Harmonie

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Als wäre das mit Liz nicht schon genug, bekam ich auch noch einen Anruf von Mikko. „Ja, was ist?" fragte ich ihn genervt. „Da hat ja jemand gute Laune...Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass du vom 21. - 23. Juli nach Wien musst. Du wurdest zu einer Gala eingeladen und ich hab gleich zugesagt. Und den Tag darauf bist du dann noch beim Radio für ein Interview und ein paar Songs." „Was?! Am 20. sind die Aufnahmen für die Blind Auditions fertig gedreht und dann soll ich den Tag darauf schon wieder weg? Willst du mich verarschen Mikko? Du weißt wie scheiße es momentan zuhause läuft. Finja wird ausflippen." „Es sind doch nur 3 Tage, mein Gott." Pff, der hatte gut reden... „Ja, 3 Tage zu viel. Ich hätte da frei und wollte einfach mal wieder Zeit für meine Familie haben. Das ist echt eine scheiß Aktion von dir!" „Jetzt fahr einen Gang runter. Du kannst Finja ja auch mitnehmen. Dann habt ihr ein paar Tage für euch. Ich bin in der Zeit in Berlin und kann auf Leevi und Mia aufpassen, wenn du willst." Hm, das wäre vielleicht wirklich gar nicht mal so schlecht. „Muss ich mit ihr besprechen. Ich ruf dich morgen zurück." sagte ich und legte auf. Der restliche Tag lief dann ganz normal ab. Ich hatte mal wieder richtig Spaß mit den anderen Coaches und konnte viele Kandidaten von meinem Team überzeugen. Bis auf den Vorfall mit Liz war es also ein erfolgreicher Tag. Trotzdem freute ich dann gegen Abend auch wieder nachhause zu meinen Liebsten fahren zu können.

Als ich zuhause ankam, fand ich meine drei zusammen auf dem Sofa im Wohnzimmer. Finja hatte Mia auf ihrem Arm und Leevi hatte sich ebenfalls dicht an sie gekuschelt. „Bin wieder da." sagte ich, woraufhin Leevi sofort aufsprang und zu mir rannte. „Papaaa!" rief er, während ich ihn hochhob und mich mit ihm in der Luft drehte. „Hallo mein Schatz, ich hab dich vermisst." sagte ich und nahm ihn dann wieder zu mir runter um ihn leicht an meine Brust zu drücken und ihm einen Kuss zu geben. „Auch vermisst." antwortete er mir und grinste. Ich lächelte ihn liebevoll an, bevor ich mich mit ihm auf's Sofa setzte und Finja in meine Arme zog und ihr einen Kuss gab. Ich löste mich gerade wieder von ihr, da schnappte sie wieder nach meinen Lippen und konnte gar nicht genug bekommen. „Mama, Papa küssen?" „Ja." „Warum?" Ich musste schmunzeln und streichelte ihm durch die Haare. „Weil Mama und ich uns ganz doll lieb haben." „Ja?" „Ja." sagte Finja und küsste mich auf die Wange. „Ich auch lieb." „Ja, wir haben dich auch ganz doll lieb Großer, und Mia auch oder?" „Ja!" Er grinste und gab seiner kleinen Schwester einen Kuss auf die Stirn. Es schien wirklich etwas gebracht gehabt zu haben mit ihm zu Reden. „Wir haben uns alle ganz doll lieb, weil wir eine Familie sind." fügte ich noch hinzu und war einfach rundum glücklich. „Habt ihr schon gegessen?" „Ich hab Leevi vorhin schon etwas gemacht und Mia hab ich auch schon gestillt. Wir wollten uns doch noch Pizza bestellen." antwortete mir Finja und lächelte. „Ja, machen wir auch."

