Zukunftsgedanken

467 27 0
                                    

Samu:
Vorsichtig ließ ich meine Frau wieder runter und küsste sie sanft. „Gott wie kannst du mich bloß immer so scharf machen?" „Ich hab doch gar nichts gemacht Baby." sagte Finja unschuldig und fuhr mit ihrem Fingernagel über meine Brust. „Ne natürlich nicht." gab ich zurück, woraufhin wir uns grinsend anguckten. „So eine schnelle Nummer hat auch mal was." „Gut, dass du das auch so siehst." antwortete ich ihr lächelnd und gab ihr noch einen Klaps auf den Po. Finja guckte mich mit funkelnden Augen an und wackelte nur mit den Augenbrauen. „Ach, das gefällt dir hm?" „Na klar." antwortete sie mir frech und guckte auf meine Mitte. Ich zog mir meine Hose lieber wieder hoch, damit wir nicht wieder übereinander herfielen. Auch sie schloss ihre Jeans wieder und küsste mich nochmal. Ich legte meine Hände an ihren Bauch und ließ mich voll und ganz in diesen Kuss fallen. „Ich kann's kaum erwarten unsere Kleine das erste Mal zu sehen. Wer hat sich das mit den 9 Monaten ausgedacht? Das ist doch viiel zu lang." Finja musste lachen und legte ihre Hände auf meine immer noch auf ihrer kleinen Kugel liegenden Hände. „Aber dafür lohnt sich das Warten. Wahrscheinlich wird sie genau wie Leevi genau wie du aussehen."

„Ich bin mir sicher, dass sie total nach dir kommen wird. Das sagt mir mein Gefühl einfach." Sie hatte ja Recht. Leevi kam wirklich total nach mir, ob es jetzt um's Aussehen ging oder den Charakter. Er hatte wirklich viel von mir, aber das würde bei unserer Tochter sicherlich anders werden. „Zumindest vom Aussehen her muss sie nach dir kommen Engel. Dann wird ihr später kein Junge wiedersehen können, weil sie so wunderschön wird." fügte ich hinzu und brachte Finja damit zum Strahlen. „Du bist süß. Aber du würdest doch niemals wollen, dass die Jungs bei ihr Schlange stehen. Da würde erstmal jeder genauestens unter die Lupe gekommen werden." Ich musste lachen und steckte Finja damit auch an. „Das stimmt auch wieder. Keiner kommt meinem Mädchen zu nahe. Anhimmeln ist okay, aber mehr nicht." sagte ich grinsend, woraufhin Finja wieder lachen musste. „Das kann ja lustig werden." „Ich freue mich unglaublich auf die Zukunft mit dir...mit unseren Kindern. Da wartet noch so viel auf uns, was wir uns jetzt nur vorstellen können. Manchmal kann ich es immer noch nicht richtig glauben, dass das hier alles passiert."

Meine Frau lege ihre Arme um mich und drückte mich ganz fest, wobei ihr Kopf an meiner Halsbeuge ruhte. „Das ist wirklich unglaublich Samu. Dass wir das alles zusammen erleben dürfen ist das schönste Geschenk auf der Welt. Ich kann's gar nicht abwarten mit dir alt zu werden. Stell dir mal vor, irgendwann sind wir alt und schrumpelig und unsere Kinder haben ihre eigenen Familien..." Wir dachten gerade sehr weit in die Zukunft, aber manchmal hatte man diese Phasen einfach. Es war einfach ein schönes Gefühl. Ein Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit, weil man ganz genau wusste wo man hingehörte, dass man immer eine Familie haben würde, bei der man zuhause war. „Ich freue mich einfach auf alles was noch kommt und auf jeden Moment, den wir teilen." „Ich mich auch. Ich liebe dich mein Schatz." sagte Finja und guckte lächelnd zu mir hoch. „Und ich liebe dich." Wir küssten uns noch einmal, bevor wir dann gemeinsam duschen gingen und dann nochmal mach Leevi guckten.

