Studiotag

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„Kommen wir fahren zu Papa Leevi." sagte ich zu unserm Sohn, der gerade noch sein Spielzeug weggepackt hatte. Samu war ja den ganzen Vormittag im Studio gewesen um an einem neuen Song zu arbeiten. Ein neues Album war noch nicht geplant, aber vereinzelte Songs sollten schon kommen. Heute war er jedoch erstmal mit Smith & Thell verabredet gewesen und hatte das Haus heute Morgen voller Tatendrang verlassen.
Jetzt war es schon 15.00 Uhr und ich dachte mir, dass wir ihn einfach mal besuchen könnten. Sicherlich hatte Samu auch noch nichts gegessen, weswegen ich ihm etwas von unserem Mittagessen eingepackt hatte.
„Wo Papa?" „Im Studio, da warst du auch schonmal. Komm ich helfe dir mal." Ich half ihm also sich richtig anzuziehen und dann fuhren wir auch schon los. Es dauerte knappe 20 Minuten bis wir da waren, aber selbst das war Leevi schon zu lange. Ich hielt ihm die Tür auf und hielt ihm meine Hand hin, die er gleich ergriff und mich mit einem typischen Samu Grinsen anguckte. Drinnen hörte man schon die Musik und es hörte sich wirklich schon gut an.

Ich klopfte ein paar Mal, aber das hörten sie wohl nicht, weshalb ich einfach vorsichtig die Tür öffnete. Ich sah gleich Samu, der seinen Blick konzertiert auf die zwei anderen Sänger gerichtet hatte. „Hallo?" sagte ich eher fragend und wurde dann auch gleich von Samu angeguckt. „Hey, was macht ihr denn hier?" fragte er mich und stand auf um mich erst zu umarmen und Leevi dann hochzuheben und einen Kuss zu geben. „Ach ich bekomme keinen?" fragte ich ihn grinsend, bevor Samu dann auch mich küsste. „Wir wollten dem Papa mal hallo sagen. Und ich habe dir was vom Mittagessen mitgebracht." „Das ist aber schön, danke Engel." Er gab mir noch einen Kuss und drehte sich dann zu den zwei Musikern. „Das ist meine Frau Finja und unser Sohn Leevi. Und das sind Maria und Victor. Ach und das hier..." Dabei zeigte er auf meinen Bauch. „...ist Mia. Die kann ich euch aber leider erst im April persönlich vorstellen." sagte er grinsend, woraufhin wir uns dann auch freundlich begrüßten. Wir hatten uns doch nochmal umentschieden mit dem Namen, damit wir auch wirklich zu 100% Prozent zufrieden damit waren. „Ach was? Das hast du ja noch gar nicht erzählt. Herzlich Glückwunsch. Freut mich euch kennenzulernen, von euch beiden haben wir nämlich schon viel gehört." sagte Maria und guckte lächelnd von mir zu Samu.

„Danke ich hoffe ihr habt nur Gutes gehört." sagte ich lachend und streichelte Samu über die Wange. „Na klar." „Dann bin ich ja beruhigt." „Papa Schoß?" Unterbrach und Leevi und guckte Samu dabei mit großen Augen an. „Auf meinen Schoß? Na komm her." Er nahm den Kleinen gleich hoch und setzte ihn auf seinen Schoß. „Wir wollten auch gar nicht stören. Macht ruhig weiter. Wie gesagt, ich wollte Samu nur etwas zu Essen bringen und mal gucken wie's läuft." „Also Leute, ich esse jetzt erstmal schön und ihr probiert einfach noch ein bisschen rum. Ich gucke mir das weiter an." „Ai, ai Chef." sagten die beiden und mussten lachen. „Hat Leevi gut gegessen heute?" „Ja, ganz ohne Theater und auch viel für seine Verhältnisse." „Super." Er gab Leevi einen Kuss und packte dann erstmal das Essen aus. „Mmh lecker." sagte er nachdem er den ersten Bissen genommen hatte und grinste mich zufrieden an. „Papa,Tisch." „Ja, eigentlich isst man am Tisch Spatz, aber heute mache ich mal eine Ausnahme." Danach gab Samu noch ein paar Verbesserungsvorschläge und wendete sich wieder seinem Essen zu.

„Du, ich habe mich heute Morgen mal mit Kita Plätzen beschäftigt. Leevi ist ja jetzt auch fast 2 1/2 und bis man was hat dauert das ja auch noch immer ein bisschen. Ich hab da einen ganz tollen deutsch-finnischen Kindergarten gefunden, der auch hier um die Ecke ist. Wäre das nicht was?" Ich wollte Samu einfach mal drauf ansprechen, weil ich es langsam schon wichtig fand, dass Leevi auch Kontakt zu anderen Kindern in seinem Alter, außer Emma, hatte. „Klingt vernünftig. Auch dieses zweisprachige finde ich gut. Ich wäre dafür, dass wir uns das mal angucken gehen und uns dann richtig informieren." „Ja, so machen wir das." Er lächelte mich liebevoll an, woraufhin ich meine Lippen sanft auf seine legte.
„Macht ihr noch lange? Ich muss nämlich gleich zum Frauenarzt." „Heute? Na dann machen wir nicht mehr lange. Wann musst du hin?" „In einer Stunde." Daraufhin unterbrach Samu Victor und Maria gleich. „Sorry, dass ich euch unterbreche, aber wir müssen gleich noch zum Frauenarzt. Machen wir einfach morgen weiter?" Ich fand es süß, dass er wir sagte, dann eigentlich musste er ja gar nicht mitkommen, aber er wollte es ja immer unbedingt. Meine Frauenärzte musste auch schon darüber lachen und meinte sowas hatte sie auch nur selten erlebt. Aber ich fand es natürlich auch total schön. „Klar, dann hören wir jetzt einfach auf. Morgen ist ja auch noch ein Tag." Kurz darauf verabschiedeten wir uns dann voneinander und fuhren erstmal noch kurz nachhause. Dort holte ich noch meinen Mutterpass, bevor wir weiterfuhren.

„Freust du dich denn schon größer Bruder zu werden Leevi?" fragte ihn die Frauenärztin während der Untersuchung. „Jaa." antwortete der Kleine und grinste fröhlich vor sich hin. „Sie haben aber auch ein Glück. Erst einem Jungen und dann ein Mädchen, das wünschen sich ja die meisten Paare." „Ja, das war auch immer meine Traumvorstellung..." schwärmte ich und guckte Samu glücklich an, woraufhin er mir einen Kuss gab.
Nach dem Termin fuhren wir dann wieder zurück nachhause, wo Samu dann auf einmal ganz kuschelig wurde. Ich war gerade am Spielen mit Leevi, da kam er rein und setzte sich hinter mich um mich dann so in seine Arme zu ziehen. Sein Kopf lag auf meiner Schulter und er küsste immer wieder meinen Hals, während seine Hände auf meinem Bauch lagen und mich sanft streichelten. „Du weißt schon, dass du mich hier ganz schön ablenkst?" „Wieso denn das?" fragte er mich mit einem spitzbübischen Grinsen im Gesicht. „Das weißt du ganz genau." Doch anstatt dann aufzuhören hauchte er mir noch mehr Küsse auf den Hals. „Willst du nicht schonmal Leevi's Abendessen vorbereiten?" „Kann ich machen."

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