühlte mich eigentlich gar nicht bereit für dieses Gespräch. Ich fand Finja im Wohnzimmer und hörte gleich, dass sie am Weinen war. „Bin wieder da." sagte ich mit unsicherer Stimme. Sie drehte sich zu mir um und guckte mich schuldbewusst an. „Samu..."
Sie stand auf und kam auf mich zu, bevor sie dann meine Hände nahm. „Samu bitte verzeih mir. Ich kann dich nicht verlieren...Ich liebe dich über alles, das musst du mir glauben. Ich war sauer und traurig...und total betrunken..."
sagte sie verzweifelt und drückte meine Hände fester, als ich ihre loslassen wollte. „Weißt du eigentlich wie weh das tut? Wie scheiße es mir geht? Ich bin so unfassbar enttäuscht von dir...Ich kann an nichts anderes mehr denken, als daran wie du mit Mikko vögelst! Auch noch mit einem Freund von mir Finja... Ich kenne ihn seit 18 Jahren." „Ich weiß..." „Erklär's mir Finja...bitte..." Ich musste jetzt einfach wissen wie's abgelaufen war. „Ich bin in den Park gegangen...Und dann kam Mikko plötzlich auch. Er hat mich gefragt warum ich alleine da bin und dann hat er mir von der Trennung mit Lisa erzählt. Wir waren beide so down... Wir haben uns dann dazu entschlossen noch was in einer Kneipe trinken zu gehen, Frustsaufen... Das ist dann aber ein bisschen eskaliert...Wir haben getanzt...Und sind uns näher gekommen..."
„Und dann? Wo habt ihr's getan hm?" Sie schluckte und guckte dann auf den Boden. „Finja, wo?!" „Auf der Toilette." Das ist jetzt nicht dein Ernst, das ist abartig Finja! Auf einer scheiß Kneipentoilette?!" „Es tut mir doch leid Samu...Ich wusste nicht was ich da tue." „Ach aber die Beine breit machen für Mikko ging noch?!" „Ich wollte das nicht..."
„Ne, sowas passiert immer ganz aus Versehen. Entschuldigung das hatte ich ja glatt vergessen!" „Ich weiß, dass ich einen Fehler begangen habe...Und auch, dass man den eigentlich gar nicht mehr verzeihen kann, aber ich hoffe du kannst es trotzdem...Weil mein Leben ohne dich keinen Sinn macht Samu."
flüsterte sie fast nur noch und ging aus dem Raum. „Ich brauche Zeit Finja." sagte ich noch, woraufhin sie sich zu mir umdrehte. „Soll...soll ich ausziehen?" „Ja...also erstmal." Sie nickte nur und ging dann ins Schlafzimmer. Fuck... Ich hätte nie gedacht, dass wir an diesem Punkt kommen würden...Ich ging raus und zündete mir erstmal eine Zigarette an. Es wurden bestimmt 5, bis Finja mit ihrem gepackten Koffer kam. „Was sagst du den Kindern?" fragte mich Finja, während ihr Tränen über die Wangen liefen. „Weiß ich noch nicht." „Ich...also ich kann sie aber sehen oder?" „Ja. Wo gehst du hin?" „Zu Anna und Sami..." „Okay." „Samu, ich liebe dich...sehr. Du weißt, dass du die Liebe meines Lebens bist und ich mir keine Zukunft ohne dich vorstellen kann. Wir hatten noch so viel vor...Und ich weiß, dass ich an dieser Situation jetzt Schuld bin, aber ich wollte wirklich nicht, dass das alles so kommt...Ich wollte unsere Ehe und unsere Familie nicht zerstören." „Geh jetzt bitte einfach." Es fiel mir schwer so kalt mit ihr zu reden, aber sie hatte es doch nicht anders verdient. Sie war an dem Chaos Schuld. Und Mikko, der könnte sich auch noch was anhören! Ich wusste schon wer seinen Job auf jeden Fall verlieren würde...Mit dem Arschloch würde ich nie wieder ein Wort wechseln.