Urlaub

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Ein weiterer Monat verging und so waren wir heute auf dem Weg in den Urlaub. 2 Wochen würden wir unterwegs sein. In der zweiten Woche würden Riku und Laura und ihre Tochter auch noch dazukommen. Wir hatten gerade das ganze Auto beladen und Mia und Leevi in ihre Kindersitze gesetzt, da fiel Leevi plötzlich ein, dass er nochmal auf die Toilette musste. „Du warst doch gerade erst." sagte ich zu ihm und seufzte. „Muss aber nochmal." „Ach Leevi, dann komm." Nachdem das dann erledigt war, konnte es dann auch losgehen. Finja hatte sich zu den Kindern nach hinten gesetzt, damit sie beiden einfach besser unter Kontrolle hatte, auch wenn's nicht so lange bis zum Flughafen dauerte. Wir würden schön ins warme Italien fliegen und darauf freute ich mich schon total. Hier war es schon total kalt und wir brauchten unbedingt wieder Sonne.
Der Flug verlief mal wieder bis auf den Start ganz gut. Leevi mochte es mittlerweile sogar ganz gerne. In Italien angekommen, holten wir erstmal direkt unseren Leihwagen ab. Wir mussten noch ungefähr 2 Stunden waren, da wir ein Hotel etwas außerhalb hatten. Das war einfach schöner mit den Kindern als in einer Stadt. „Soll ich mich lieber wieder hinten reinsetzen?" fragte mich Finja dann. „Ja, ist besser oder?" Sie nickte und so machten wir es dann wie schon vorher. Nach einer Stunde musste ich aber echt mal auf die Toilette. Ich hielt also schnell an irgend so einem kleinen Feldweg an. „Warum anhalten?" „Ich muss mal ganz dringend." antwortete ich Leevi und öffnete die Tür. „Pipi?" „Ja." „Ich auch muss Papa!" „Dann komm mit." sagte ich und öffnete seine Tür um seinen Gurt abzumachen. Er griff gleich nach meiner Hand und grinste mich an. „Darf man das hier einfach?" „Ja, das machen alle." antwortete ich ihm und musste schmunzeln. „Aber kein Klo." „Ich zeig Dir wie man das macht ja?" Er nickte und folgte mir, bis wir etwas geschützt waren und man uns nicht sah.

„Einmal Hose aufmachen." „Machen Pipi im Stehen?" fragte mich Leevi und guckte was ich da machte. „Ja. Bekommst du das hin?" Er nickte eifrig und machte mir dann nach. Danach nahm ich ihn wieder an die Hand und wir liefen zurück zum Auto. „Papa und ich Pipi im Stehen gemacht Mama!" sagte Leevi ganz begeistert als ich ihn wieder in den Sitz setzte. „Toll." antwortete Finja lachend und guckte mich amüsiert an. „Papa gezeigt wie das geht!"
„Ja?" „Ja." „Aber das macht man zuhause nicht. Da setzt man sich hin." „Ich weiß." Ich musste lachen und fuhr dann auch weiter. Beim Hotel angekommen, checkten wir dann gleich ein und bezogen unser Zimmer. Leevi hatte sogar sein eigenes Zimmer, während Mia bei uns im Schlafzimmer ein Gitterbett hatte.
„Richtig schön oder?" „Ja, guck dir erstmal den Balkon an. Dieser Ausblick ist der Wahnsinn!" rief ich, woraufhin Finja mit Mia auf dem Arm kam. Auch Leevi rannte raus. „Oh wow, das ist toll." Wir hatten einen unglaublich schönen Blick auf's Meer und sogar einen Whirlpool auf dem Balkon. „Ich freue mich so hier mit euch zu sein." „Ich mich auch Engel." antwortete er mir und küsste mich. „Mama und Papa immer küssen!" kam es lachend von Leevi. „Immer?" „Jaa." Auch wir mussten lachen als er das so überzeugt sagte. „Können wir an den Strand?" „Es ist schon spät und der Tag war anstrengend Süßer. Lass uns unten noch etwas essen und dann ins Bett ja? Morgen gehen wir an den Strand." sagte Finja zu ihm und nahm ihn auf den Arm. „Neein. Jetzt!" „Nein, Mama hat Recht Großer. Das lohnt sich gar nicht mehr. Morgen ist es viel schöner und dann gehen wir den ganzen Tag an den Strand, ja?" Er schmollte nur und verschreckte seine Arme beleidigt vor seiner Brust. „Du brauchst jetzt auch nicht bocken Leevi." Auch wenn er unzufrieden war, nahm es jetzt so hin und wir machten uns noch schnell frisch, bevor wir runter zum Buffet gingen.