Er war wieder wach, sah auch schon ein kleines bisschen besser aus, aber man merkte, dass er sich nicht gut fühlte. Natürlich fand ich diese Situation auch überhaupt nicht schön, aber Finja war wirklich sehr besorgt, etwas zu besorgt... „Sollen wir ihn lieber mit runter auf's Sofa nehmen? Ich will ihn hier nicht alleine lassen Schatz." „Ist gut, dann nehmen wir ihn mit." Ich überprüfte nochmal Leevi's Temperatur und nahm ihn dann auf den Arm. Finja nahm seine Decke und seinen Kuschelhasen mit. „Papa, kalt." sagte unser Sohn und zitterte auch schon. „Du kommst gleich wieder unter die warme Decke und ich mache den Kamin an Großer." antwortete ich ihm und streichelte ihm über die Wange. Genau das tat ich dann auch, während sich Finja neben ihn auf's Sofa legte und mit ihm kuschelte. „Sagst du bitte Bescheid, wenn du Hunger bekommst Leevi?" bat ich den Kleinen, woraufhin er schwach nickte. „Gut." Ich setzte mich zu den beiden, woraufhin Leevi seinen Kopf gleich auf meinem Schoß ablegte.

„Mach noch ein bisschen die Augen zu." sagte Finja zu ihm und strich ihm über den Kopf. „Nein." sagte der Kleine, gähnte aber daraufhin gleich. „Das tut dir aber gut." „Ihm werden gleich eh wieder die Augen zufallen." sagte ich zu Finja und musste schmunzeln. Genau das passierte dann auch ein wenig später. Ich schlief tatsächlich selber auch nochmal ein. Erst zum Mittag weckte uns Finja. Doch als wir gerade am Essen waren klingelte es an der Tür. Ich machte sie auf, woraufhin mich meine Nichte Kaisa verweint anguckte. „Hey du, was ist denn mit dir los?" fragte ich sie sofort und zog sie an ihrer Hand ins Haus. Dort fiel sie mir sofort in die Arme und weinte weiter. Was war denn jetzt los? „Kaisa, was ist passiert?" fragte ich sie eindringlich ihren Kopf an, damit sie mich angucken musste. „Mama und Papa...wollen sich scheiden lassen..." schluchzte sie. Ich war total geschockt als ich das hörte. Warum hatte mir Sanna denn überhaupt nichts erzählt?

„Hör auf zu weinen ja? Ich weiß, dass das jetzt weh tut, aber egal ob Mama und Papa zusammen sind oder nicht, sie werden dich und Fanni immer lieben und auch immer für euch da sein." sagte ich und drückte sie noch ein bisschen fester. Finja war mittlerweile wohl auch darauf aufmerksam geworden und kam in den Flur. Sie sah mich gleichzeitig fragend und besorgt an, woraufhin ich nur eine Handbewegung machte, um ihr zu zeigen, dass sie uns erstmal kurz alleine lassen sollte, was sie dann auch tat. „Wollen wir uns mal ins Wohnzimmer setzen?" fragte ich meine Nichte, die dann nickte. „Warum müssen sie sich denn trennen Samu? Das ist doch scheiße. Warum können sie nicht zusammen bleiben?" „Das kann ich dir nicht sagen Süße. Ich wusste davon selber nichts, aber manchmal wächst man einfach auseinander wenn man so lange zusammen ist. Ich bin mir sicher, dass sie dafür gekämpft haben, aber das reicht manchmal einfach nicht. Es ist auch nicht schön in einer Beziehung zu leben in der man nicht glücklich ist. Du willst doch, dass Mama und Papa glücklich sind oder?" „Ja...sie haben auch immer so laut gestritten, aber trotzdem..." Gestritten? Ich würde wirklich gerne mal mit meiner Schwester reden. Sie hatte nie etwas erzählt. Ich dachte die beiden wären glücklich gewesen.

Forever yours Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt