Flirten?

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Die Pause war dann auch schnell vorbei und wir mussten wieder an die Arbeit. Finja guckte mit den Kindern vom Rand aus zu und hatte mich die ganze Zeit im Blick. Ich winkte Leevi immer wieder zu und war wirklich glücklich, dass meine Familie heute dabei war. Es lief alles viel besser als zuvor. Ich bekam fast jedes Talent, was ich wollte und hatte so viel Spaß. Aber ich sah auch die eifersüchtigen Blicke als ich Frauen in mein Team holen konnte. War Finja etwa auch mal eifersüchtig? Konnte ich mir gar nicht vorstellen, das war sie eigentlich noch nie, soweit ich mich erinnern konnte. Ich versuchte es erstmal zu ignorieren, schließlich war das hier eine Show und ich musste nun mal unterhaltsam sein.
Nach dem Dreh hatten wir dann noch kurz Zeit, bevor ich noch interviewed werden würde. Ich wollte meine Frau in meine Arme ziehen, da weißte sie mich einfach ab. Vorhin war doch alles noch gut? „Was ist los?" „Das fragst du noch? Noch mehr flirten ging auch nicht oder?" antwortete sie mir genervt und streichelte Mia sanft über den Kopf. Leevi war zum Glück gerade bei Smudo und Michi, mit denen er mächtig viel Spaß hatte. „Geflirtet? Wie kommst du denn darauf?" fragte ich sie und legte meine Hände an ihre Hüfte. „Tu doch nicht so. Die eine saß auf deinem scheiß Schoß, bevor du sie in deinen Armen rausgetragen hast." bekam ich patzig zurück und seufzte. „Das ist doch alles nur Show Engel. Ich flirte nicht, das ist einfach meine Art. Ich freue mich halt und bin einfach nur nett." „Du hast geflirtet." „Vielleicht manchmal, aber das gehört doch dazu. Das ist eine Tv-Sendung Finja. Nehm's nicht so Ernst." sagte ich zu ihr und kam ihr ein bisschen näher. „Ich liebe dich, das weißt du." Sie zuckte nur mit den Schultern und guckte mich nicht an. „Du gibst mit in letzter Zeit nicht gerade das Gefühl, dass du mich noch liebst..." kam es dann so leise, dass ich es kaum verstand. Mein Herz schlug mir fast aus der Brust als sie das sagte. Was sollte das denn jetzt heißen? Ich bekam ein wenig Angst, versuchte es mir aber nicht anmerken zu lassen. „Hey...Was redest du da?" fragte ich sie und legte meine Hand sanft an ihre Wange. „Du beachtest mich ja kaum noch, wenn du zuhause bist. Und wenn dann redest du in Sätzen, die vielleicht höchstens aus 3 Wörtern bestehen. Irgendwelche Zärtlichkeiten sind gar nicht mehr drinnen...Ich komme mir momentan vor wie deine Haushälterin oder Babysitter." antwortete sie mir, was mich wirklich verletzte.

„Jetzt wirklich?" fragte ich sie doch etwas geschockt. „Ja. Auf jeden Fall nicht wie deine Frau...Keine Ahnung, vielleicht willst du mich ja gar nicht mehr und suchst dir eine andere, weil du Lust auf Sex hast oder so..." Ich nahm sie sofort in den Arm. „So ein Gefühl wollte ich dir nie geben Finja, nie...Es ist momentan nur alles ein bisschen viel. Ich weiß, dass ich euch und gerade dich vernachlässigt habe und nicht gerade fair zu dir war...Aber ich würde dich doch nie betrügen. Es tut mir leid mit gestern Nacht, dass ich da ein bisschen angefressen war." sagte ich und wollte sie küssen, doch sie ließ das nicht zu. „Sei mir nicht böse, aber ich würde jetzt gerne gehen." „Warte doch noch kurz, ich habe jetzt nur noch ein Interview und dann können wir zusammen fahren." Noch bevor sie antwortete, kam meine Stylistin auf mich zu. „Wir wollen später noch feiern gehen, du kommst doch mit?" Dabei klimperte sie übertrieben mit ihren Wimpern und legte ihre Hand auf meine Schulter. Was war das denn jetzt? Noch bevor ich was sagen konnte, rannte Finja einfach weg. Ich wollte ihr noch hinterher, wurde aber von Rea abgehalten. „Egal was los war, aber klärt das zuhause. Deine Kinder sind noch hier." Ich seufzte und ging also wieder zurück. „Was hatte die denn?" „Die ist erstmal meine Frau und sie war sowieso schon eifersüchtig und dann kommst du auch noch an." sagte ich genervt und ging erstmal zu Leevi und Mia. „Könnt ihr vielleicht auch noch kurz bleiben und auf die beiden aufpassen währendes meines Interviews?" fragte ich Michi und Smudo. „Na klar. Was war denn gerade los mit Finja?" „Es läuft sowieso nicht so mega gut momentan und dann war sie jetzt auch noch eifersüchtig. Aber wir klären das später." „Na dann."

„Ich bin gleich wieder da okay?" „Ja! Wo Mama?" „Mama ist schonmal nachhause gefahren." Leevi zog eine Schnute, woraufhin ich ihm einen Kuss gab. Auch Mia bekam noch einen Kuss, bevor ich zum Interview ging. Eine Weile später war's dann zum Glück auch geschafft und wir konnten nachhause. Draußen sah ich dann aber, dass das Auto nicht mehr draußen stand. Hatte es Finja genommen? Ich schrieb ihr kurz und bekam dann auch ein „Ja" als Antwort. Dann mussten wir jetzt wohl mit der Bahn fahren. Na super. Da hatte ich ja jetzt richtig Bock drauf. Ich nahm Leevi an die Hand, während ich Mia mit der Babytrage vor der Brust trug. Mit der anderen Hand holt euch mein Handy raus und guckte erstmal wann die nächste Bahn überhaupt fuhr. „Na komm, wir müssen uns ein bisschen beeilen." sagte ich daraufhin zu Leevi, der wie immer trödelte. „Warum?" „Weil wir die Bahn noch bekommen müssen." „Warum?" „Weil wir nachhause wollen Großer." „Warum?" Da war sie wohl die „Warum-Phase"... Meine Nerven waren sowieso schon strapaziert und jetzt auch noch das. „Du willst doch auch zu Mama oder nicht?" „Ja." „Also müssen wir uns jetzt beeilen." Er nickte und ging dann auch ein bisschen schneller. Wir bekamen die Bahn dann gerade noch so. „Bleib da sitzen, ja?" sagte ich zu Leevi, als ich ihn auf den noch einzigen freien Platz gesetzt hatte. Ich stellte mich neben den Sitz und hielt ihn an seiner Schulter fest, während ich mich mit der anderen Hand selbst festhielt. „Papaaa, wann da?" fragte mich Leevi nach ein paar Minuten, sodass es wahrscheinlich die ganze Bahn gehört hatte. „Das dauert noch ein bisschen. Aber du musst ein bisschen leiser sein okay?"

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