Forever yours

Wiedersehen

Samu:
Es waren mittlerweile ganze 4 Monate vergangen. Mia war jetzt schon ein halbes Jahr alt und Leevi würde im ein paar Tagen 3 werden. Wir wohnten wieder in unserem Haus Helsinki und es hatte alles gut geklappt. Die 6 Monate in Berlin waren wie im Fluge vergangen. Gerade weil Finja auch so glücklich war und auch Leevi liebte Deutschland. The Voice war soweit abgedreht und heute Abend würde sogar schon die erste Folge im Tv ausgestrahlt werden. Die Arbeitstage waren lang gewesen und Finja und ich waren dadurch wirklich auf eine harte Probe gestellt worden, aber ich hatte das Gefühl jetzt waren wir noch stärker zusammen als zuvor. Gerade der Abschied von Finja's Eltern war wirklich schwer gewesen. Leevi hatte sie richtig lieb gewonnen, gerade auch weil er so viel Zeit mit ihnen verbracht hatte. Und auch für Finja war es natürlich nicht leicht. Aber wir hatten uns dazu entschlossen die Wohnung in Berlin zu behalten und einfach hin und her zu pendeln. Das war die beste Lösung für uns vier. Jetzt wollte ich erstmal wieder ein bisschen zur Ruhe kommen. Ab nächsten Jahr würden wir mit Sunrise Avenue dann so langsam wieder anfangen an einem Album zu arbeiten. Ich wollte aber natürlich schon vorher an Songtexten arbeiten, aber die Ideen sprudelten sowieso immer so aus mir heraus. Wir hatten Leevi jetzt auch in einem Deutsch-finnischen Kindergarten angemeldet. Wir waren schon total gespannt wie das werden würde, aber wir hatten schon viel mit ihm darüber geredet. Eigentlich war ich da ganz guter Dinge, er war ein ziemlich offenes Kind und hatte keine Berührungsängste. Heute waren wir bei Riku und Laura zum Grillen eingeladen. Für September war hier noch ganz gutes Wetter und das musste ausgenutzt werden. Sami und Anna würden auch kommen, worauf sich Finja besonders freute. Die zwei waren erst jetzt wieder aus dem Urlaub zurück und in dem halben Jahr hatten sich Anna und sie ja gar nicht gesehen. Aber auch Leevi freute sich auf Emma, die Tochter von Laura wiederzusehen. Die zwei verstanden sich einfach total gut.

„Papa, ich mach alleine!" sagte Leevi mit dem ich gerade auf dem Boden im Flur hockte und ihm seine Schuhe anziehen wollte. Er wollte momentan alles alleine machen, was natürlich super schön zu sehen war. „Okay, dann probier's alleine Großer." Er kam einigermaßen gut rein, aber scheiterte an den Schleifen. „Soll ich dir doch helfen?" „Ja..." murmelte er ganz leise und guckte traurig auf Schuhe. „Ist nicht schlimm. Das ist aber auch fies mit den Schleifen. Die mit dem Klettverschluss hättest du ganz bestimmt alleine zubekommen." sprach ich ihm gut zu. Es war ganz wichtig ihn zu loben, damit er auch beim nächsten Mal nicht aufgab und es wieder selber versuchte. „Danke." „Bitte mein Schatz. Eine Jacke brauchen wir aber auch noch. Welche willst du? Die hier?"
„Nein, die." Ich reichte ihm also die andere Jacke und half ihm ein bisschen. „Du auch Papa." „Ja, ich auch. Aber erstmal gucke ich wo Mama und Mia bleiben. Wartest du kurz?" Er nickte und setzte sich auf die Treppe. Finja hatte gerade noch Mia gestillt und die Kleine noch fertig gemacht. „Meinst du nicht sie ist ein bisschen dick angezogen?" „Sie soll ja nicht krank werden. Nachher wird's wieder kälter." sagte Finja und legte Mia in den Kinderwagen. „Wenn du meinst." „Das ist einfach so. Sie ist noch so klein und es muss doch nicht sein, dass sie krank wird oder?" „Natürlich nicht. Bist du auch fertig?" „Ja." „Okay gut." sagte ich und küsste sie. Kurz trafen sich unsere Zungen, bevor wir uns auch schon wieder vorbauender trennten und
zusammen zum Auto gingen. Mit Auto dauerte es zu Riku nicht mal 10 Minuten. Wir waren sogar vor Sami und Anna da.

„Emmaaa!" rief Leevi sofort und rannte auf die süße Maus zu. Er umarmte sie ganz fest und drückte ihr dann einen Kuss auf die Wange auf. Wir Erwachsenen mussten lachen als wir das sahen. Wie süß war das bitte? „Da haben sich zwei vermisst." „Total, und wir haben euch vermisst." sagte Finja und umarmte erst Laura und dann Riku. Ich tat es ihr gleich, bevor wir uns dann erstmal setzten. Die Kinder spielten schon direkt im Sandkasten. „Und worauf wir uns auch total gefreut haben ist ja endlich Mia zu sehen. Wir kennen sie ja nur von Bildern." sagte Riku und streichelte der Kleinen über den Kopf. „Sie ist bildhübsch." fügte Laura hinzu und lächelte. „Ja, das ist sie..." „Soll ich den Grill schonmal anmachen?" „Ja, Sami und Anna kommen ja bestimmt auch gleich." Eine viertel Stunde später kamen die beiden dann auch, woraufhin Finja sofort aufsprang und in die Arme ihrer besten Freundin sprang. Diese konnte sich gar nicht mehr halten und so kippten beide um. „Na das nenne ich mal eine Begrüßung." sagte Sami und lachte. Die beiden Frauen bekamen sich auf dem Boden gar nicht ein. Sami kam währenddessen schonmal zu uns und begrüßte uns. „Na wer ist denn da?" Sami guckte in den Kinderwagen und streichelte Mia sanft. „Schön dich kennenzulernen junge Dame."
Kurz darauf kamen Anna und Finja dann auch und strahlten um die Wette.
„Schön, dass ihr wieder da seid." sagte Anna zu mir und umarmte nun auch mich, bevor sie quietschend Mia entdeckte.

Finja setzte sich neben mich, weshalb ich sie auch gleich dicht zu mir zog und einen Arm um sie legte. „Ist da jemand eifersüchtig?" „Vielleicht ein bisschen, du hast mich noch nie so begrüßt." sagte ich und machte einen Schmollmund, was sie zum Lachen brachte. „Aaw mein armes Baby." antwortete sie mir und drückte mir einen Kuss auf. „Guck mal wie süß Leevi und Emma spielen."
„Schön oder?" „Ja." Ich sah wie Finja nachdenklich wurde und wusste genau warum. „Er wird auch im Kindergarten schnell Anschluss finden. Er geht doch immer auf jeden gleich offen zu. Mach dir keine Sorgen." Sie lächelte mich dankbar an und gab mir einen Kuss. „Du hast ja Recht." Während Riku am Grill stand, unterhielten wir uns ein bisschen über die letzten Monate. Dabei erzählten wir auch, dass wir jetzt je nach Lust zwischen Berlin und Helsinki pendeln würden.