Samu:
Ich wusste gar nicht wo Finja's Problem lag. Wir hatten uns als Eltern super eingespielt, was sprach also gegen eine zweites Kind? Klar war es am Anfang nicht leicht und natürlich wäre es mit zwei Kindern noch anstrengender, aber das würden wir auch noch hinbekommen. „Dir ist aber schon klar, dass wir dann zwei noch sehr kleine Kinder hätten und ein Baby dann wieder sehr viel Aufmerksamkeit fordert? Ich will dich nochmal dran erinnern, dass du vor ein paar Monaten ein riesen Problem daraus gemacht hast, dass wir keine Zeit zu zweit mehr hatten." Ja das wusste ich auch noch, aber da war ich einfach ein bisschen überfordert, weil alles so neu war. Jetzt waren wir doch schon viel erfahrener. „Das ist mir alles bewusst Finja. But doesn't matter, dann wir besorgen die Pille danach und verhüten weiterhin. Was just an idea, but we have time, ist auch okay." „Ja, mir wäre es wirklich lieber, wenn Leevi erstmal ein bisschen älter ist und dann können wir uns darüber Gedanken machen okay?" Ich nickte nur und fütterte Leevi dann weiter.Nach dem Frühstück machten wir uns dann erstmal auf dem Weg zur Apotheke und danach wieder zum Strand. Später würden wir noch eine Bootsfahrt machen, worauf ich mich schon echt freute. Am Strand angekommen zog ich mir gleich das T-Shirt über den Kopf und sah Finja's freudiges Gesicht. „Willst du das wirklich? Dein Rücken sieht ziemlich zerkratzt aus." sagte sie und strich einmal drüber. Ich dachte, dass es so extrem ja gar nicht sein konnte, aber als ein Foto davon machte und es mir zeigte, sah man die roten Striemen wirklich deutlich. „Egal, ich schäm mich nicht dafür, du?" fragte ich sie lächelnd und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Ne, dich kann ja sowieso nichts entstellen." Dafür bekam sie erstmal einen Kuss, bevor wir dann weiter zum Schiff liefen. Leevi kicherte schon wieder fröhlich vor sich hin und genoss die Wärme sichtlich. Er war eben unser kleiner Sonnenschein.
So glücklich ich auch gerade war, aber das Gespräch von vorhin ging mit einfach nicht aus dem Kopf. Traute Finja es uns etwa nicht zu noch ein Kind zu bekommen? Oder wollte sie es einfach nicht? Vielleicht nahm ich mir das gerade auch einfach wieder viel zu sehr zu Herzen, aber das war eben meine Art. Ich meine es war nicht so als müsste ich unbedingt jetzt noch ein Kind bekommen, aber ich fand es schon ein bisschen überflüssig zu verhüten. Warum nicht einfach mal etwas auf sich zu kommen lassen? Man musste doch nicht alles immer planen. Ich wusste nicht was dagegen sprach. „Samu?" „Hm?" „Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken Baby?" Ich wollte das Thema jetzt nicht wieder ansprechen, damit ich die Laune nicht wieder runterzog. „Nirgends, everything's okay." Da wir jetzt eh dort waren, nahm sie das zum Glück auch einfach so hin. Finja nahm Leevi auf den Arm, während ich den Kinderwagen zusammenklappte, der dann verstaut wurde. Neben uns waren auch noch ein paar andere Leute mit auf dem Schiff, die alle wirklich nett wirkten.
Wir machten es uns neben einer anderen Familie bequem, wobei ich gleich merkte, dass die Frau mich erkannte, aber glücklicherweise kein großes Ding draus machte. Jan und Sina hießen die zwei Eltern neben uns und waren mit ihren zwei Kindern hier, was mich natürlich direkte wieder zum Nachdenken brachte. Sie sahen richtig glücklich aus und auch noch total verliebt trotz der zwei Kinder. Wir unterhielten uns eine Weile, bis wir dann weiter draußen auf dem Meer waren und das Schiff ankerte, damit wir Besucher baden konnten. Ich wollte gerade aufstehen und mit Leevi ins Wasser, da hielt mich Finja am Arm fest. „Setzt dich nochmal bitte kurz." Das tat ich dann auch und platzierte unseren Sohn auf meinem Schoß. „Dich bedrückt unser Gespräch von heute Morgen. Ich bin deine Frau, sowas kannst du mir nicht verheimlichen." sagte sie ruhig und legte ihre Hand auf meine. Sie kannte mich einfach zu gut. „Maybe..."
