Eishockey Mannschaft?

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Während ich mich mit Leevi beschäftigte war ich immer mal wieder komplett abwesend, da ich einfach viel zu sehr in Gedanken war. „Papaaa!" quengelte der Kleine und hielt mir einen Baustein hin. „Wo soll der hin? Hier?" fragte ich ihn, woraufhin er grinsend nickte und ich den Baustein auf den schon gebauten Turm legte. Da ich kurz darauf aber schon wieder in meinen Gedanken abgetaucht war, kam ich aus Versehen gegen den Turm, sodass dieser umfiel und Leevi anfing zu weinen. „Mist, das tut mir leid Spatz. Wir bauen ihn wieder neu auf." sagte ich und begann damit auch gleich, aber so richtig zufrieden war Leevi trotzdem nicht. Er quengelte weiter, sodass Finja auch zu uns kam. „Was ist denn hier los?" fragte sie an mich gewandt und hörte sich dabei total vorwurfsvoll an. Da ich sowieso schon gereizt war und wenig geschlafen hatte, stand ich einfach auf und verließ das Zimmer um nicht laut zu werden. Ein bisschen später kam Finja mir dann auch schon hinterher. „Was ist mit dir?" fragte sie mich genervt. „Es fuckt mich einfach ab, dass du mir nicht glaubst Finja. Man du weißt, dass ich dich über alles liebe und niemals eine andere küssen wollen würde. Ich check's echt nicht. Es tut mir leid, dass ich so dämlich war um überhaupt in so eine Situation mit ihr zu kommen, aber den Kuss wollte ich nicht. Das ist doch scheiße."

Finja:
Samu schien es wirklich ernst zu meinen, das erkannte ich in seinen Augen und an seiner Körpersprache. Ich kannte ihn gut genug um das zu wissen. Klar hatte es mich verletzt und ich würde dieses Bild von ihm und dieser Sarah wohl erstmal nicht vergessen, aber ich sollte ihm wirklich verzeihen oder? Ich hatte die ganze Nacht nachgedacht und konnte mir auch sowieso immer weniger vorstellen, dass das ganze wirklich vom ihm ausgegangen war. Schließlich wurde er selber von seiner Ex betrogen und hatte mir auch immer wieder versprochen, dass er mir sowas nie antun würde. Trotzdem fand ich seine Erklärung noch sehr unwahrscheinlich. Ich meine die Klamotten im Studio trocken föhnen? Und er machte da einfach mit sich sein Shirt auszuziehen? Komisch war es ja schon...„Keine Ahnung Samu...Das hört sich alles so unrealistisch an, auch wenn ich es dir ja eigentlich nicht zutraue mir sowas anzutun..." „Ich weiß, das hört sich echt total dumm an. Ich weiß auch nicht was mit mir los war und warum ich so dumm war. Aber du musst mir vertrauen. Ich würde niemals riskieren dich zu verlieren, für nichts auf der Welt." „Du bist süß...Aber es ist halt trotzdem passiert und das hat echt weh getan."
„Ich weiß..." sagte er und zog mich an meiner Taille zu sich. „Verzeihst du mir trotzdem?" fragte er mich und setzte seinen Hundeblick auf während er über meine Seiten strich. „Ja. Ich liebe dich doch..." „Ich dich auch, vergiss das nie Engel." Wir schlossen einander in die Arme und verharrten auch erstmal so. Ich hoffte, dass ich das Richtige getan hatte und mich nicht getäuscht hatte.

„Arbeitet ihr weiterhin mit dieser Sarah zusammen?" fragte ich Samu dann unsicher. „Ich weiß es nicht, da muss ich nochmal mit Victor und Maria sprechen. Es geht schließlich um ihre Songs...Aber wenn ja, dann wird das professionell bleiben Finja, das verspreche ich dir. Sowas passiert nicht nochmal." „Wenn du das sagst..." Ich war zwar noch skeptisch, aber ich vertraute meinem Mann. „Ihr könnt mich ja auch begleiten. Dann sieht sie wer zu mir gehört." „Okay, wir können dich ja hinbringen und abholen." „Gerne." Gerade als wir uns dann küssten, kam Leevi rein und zog an Samu's Hose. „Papa, Papa! Turm fertig!" „Wirklich? Na das muss ich mir ja erstmal angucken." antwortete Samu ihm. Daraufhin nahm Leevi ihn an die Hand und lief voraus. In der Zeit wo die beiden weg waren , holte ich schonmal meinen Laptop um Samu gleich mal ein paar Kindergärten zu zeigen. Da ich plötzlich so einen Heißhunger bekam, holte ich mir auch zwei Schokopudding aus dem Kühlschrank und machte es mir dann auf dem Sofa bequem. Kurze Zeit spät kam mein Schatz dann auch schon mit Leevi's großer Spielzeugkiste wieder und stellte sie auf dem Teppich ab.

„Ich dachte, es ist schöner, wenn er bei uns spielt." sagte er, woraufhin auch Leevi freudig dazukam und die Kiste gleich öffnete. Samu setzte sich zu mir auf's Sofa und fing an zu lachen. „Na dann mal guten Appetit." sagte er und gab mir schmunzelnd einen Kuss. „Danke." sagte ich zufrieden und öffnete meinen Pudding. „Ich wollte dir mal den Kindergarten zeigen, von dem ich dir erzählt hatte." "Stimmt, da war ja was. Zeig her." Ich zeigte ihm also die Seite der deutsch-finnischen Kita und auch er war begeistert davon. „Ich würde sagen, wir rufen da mal an oder?" „Ja." Samu rief da also gleich mal am und fragte ob überhaupt noch ein Platz frei war und als das bejaht wurde, ob wir mal vorbeigucken könnten. Daraufhin bekamen wir auch gleich in zwei Tagen einen Termin. „Schon komisch, dass er dann bald im Kindergarten ist oder?" „Ja...Es wird bestimmt ein komisches Gefühl sein ihn da abzugeben und erst am Mittag wieder abzuholen. Aber ich glaube er wird es lieben mit den ganzen anderen Kindern. Er ist ja sehr aufgeschlossen." antwortete ich Samu und guckte lächelnd zu Leevi. „Das stimmt." sagte Samu und lächelte ebenfalls. „Dann haben wir auch wieder ein bisschen mehr Zeit für uns." „Ja, bis die kleine Mia dann auf die Welt kommt." „Ich freue mich so darauf. Ein Mädchen..." „Dann sind die Frauen in der Familie nicht mehr in der Unterzahl." sagte ich lachend, wobei Samu mit einstimmte.

„Es ist so ein schönes Gefühl, dass wir unsere kleine Familie noch ein Stück vergrößern Finja. Ich hoffe wirklich, dass das noch nicht unser letztes Kind war." Mich erstaunte diese Aussage kurz. Zwar hatte er schon öfter mal von einer Eishockey Mannschaft geredet, aber das war ja immer mehr Spaß gewesen. „Das fühlt sich wirklich gut an. Aber was planst du denn noch?" „Naja 3 Kinder hätte ich schon gerne. Nach Mia muss ja wieder ein Junge folgen, damit die Männer wieder in der Überzahl sind." „Ach so ist das, jaja..." sagte ich lachend und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. „Natürlich nur wenn du das auch willst." „Nur wenn's dann noch ein Mädchen wird." sagte ich, weshalb nun er lachen musste.

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