Forever yours

Du bist doch sein Held

Samu:
2 Wochen vergingen und Finja war natürlich schon längst mit Mia aus dem Krankenhaus entlassen. Wir hatten uns auch schon gut zu viert eingespielt, wobei Leevi doch sehr eifersüchtig war. Wir versuchten natürlich beiden gleich viel Aufmerksamkeit zu geben, aber es war auch klar, dass ein kleines Baby etwas mehr Aufmerksamkeit brauchte. Aber wir gaben unser Bestes. In 2 Wochen begann The Voice und ich freute mich zwar total darauf, aber es kamen jetzt auch langsam ein paar Zweifel. Finja hatte zwar die ganze Zeit gesagt es wäre okay und ich soll es machen, wenn ich Lust drauf habe, aber ein bisschen hatte ich ja schon ein schlechtes Gewissen sie alleine mit 2 Kindern zu lassen. Ich meine die Tage bei The Voice waren wirklich lang. Ich hoffte einfach, dass das alles funktionieren würde.
„Schatz?" „Ja?" „Ich hole jetzt schnell meine Mutter und Sanna vom Flughafen ab, ja?" Ich hatte den beiden ein Ticket zugeschickt, weil sie unbedingt Mia kennenlernen wollten. Ich freute mich wirklich die beiden wiederzusehen. „Alles klar.Wollten jetzt beide bei uns im Gästezimmer schlafen?"

„Ja, das hab ich aber schon fertig gemacht."
„Ok, super." „Papa weg?" fragte mich Leevi, der sich an mein Bein klammerte. „Ja, aber nur kurz. Ich hole Oma und Tante Sanna vom Flughafen ab." sagte ich zu ihm und nahm ihn zu mir auf den Arm. „Mitkommen?" „Du willst mit?" Er nickte und grinste mich breit an. „Dann musst du dir aber noch eine lange Hose anziehen." Ich ging mit ihm in sein Zimmer und zog ihm seine Jogginghose und Pulli von Adidas an, was unglaublich süß aussah. „Sehr stylisch mein Schatz." sagte ich und gab ihm einen Kuss. „Jaa! Wie du." sagte er, was mich zum Schmunzeln brachte. Ich hatte dasselbe nur in groß an. „Genau. Wollen wir los?" „Ja." Ich nahm seine Hand und so gingen wir dann nochmal zurück in die Küche zu Finja und Mia. „Wir fahren dann jetzt ja?" „Okay, bis gleich. Bekomme ich noch einen Kuss Leevi?" Ich nahm ihn hoch während er grinste und seiner Mama einen Kuss gab. „Bis gleich." „Bis gleich." Ich setzte den Kleinen auf seinen Kindersitz und startete dann das Auto. „Papa, noch lange?" Es waren 10 Minuten vergangen und Leevi stellte mir diese Frage bestimmt das fünfte Mal.

„Noch 10 Minuten. Das ist nochmal genau solange wie wir schon gefahren sind okay?" „Soo lange." Ich hielt also kurz am Rand an um an meinem Handy ein Hörspiel anzumachen. „So vergeht die Zeit schneller oder?" „Ja." Ein bisschen später waren wir dann auch da. Kaum hatte ich Leevi's Gurt geöffnet, rannte er los, weshalb ich schnell das Auto abschloss und ihm hinter joggte. „Hier bleiben Leevi!" Ich schnappte ihn an seinem Arm und hockte mich zu ihm runter. „Du rennst nicht noch einmal weg, hast du das verstanden?" Doch er versuchte sich nur von meinem Griff zu lösen und schrie lauthals los. „Papa!" „Nein, du hörst jetzt auf zu bocken und bist lieb." Weinend lehnte er sich an mich, weshalb ich meine Arme um ihn legte. „Hast du dich beruhigt?" fragte ich ihn mit ruhiger Stimme und wischte ihm die letzten Tränen aus dem Gesicht. Er nickte und griff nach meiner Hand. „Na dann Abmarsch." Wir gingen also weiter und mussten noch kurz warten, bis meine Mom und Sanna mit ihrem Gepäck kamen. „Omaaa!" rief Leevi und rannte auf sie zu.

Sie nahm ihn freudestrahlend auf dem Arm und wirbelte ihn durch die Luft. Währenddessen nahm ich Sanna in den Arm. „Schön dich zu sehen Bruderherz." sagte sie und gab mir einen Kuss auf die Wange. Danach begrüßte ich auch meine Mutter, während Sanna den Kleinen in den Arm nahm. „Wie war euer Flug?" „Angenehm. Aber jetzt freue ich mich endlich meine Enkeltochter kennenzulernen." sagte sie und guckte mich lächelnd an. „Mia freut sich auch schon." Ich lächelte auch und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sag mal hat Leevi geweint?" „Ja, er hat gerade ein bisschen rumgebockt, aber alles gut." „Ja?" „Ja Mama." Ein bisschen später waren wir dann auch zuhause angekommen. „Wir sind da!" rief ich durch's Haus, woraufhin Finja auch schon mit Mia in den Flur kam. „Ach nein wie süß." kam es gleich von meiner Mutter, die zu Finja ging und unsere Kleine auf den Arm nahm. „Hallo Mia. Hier ist deine Oma. Du bist ja eine süße Maus. Sie sieht dir total ähnlich Finja." Mit der Kleinen redete meine Mom auf Finnisch, mit Finja aber auf Englisch. „Wir können es auch gerne auf Finnisch probieren." meinte meine Frau dann aber, was mich unglaublich stolz machte. Ich wusste, dass es sie viel Überwindung kostete. „Ach, das ist aber schön. Gerne." antwortete meine Mutter und umarmte Finja. Auch Sanna kam dann dazu und war genauso angetan von Mia. Den ganzen Nachmittag über stand die Kleine natürlich auch im Mittelpunkt, was Leevi alles andere als toll fand.

Ich hatte Mia gerade zu mir genommen, da fing er an zu kreischen und haute mich. „Jetzt ist aber mal gut Leevi!" sagte ich streng zu ihm. „Nimmst du Mia nochmal kurz?" „Ja klar." Nachdem Finja mir sie abgenommen hatte, nahm ich Leevi und ging mit ihm aus dem Wohnzimmer. Er war immer noch am schreien und haute nach wie vor gegen meine Beine. „Hörst du jetzt wohl auf, sag mal! Was ist das für ein Verhalten hm? Macht man das?" Daraufhin guckte er nur auf den Boden und trampelte in Richtung seines Zimmers. „Leevi." „Papa blöd!" Ich ließ ihn und ging zurück ins Wohnzimmer zu den anderen. „Wo ist Leevi?" „In sein Zimmer abgehauen. Papa ist ja blöd." antwortete ich bedrückt und setzte mich neben Finja, die mir gleich einen Kuss aufdrückte. „Das meint er ja nicht so Baby." sagte meine Frau und streichelte mir dabei über die Wange. „Tut trotzdem weh." sagte ich leise. Irgendwie musste ich die ganze Zeit über diese Situation nachdenken und das merkte Finja auch. Ich gehe mal kurz Mia stillen. Samu kommst du kurz mit?" Ich nickte und als wir dann in der Küche waren, sprach sie mich nochmal auf die Situation an. „Du hast nichts falsch gemacht Samu. Leevi hat gerade einfach nur seine Bockphase. Er er ist eifersüchtig, gerade wenn du Mia so viel Aufmerksamkeit schenkst. Du bist doch sein Held."