„Ich habe dich damit verletzt oder? Ich weiß doch wie sensible du bist." Auch wenn ich das nicht gerne zu gab, aber es stimmte.„A little bit.Denkst du ich kann die Verantwortung für zwei Kinder nicht tragen? I don't really get it..." Finja seufzte und verschränkte ihre Hand mit meiner, während sie anfing zu reden. „Ach Samu...schalt deinen hübschen Kopf doch einfach mal aus. So meinte ich das vorhin doch überhaupt nicht. Natürlich traue ich dir das zu, aber lass uns doch erstmal die Zeit zu dritt. Du tust so als hätte ich gesagt, dass ich gar keine Kinder mehr bekommen will, aber das stimmt doch gar nicht. Ich denke nur über alles ein bisschen mehr nach als du. Du handelst manchmal einfach viel zu schnell ohne richtig nachzudenken und überstürzt Dinge gerne mal. Gib uns doch noch ein bisschen Zeit, bis Leevi ganz aus der anstrengenden Phase raus ist und dann können wir weiterschauen." Sie hatte ja schon irgendwie Recht, vielleicht war ich manchmal wirklich ein bisschen voreilig. „Okay, then we take our time. Ich habe das mal wieder komplett in den falschen Hals bekommen, sorry."
„Ist das denn wirklich in Ordnung für dich oder zerbrichst du dir jetzt wieder den ganzen Tag den Kopf darüber und frisst es in dich hinein?" Mich erstaunte es immer wieder wie gut sie mich immer durchschauen konnte. „Es ist wirklich okay. Ich habe ja dich und Leevi." Daraufhin küsste ich sie sanft und schmiegte mich dicht an sie. „Ich liebe dich." „Ich liebe dich auch mein Engel." Nachdem wir das geklärt hatten, machte ich Leevi die Schwimmflügel um die Arme und nahm ihn wieder auf den Arm. „Willst du mit?" fragte ich Finja und reichte ihr meine Hand, die sie lächelnd ergriff. „Ich hole mir noch eine Luftmatratze und dann können wir." sagte sie und machte sich gleich auf den Weg.
Zusammen gingen wir dann ins Meer. Finja lag auf der Matratze und ich ließ Leevi ein bisschen durch das Wasser gleiten. „Er ist ja eine richtige Wasserratte." sagte Finja lachend als sie uns beobachtete. Auch ich musste darüber schmunzeln und ließ ihn noch ein wenig weiter plantschen, bis ich ihn dann erstmal zu Finja auf die Luftmatratze setzte um mal unterzutauchen. Als ich ein bisschen weiter entfernt war, hörte ich gleich wie unser Sohn anfing zu weinen und quengeln. „Du wirst vermisst Baby." rief mir meine Frau zu, weshalb ich grinsend zurück zu meinen beiden schwamm. Finja wuschelte mir gleich durch's nasse Haar und auch Leevi tat es ihr gleich. „Meine schöne Frisur." jammerte ich gespielt und brachte meine Liebste zum Lachen. „Die war eh schon ruiniert du Spinner. Außerdem finde ich deine wuschelige Haare ganz schön sexy." Daraufhin wackelte ich mit den Augenbraune und gab ihr einen langen Kuss. Ich genoss die Zeit mit meiner kleinen Familie einfach so sehr.
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Forever yours
FanfictionNach der Geburt von Leevi und der Hochzeit von Finja und Samu scheint alles perfekt, doch ihre Zukunft hält noch viele Überraschungen bereit. Fortsetzung von „Liebe auf den ersten Blick?"