„Müüdee...Papa Bett bringen?" fragte mich Leevi eine Weile später und schmiegte sich an mich. „Ja, aber vorher müssen wir noch deine Zähne putzen." „Neein!" „Doch, das muss sein Leevi. Du willst doch schöne, weiße Zähne haben oder?" Er zuckte nur mit seinen Schultern und schloss seine Augen. „Noch nicht einschlafen Großer. Komm ich trag dich ins Badezimmer." Ich nahm ihn auf den Arm und irgendwie bekam ich es dann auch noch hin ihm die Zähne zu putzen, bevor ich ihm seinen Pyjama anzog und ins Bett legte. „Soll ich dir noch etwas vorlesen?" „Schlafen Papa." „Okay. Dann schlaf gut mein Schatz." sagte ich und gab ihm noch einen Kuss, bevor ich ihn zudeckte und leise den Raum verließ. In der Zeit hatte Finja auch Mia ins Bett gebracht. Wir bestellten uns Pizza und kuschelten uns auf's Sofa. „Ich liebe dich so mein Engel." hauchte ich in's Ohr und küsste sie am Hals. „Und ich liebe dich Baby. Wie war dein Tag?" Ich erzählte ihr ein bisschen, ließ aber die Situation mit Liz aus. Finja wusste ja noch nicht mal, dass ich mal was mit ihr hatte. War auch besser so. „Hört sich doch schön an. Dieses Jahr holst du dir den zweiten Sieg." Ich grinste und küsste sie liebevoll. „Hoffentlich. Ich muss dir aber noch was erzählen." Ich erzählte ihr von Mikko's Anruf und fragte sie auch gleich, ob sie mitkommen wollte. „Keine schlechte Idee. Ich will nicht, dass du gehst...Aber Mia ist erst 2 Monate Samu." „Ich weiß...Du kannst es dir ja nochmal überlegen, ja?" „Ja." Und dann klingelte es auch schon an der Tür. „Ich gehe." sagte ich und holte unsere Pizzen ab. Nachdem wir gegessen und noch einen Film geguckt hatten, ließen wir uns noch Wasser in die Badewanne ein. Auf dem Weg aber fing Finja wieder an zu taumeln und musste sich teilweise an der Wand halten. „Engel...mach langsam. Hast du das öfter momentan?" fragte ich sie besorgt.

„Ja...Ich bin einfach komplett erschöpft Samu...Ich fühle mich so schlecht, ich kann doch keine gute Mutter sein, wenn ich das nicht alleine hinbekomme..." „Rede keinen Mist Finja. Du weißt, dass das nicht stimmt. Aber ich mache mir echt Sorgen, nicht, dass du mir hier noch umkippst." Sie schüttelte den Kopf und legte ihre Arme um meine Hüfte. „Alles gut, mach dir keine Gedanken..." So richtig glaubwürdig war das ja nicht, aber sie würde jetzt sowieso stur bleiben. Also gingen wir Hand in Hand weiter ins Bad und ließen dieses Thema. Finja lehnte sich in der Badewanne mit ihrem Rücken an meiner Brust und dann genossen wir einfach nur die Nähe zueinander und die Harmonie zwischen uns. Es tat einfach nur gut. Aber ich musste mich sehr zusammenreißen. Es fühlte sich einfach so gut und meine Frau nackt zu sehen war halt total heiß. Aber ich schaffte es irgendwie ruhig zu bleiben. „Es ist so schön, dass wir nicht mehr streiten Samu...Das waren einfach schreckliche Wochen. Hoffentlich bleibt es jetzt so harmonisch..." sagte Finja und drehte ihren Kopf zu mir. „Das hoffe ich auch...Ich hasse es mit dir zu streiten Engel. Die wenige Zeit, die wir momentan zu zweit haben, müssen wir genießen." „Ja..." Wir lächelten einander an, bevor unsere Lippen zueinander fanden und wir uns in einem sehnsuchtsvollen Kuss verloren. Etwas später stiegen wir dann wieder aus der Wanne und legten uns zurück ins Sofa. Finja legte sich auf mich und kuschelte sich an meine Brust. Um die richtige Position zu finden, rutschte sie immer wieder über meinen Schritt. Ich hatte mich die ganze Zeit schon zusammenreißen müssen, doch jetzt war es mit der Beherrschung vorbei. „Sorry." murmelte ich, als ich Finja's Blick sah, der eindeutig verrat, dass sie meine Beule in der Hose bemerkt hatte. „Ist doch nicht schlimm. Aber ich bin echt nicht in Stimmung Samu..." „Ist vollkommen in Ordnung. Der beruhigt sich schon wieder." antwortete ich ihr mit einem gequälten Lächeln.

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