Forever yours

Eskalation

Wieder zuhause dauerte es nicht lange bis es an der Tür klingelte. „Hi..." „Ich drückte Finja einfach nur Mia's Sachen in die Hand und setzte die Kleine dann in den Buggy. „Tschüss."
„Samu..." „Lass mich." Ich bückte mich nochmal zu Mia runter und gab ihr einen Kuss zum Abschied. „Bis heute Abend prinsessa."
„Können wir bitte..." „Nein." fiel ich ihr ins Wort und schob ihr den Buggy zu. „Okay..."
Fuck es tat weh sie zu sehen... Ich konnte das einfach nicht. Sie sollte gehen. Als sie wieder gegangen war, schloss ich schnell die Tür und lehnte mich mit dem Rücken an diese. „Fuck..." murmelte ich und ließ mich auf den Boden fallen. Ich wollte nicht, dass das so weh tat, aber das tat es. Was war nur aus uns geworden? Vor ein paar Tagen waren wir noch glücklich und ich hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass das so eine Wendung nehmen würde.

Finja:
Es tat so verdammt weh wie eiskalt mich Samu gerade behandelt hatte. Ich verstand es ja, aber es brach mir einfach nur das Herz... Und wäre das nicht schon schlimm genug gewesen, bekam ich auch noch eine Nachricht von Mikko.
„Können wir uns sehen? Wir müssen reden." Na super...Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen, aber irgendwie hatte er ja schon Recht. Aber ich hatte gerade erst Mia abgeholt und ich wollte jetzt nicht mit ihr zu ihm.
Ich fuhr erstmal zurück zu Anna und Sami und erzählte meiner besten Freundin dann von Mikko's Nachricht.
„Du solltest echt mit ihm reden Finja. Das wird ja nicht lange dauern, solange lässt du Mia hier." Ich seufzte nur, nahm das Angebot dann aber an. „Ich bin gleich wieder da Süße." sagte ich zu Mia und gab ihr noch einen Kuss, bevor ich mich auf den Weg machte. Wir trafen uns in einem Café und Mikko saß auch schon dort und wartete als ich kam. Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch...Es war komisch ihn zu sehen und ich wäre am liebsten wieder umgedreht. „Hey." sagte Mikko und wollte mich doch tatsächlich in den Arm nehmen. „Nicht Mikko..." „Okay, sorry..." Wir setzten uns und schwiegen erstmal, was total unangenehm war.
„Also ähm...Hast du's Samu erzählt?"
ergriff er dann das Wort. „Ja. Er hat mich rausgeschmissen." antwortete ich ihm. „Ich wusste es..." Er lachte bitter auf und verkrampfte sich. „Mach mir jetzt bloß keine Vorwürfe. Ich hätte es ihm ja wohl kaum ein Leben lang verheimlichen können. Wie hättest du dir das denn vorgestellt? Hättest du damit leben können?" „Es wäre besser gewesen." „Nein Mikko, besser wäre es gewesen überhaupt nicht zu vögeln!"
„Sei leiser...Muss ja nicht jeder mitbekommen. Klar wäre das besser gewesen. Aber es ist passiert. Und du erzählst es ihm auch noch...Dir ist klar, dass du damit alles ruiniert hast?" „Wow Mikko...Danke für die Info, das wusste ich noch gar nicht." Er seufzte und stütze sich mit seinen Ellenbogen auf dem Tisch ab. „Du brauchst auch gar nichts mehr zu sagen. Ich hab's Samu gesagt und gut ist. Was interessiert dich das? Ich hab jetzt meine Ehe und meine Familie zerstört, nicht du!" „Ach du bist jetzt das Opfer oder was? Ich muss jetzt auch durch eine Scheidung durch und werde meine Kinder vielleicht mal am Wochenende sehen. Zudem werde ich jetzt meinen Job verlieren!" „Darüber hättest du ja auch vorher nachdenken können. Wir haben beide aber nicht nachgedacht und waren total dumm. Aber mir jetzt Vorwürfe zu machen, weil ich ehrlich zu Samu war ist einfach nur unfair." „Du hast ja Recht...Es tut mir leid...Mein ganzes Leben geht gerade nur den Bach runter." „Ja, da sitzen wir ja in einem Boot." „Ja..." Wir guckten uns einfach nur an und kurz herrschte wieder Stille, doch dann sah ich auf einmal Samu am Fenster. „Fuck." „Was?" Ich konnte nicht mal mehr antworten, da kam Samu auch schon rein gestürmt. „Wollt ihr mich eigentlich verarschen?!" brüllte er und sofort lagen alle Blicke auf uns. Oh nein... „Das ist jetzt wirklich nicht so wie du denkst Samu." sagte ich, doch das brachte überhaupt nichts. „Ach nein?! Du machst einen auf super Mami und willst den Tag mit den Kindern verbringen und dann sehe ich dich hier mit IHM?! Und dann lügst du mir auch noch dreckig ins Gesicht, dass es dir ja soo leid tut? Du sagst du liebst mich?! Was läuft da hm? Wie oft hat er dich schon gefickt?!" Bevor ich etwas sagen konnte, stand Mikko auf. „Beruhige dich bitte Samu. Ernsthaft, das kam von mir aus. Ich wollte einfach nur nochmal mit ihr reden, ob sie's Dir erzählt hat...Der Sex hat nichts bedeutet, wir waren betrunken und waren beide total down. Es tut mir so leid..." versuchte Mikko sich zu erklären, aber das brachte natürlich nichts. „Du hast meine Frau gevögelt man! Glaubst du da reicht ein Es tut mir leid?!" Auf einmal schubste er mikko mit so einer Wucht, dass er zu Boden fiel. Sofort stürzte er sich auf ihn und schlug zu. „Samu!!" Erst jetzt kamen die Kellner dazu, doch fast alle anderen Leute im Café sahen sich das Ganze einfach nur an machten auch noch Videos... Das würde richtig Probleme geben. „Ich hasse dich!" brüllte Samu und schlug Mikko erneut. Er hatte so eine Kraft, dass ihn auch keiner von Mikko runterbekam. Ich bekam Panik und schrie immer wieder auf Samu ein. Da alles nichts brachte, kam tatsächlich die Polizei und zerrte Samu fast schon brutal von Mikko runter. Er war wutentbrannt und schrie das ganze Café zusammen. So hatte ich ihn noch nie gesehen. „Komm du mir noch einmal unter die Augen!!" „Gehören Sie zu dem Mann?" Ein andere Beamter kam auf mich zu und war auch deutlich ruhiger als die anderen zwei, die mit Samu beschäftigt waren. „Ja...Ich bin seine Frau." „Da er gerade nicht kooperativ ist, würde ich Sie gerne ein paar Dinge fragen."
„Okay." Ich musste also ein paar Sachen zu Samu beantworten und guckte dabei auch immer wieder zu ihm. Ich war noch so geschockt und einfach nur total perplex. Sie hatten ihm ernsthaft Handschellen angelegt, damit er sich nicht mehr wehrte. Für Mikko war ein Krankenwagen gekommen. Ich wusste nicht einmal wie es ihm jetzt ging. Das war einfach alles viel zu viel gerade.