Es verlief auch ganz ruhig und Leevi benahm sich. Mia wurde nur so langsam etwas quengelig, weil sie müde war. „Kann ich Nachtisch holen?" „Alleine?" fragte ich Leevi und streichelte ihm über die Wange. „Ja. Bin groß, ich kann das." „Na gut. Dann mal los." Grinsend flitzte er also los. „Er wird so schnell groß..." sagte Finja und guckte ihm hinterher. „Ja...Mia aber auch..." „Ja, unfassbar, echt." Ich guckte zu Leevi am Buffett, wo gerade auch 2 junge Frauen standen. Vielleicht würden die ihm ja auch helfen, wenn er es nicht selber hinbekam und uns nicht holen wollte. „Papaaa!" ertönte es dann aber auf einmal laut und ich sprang sofort auf. Die zwei Frau reden noch immer auf ihn ein, auf englisch soweit ich verstand. Als würde ein kleines Kind englisch sprechen, meine Güte. Ich renne zu unserem Sohn und nahm ihn gleich auf den Arm. „Was ist denn los Großer?" fragte ich ihn und strich ihm seine Tränen von den Wangen. „Verstehe die nicht Papa. Reden so komisch." „Was wollt ihr von meinem Sohn?" fragte ich die Frauen verärgert. „Wir wollten ihm keine Angst machen, wir wollten ihn nur fragen, ob er doch holen kann damit wir ein Foto machen können." sagte die eine und hielt mit ihr Handy entgegen. „Euch ist aber schon klar, dass er mit 3 kein Englisch spricht oder?" „Daran haben wir gerade wirklich nicht gedacht...Können wir denn jetzt ein Foto machen? Du bist ja jetzt da. Wir sind große Fans von deiner Musik." Ich musste mich echt zurückhalten um nicht komplett auszuflippen. Sowas Unverschämtes... „Ganz sicher nicht. Und übrigens ist das nicht nur meine Musik, sondern die Musik von Sunrise Avenue. Aber das muss ich euch ja nichts sagen als SO große Fans." sagte ich wütend und ging zurück an unseren Tisch. „Was war los?" fragte mich Finja besorgt. „Hey, komm mal her mein Schatz." sagte sie noch zu Leevi und nahm ihn zu sich auf den Schoß.

„Ach die wollten ein Foto mit mir und wollten Leevi dafür ausnutzen. Sprechen ihn auf Englisch an, auf Englisch! Wie dumm kann man eigentlich sein? Und solche Leute nennen sich dann Fans..." „Nicht schimpfen Papa." sagte Leevi und schmiegte sich dichter an Finja. „Tut mir leid Großer." „Die hatten dein Gesicht auf T-Shirt Papa. Warum nicht Riku und Sami, Raul und Osmo?" fragte er mich, was meine Frau zum Lächeln brachte. „Weil Papa der Liebling von ganz vielen ist. Ganz viele Fans himmeln dein Papa an." „Aber nur mein Papa!" „Ja, aber weil er Musik macht mit Sunrise Avenue kennen ihn ja auch ganz viele Menschen, die ihn auch sehr gerne haben." „Papa ist ja auch der Beste." sagte Leevi, was mich jetzt auch zum Grinsen brachte. „Ja, das ist er."

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